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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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dann starb er bestimmt schon während des Wartens tausend Tode. Einem Keltar lag es nicht im Blut, seinen Tod zu akzeptieren. Insbesondere nicht, wenn er einmal seine Seelengefährtin gefunden und ihr das Druiden-Gelübde abgelegt hatte. Dageus wusste das - er selbst war in einer ganz ähnlichen Situation gewesen.
    In der Tat hatten ihn seine eigenen, vergleichbaren Erfahrungen auf die Idee zu dieser Lösung gebracht.
    Er sah auf seine Uhr. Fünfzehn Minuten vor Mitternacht. Rechne mit Täuschungen bis zur allerletzten Sekunde, hatte er Jessica eingeschärft. Glaub mir, der Betrug wird kommen.
    Was er ihr verschwiegen hatte, war, dass der Betrug nicht von Lucan, sondern von ihm kommen würde.
     
    Cian hatte den ganzen Abend auf die Uhr in der Großen Halle gelauscht und die Schläge gezählt, die jede volle Stunde verkündeten.
    Es waren nur noch wenige Minuten bis Mitternacht und er war bereit, sein Leben auszuhauchen. Vor Stunden hatte er eine vollkommene Vision von Jessicas Gesicht heraufbeschworen und beabsichtigte, sie bis zum letzten Augenblick vor sich zu sehen.
    Sich nähernde Schritte störten seine besinnliche Stimmung. Sie hat versprochen, nicht zuzusehen, dachte er und horchte.
    Dann schoss er in die Höhe und stieß sich vom Steinboden ab, als ein anderer Laut an seine Ohren drang.
    Das verhasste Lachen von Lucan Trevayne.
    Nein! Das war nicht möglich! Dieser Bastard konnte nicht ins Schloss gelangt sein. Nicht ohne Hilfe ...
    »Grundgütiger, nein, Mädchen«, flüsterte er. »Sag, dass das nicht wahr ist. Dass du das nicht getan hast.«
    Aber er brauchte keine visuelle Bestätigung nach allem, was er gehört hatte. Sie hatte es getan. Und er konnte es ihr nicht einmal übel nehmen. Er hätte sie auch nicht sterben lassen. Er hätte Berge versetzt, gegen Gott oder den Teufel gekämpft, um das Leben seiner Frau zu retten.
    Sie hatte ihn verraten.
    Er lächelte schwach.
    Und mit dieser Tat hatte sie ihn über alle Maßen geehrt. Seine Jessica liebte ihn so sehr, dass sie alle Regeln brach und die ganze Welt der Verdammnis preisgab, nur um ihn zu retten.
    Er hätte nicht weniger für sie getan. Er hätte mit allen Mitteln versucht, sie am Leben zu erhalten.
    »Highlander!«, tönte Trevaynes Stimme triumphierend durch die Große Halle. »Du gehörst ein weiteres Jahrhundert mir.«
    Sein Lächeln verschwand. Unglücklicherweise änderten ihre Aktionen nichts. »Nur über meine Leiche«, murmelte er. Das war, wie er wusste, der einzige Ausweg.
     
    Jessi sah nach oben zum Treppenabsatz, wo sie in den letzten zwei Wochen die Nächte verbracht hatte, wenn Cian nicht frei gewesen war, um mit ihr im Bett zu liegen.
    Er stand im Spiegel und schaute auf sie herunter, die Arm in Arm mit seinem Feind dastand. Er schloss kurz die Augen, als versuchte er, den Anblick wegzuwischen. Dann sagte er leise: »Ruf mich heraus, Mädchen. Du willst das nicht. Du musst zulassen, dass ich ihn aufhalte.«
    Jessi spähte zu der großen Standuhr in der Nische links neben der Treppe. Fünf Minuten vor Mitternacht.
    Sie biss sich auf die Lippe und schüttelte den Kopf.
    »Jessica, du erhältst nicht nur mich am Leben, sondern auch ihn. Wir haben ausführlich darüber gesprochen. Du musst mich herausrufen.«
    Sie richtete sich zur vollen Größe auf und schüttelte erneut den Kopf.
    Als der Spiegel plötzlich zu leuchten begann und sich die Dimensionen der Halle verschoben, verstand Jessi überhaupt nicht mehr, was um sie herum geschah.
    Dann trat Dageus aus dem Schatten hinter der Balustrade, und sie begriff, dass er die Formel ausgesprochen hatte, die Cian in die Freiheit holte - die Formel, die sie ihm am ersten Abend in der Bibliothek verraten hatte. Er musste so leise gesprochen haben, dass nur Cian ihn hören konnte.
    Aber warum?
    »Dageus - was hast du - warum ... Oh!«, schrie sie. Dageus ging zielstrebig auf den Spiegel zu, ohne seine Absichten zu verhehlen.
    Jessi war so erstaunt über Dageus' Verrat, dass sie die Gefahr, in der sie schwebte, nicht erkannte, bis es zu spät war.
    Lucan warf eine seidene Schnur über ihren Kopf und zog sie fest um ihren zarten Hals, noch ehe sie wusste, wie ihr geschah. Die verstärkten Griffe hielt er in den Händen.
    »Du Hurensohn, lass sie los!«, brüllte Cian und stürmte aus dem Spiegel heraus.
    Statt Jessi freizugeben, drehte Lucan noch ein wenig mehr an den Griffen.
    Jessi wurde stocksteif und rührte sich nicht. Sie kannte diese Waffe - die Garrotte war ihr als altes Mordwerkzeug

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