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Im Tal der Giganten

Im Tal der Giganten

Titel: Im Tal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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»Also gut«, sagte
er mit mühsam beherrschter Stimme. »Wir reden später
darüber. Der Schaden ist einmal angerichtet; sehen wir,
daß wir das Beste daraus machen. « Und es wurde auch
wirklich Zeit, daß sie wegkamen. Die Dinosauroiden
waren zwar verschwunden, aber die Tiere in ihrer Nähe
wurden immer unruhiger. Der Boden zitterte unter dem
wütenden Stampfen und Trampeln der Kolosse, und das
Knurren der Tiere klang nun eindeutig drohend. So schnell
sie konnten, verließen sie die Herde endgültig und
wandten sich nach Süden. Natürlich hatten die anderen
nicht am Fuße des großen Baumes auf sie gewartet,
sondern kamen ihnen entgegen, lange ehe sie den
Waldrand überhaupt erreichten; allen voran Serena, auf
deren Gesicht sich bei Mikes Anblick ein Ausdruck von
solcher Erleichterung breitmachte, daß er für einen
Moment fast die Gefahr vergaß, in der sie noch immer
schwebten. Sie rannte auf ihn zu und breitete im Laufen
die Arme aus, wie um ihm um den Hals zu fallen, aber im
allerletzten Moment besann sie sich dann doch eines
anderen und blieb abrupt stehen. Für eine Sekunde sah sie
beinahe verlegen drein, aber da außer Mike niemand etwas
davon bemerkt zu haben schien, fing sie sich sofort
wieder. »Wie ist es gelaufen?« fragte Ben. »Wo wart ihre
so lange, und -«
»Annie!« Mason schrie so laut auf, daß man es weithin
hören mußte, und war mit ein paar gewaltigen Sätzen bei
seiner Tochter und schloß sie in die Arme. »Annie, du
lebst! Und du bist gesund!« Er drückte sie so heftig an
sich, daß das Mädchen für einen Moment keine Luft mehr
bekam, wirbelte sie ein paarmal im Kreis herum und setzte
sie schließlich lachend zu Boden. »Gott im Himmel sei
Dank, du lebst!«
»Wo wart ihr so lange?« fragte Ben noch einmal, und
jetzt direkt an Mike gewandt. »Was hatte dieser Lärm zu
bedeuten? Wir haben schon gedacht, sie hätten euch
erwischt. «
»Das hätten sie auch fast«, antwortete Trautman an
Mikes Stelle. Er warf Mason einen bösen Blick zu. Die
Schiffbrüchigen waren allesamt damit beschäftigt, abwechselnd Annie zu umarmen und sich immer wieder aufs
neue davon zu überzeugen, daß das Mädchen tatsächlich
unverletzt und wohlauf war. Die noch immer bedrohliche
Lage, in der sie sich nach wie vor befanden, schienen sie
vollkommen vergessen zu haben. „Was ist passiert?«
fragte nun auch Serena. »Später. « Trautman schüttelte
den Kopf und ging mit ein paar raschen Schritten zu
Annies Familie hinüber. Er räusperte sich ein paarmal,
mußte Mason aber schließlich am Arm ergreifen, um seine
Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. »Ich verstehe, daß Sie
sich freuen, Ihre Tochter wiederzusehen«, sagte er »Aber
wir haben jetzt wirklich keine Zeit dafür. Wir müssen hier
verschwinden. « Mason löste sich mit sichtlicher
Überwindung von Annie und richtet sich auf. »Sie haben
recht«, sagte er. »Und wohin?«
»Keine Ahnung«, gestand Trautman. »Aber hier können
wir nicht bleiben. Sie werden ganz bestimmt bald hier
auftauchen. «
»Das beste wird sein, wenn wir uns in den Wald
zurückziehen«, sagte Mason. »Es ist nicht ungefährlich,
aber dort können wir uns zumindest verstecken. Wir sind
ihnen auf diese Weise immerhin ein paar Tage lang
entkommen. « Er zögerte einen Moment, dann fuhr er in
verlegenem Tonfall fort: »Ich habe mich noch gar nicht
bei Ihnen bedankt. Gestatten Sie, daß ich das nachhole.
Ohne Sie wären wir diesen Ungeheuern niemals
entkommen. Weiß der Himmel, was sie uns noch angetan
hätten. «
»Was haben sie Ihnen denn angetan?« fragte Serena.
Mason sah die Atlanterin verwirrt, aber auch ein bißchen
feindselig an, während Mike Serena in Gedanken
beipflichtete.
»Was ist das für eine Frage?« sagte Mason schließlich.
»Sie haben uns verschleppt, oder nicht? Frag deine
Freunde hier - schließlich haben sie uns befreit. Sie sind
über uns hergefallen -«
»- nachdem Sie als erste auf sie geschossen haben«, fiel
ihm Serena ins Wort. Sie deutete auf Annie. »Ich habe mit
Ihrer Tochter gesprochen. Sie haben als erste auf sie
geschossen. «
Für einen Moment erschien ein Ausdruck von Betroffenheit auf Masons Gesicht, der aber dann sofort in Zorn
umschlug. »Wir haben uns nur verteidigt!« behauptete er.
»Was hätten wir tun sollen? Sie sind plötzlich aufgetaucht,
und wir mußten uns wehren! Was verstehst du schon
davon?"
»Vielleicht mehr, als Sie jemals begreifen werden«, sagte Trautman.
Mason wandte sich mit einem Ruck zu ihm herum, aber
in diesem

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