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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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gut.
    »Schick Trevayne eine E-Mail«, hatte Dageus sie vor fünf Nächten angewiesen. »Schreib ihm, dass du ihm hilfst, ins Schloss zu kommen und den Tribut zu übergeben, wenn er zusichert, dass der Spiegel im Besitz der Keltar bleibt.«
    Und sie hatte Trevayne geschrieben. Anfangs war er nicht auf ihren Vorschlag eingegangen und hatte unzählige andere Alternativen angeboten, die sie alle auf Dageus' Geheiß ablehnte.
    Doch letzte Nacht, genau vierundzwanzig Stunden vor Ablauf der Frist, hatte sich Trevayne endlich mit ihren Bedingungen einverstanden erklärt.
    Und jetzt - Jessi blieb vor der Hintertür stehen und holte tief Luft - war er hier. Verursachte ihr eine Gänsehaut. Sie konnte seine kalte, finstere, faulige Präsenz jenseits der Tür spüren. Er war ihr viel zu nahe.
    Und er sollte ihr noch näher kommen.
    Er war auf die Abmachung eingegangen unter der Bedingung, dass sie sich ihm als Geisel zur Verfügung stellte.
    Sie müssen mir beistehen, damit ich ins Schloss kommen und es wieder verlassen kann.
    Nachdem sie diese Forderung gelesen hatte, sah sie Dageus mit großen Augen an. Er schüttelte knapp den Kopf. Doch der Hexenmeister hatte sich geweigert, ohne ihre Zusage Keltar-Land zu betreten, und Dageus hatte schließlich genickt.
    Woher soll ich wissen, dass das keine Falle ist?, hatte Trevayne geschrieben.
    Und woher soll ich w issen, dass es keine ist?, lautete ihre Erwiderung.
    Danach gab es kaum mehr etwas zu sagen. Das war der Kern der Sache. Beide riskierten alles. Und sie waren sich dessen bewusst.
    Jessi sah auf die Uhr.
    Achtzehn Minuten vor Mitternacht.
    Dageus hatte darauf bestanden, dass sie Trevayne kaum genug Zeit geben sollten, zu dem Spiegel zu gelangen und den Tribut durchzureichen. Ich w ill nicht, dass er auch nur einen einzigen Moment in deiner Nähe ist, in der er nicht in Bewegung sein muss. Sobald alles vorbei ist, tauche ich auf, und wir befördern ihn aus dem Schloss.
    Jetzt oder nie.
    Sie wappnete sich innerlich gegen Trevaynes widerwärtige Erscheinung.
    Was immer auch ab jetzt geschah, sie würde keine Angst und keine Schwäche zeigen. Sie war Jessica MacKeltar, Frau von Cian, und sie würde ihrem Mann alle Ehre machen.
    Der Bastard, den sie gleich ins Schloss Keltar ließ, hatte ihren Mann elfhundertdreiunddreißig Jahre gefangen gehalten und sie würde, auch wenn sie sich nie als gewalttätig angesehen hatte, den versteckten Dolch in Trevaynes Herz bohren, wenn sie auch nur den Hauch einer Chance sähe, ihn umbringen zu können.
    Sie zog den Riegel an der Tür zurück und drehte den Knauf.
    »Lucan«, sagte sie kühl und neigte den Kopf.
    »Guten Abend, Jessica«, erwiderte Trevayne mit einem herzlichen Lächeln - wenn man es so nennen konnte.
    Als er ihren Arm nahm, konnte Jessi ihren Abscheu kaum noch unterdrücken.
     
    Dageus stand im Schatten der Balustrade über der Großen Halle und lauschte. Nachdem er Jessica verlassen hatte, war er die Hintertreppe hinauf und durch verschiedene Flure und Zimmer zu seinem jetzigen Posten gelaufen, nur um nicht an Cians Spiegel vorbeigehen zu müssen.
    Sein Bruder, Gwen und Chloe waren sicher in einem abgelegenen Zimmer untergebracht. Bis vor wenigen Stunden hatte Dageus seine Pläne selbst vor ihnen verheimlicht, damit sie niemand ungewollt an Cian verraten konnte, wenn sie in seiner Gegenwart daran dachten.
    Das ist zu gefährlich, hatte Drustan gegrummelt.
    Es ist die einzige Möglichkeit, Bruder, hatte er geantwortet.
    Die Draghar wissen dies mit Sicherheit ?
    Ja.
    Zu vieles könnte schief gehen, Dageus. Du hast keine Kontrolle über die Geschehnisse.
    Dageus machte sich nicht die Mühe, ihm zu widersprechen. Es war ein riskantes Unterfangen, und er war sich im Klaren darüber. Er selbst tat kaum mehr, als die Bühne zu bereiten und zu hoffen, dass ihn seine Instinkte, was die Akteure anging, nicht trogen.
    Drustan war nicht bereit, seine Zustimmung zu geben, bis Dageus ihm versicherte, dass Trevayne, egal was passierte, den Tribut nicht an den Spiegel übergeben würde. Dass er selbst ihn, wenn nötig, aufhalten würde. Allerdings erst in allerletzter Sekunde, fügte er im Stillen hinzu.
    Ein paar Dutzend Meter entfernt, hoch über der Großen Halle, hing der Unseelie-Spiegel.
    Die Oberfläche war glatt und silbrig.
    Dageus stellte sich seinen Vorfahren in dem Kerker vor. Lag Cian ausgestreckt auf dem Steinboden, hatte er die Arme hinter dem Kopf verschränkt, starrte er an die Decke und wartete auf sein Ende?
    Wenn ja,

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