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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Dorf geritten, alle zu ermorden.«
    Er öffnete die Augen und lächelte matt. »Das weiß ich, Mädchen«, sagte er, »und in Wahrheit hasse ich mich auch nicht mehr für das, was an diesem Tag geschehen ist. Es gibt Dinge, die ein Mann ändern kann, mit anderen muss er einfach leben. Und ich lebe damit.«
    Er nahm ihr Gesicht in die Hände und sah ihr in die Augen. »Aber mit einem kann ich nicht leben - damit, dass ich Lucan Trevayne so viel Macht in die Hände gegeben habe, dass er durch nichts mehr aufzuhalten ist. Damals war es ein Dorf. Sobald er im Besitz des Dunklen Buches ist, wird er große Städte zerstören, ja sogar eine ganze Welt. Nur mein Tod kann das verhindern.« Er machte eine Pause. »Süße Jessica, du musst deinen Frieden damit machen, genau wie ich. Ich habe keine Wahl.«
    »Ich kann nicht«, heulte sie, schüttelte den Kopf und zwinkerte' die Tränen weg. »Das darfst du nicht von mir erwarten.«
    »Mädchen, du musst mir eines versprechen«, sagte er leise und eindringlich. »Ich habe lange darüber nachgedacht. Ich möchte nicht, dass du dabei bist, wenn es geschieht.«
    Jessi hatte das Gefühl, als hätte ihr jemand in die Magengrube geboxt. Sie machte den Mund auf, aber kein Laut kam ihr über die Lippen. Bisher hatte sie sich verboten, so weit vorauszudenken und sich mit der Nacht zu beschäftigen, in der das Schreckliche wahr werden würde. Mit der Nacht, in der sie vor dem Spiegel stehen und zusehen würde, wie ihr Highlander in einem Augenblick um mehr als tausend Jahre alterte.
    Und zu einem Häufchen Staub zerfiel.
    »Wir werden all die Zeit, die ich frei sein kann, an diesem Tag zusammen verbringen, dann wirst du mit den anderen weggehen. Versprich mir das«, drängte er. »Drustan hat mir geschworen, dass er den Spiegel zerschlägt, wenn alles vorbei ist, sodass nie wieder jemand gefangen gesetzt werden kann.«
    »Das ist nicht fair, Cian, du kannst nicht...«
    »Ich kann, und ich tue es. Das ist die letzte Bitte eines Sterbenden«, erwiderte er schroff. »Ich möchte, dass du dich an mich als Mann erinnerst, Mädchen, als dein Mann. Nicht als Gefangenen der schwarzen Magie. Ich möchte nicht, dass du mich sterben siehst. Versprich mir, dass du nicht da sein wirst, Jessica. Versprich es mir und halt dieses Versprechen.«
    Jessi konnte die Tränen nicht länger zurückhalten. Sie rollten ihr ungehemmt über die Wangen.
    Während sie ihren Geliebten durch den Tränenschleier ansah, lief ein ganzes Leben voller Hoffnungen und Träume, Wünsche und Sehnsüchte, ein Leben mit Liebe, Familie und Kindern, die sie nie haben würde, vor ihrem geistigen Auge ab.
    Es war zu viel.
    Als sie schließlich wieder sprechen konnte, sagte sie leise und inbrünstig: »Ich verspreche dir, Cian MacKeltar, nicht zuzusehen, wie du stirbst.«
    Er zog sie in seine Arme, um sie zu küssen, und sie schloss die Augen und dankte Gott für die Gnade, dass sie, eine Metallplatte im Kopf hatte.
    Denn obwohl sie ihm ein Versprechen gegeben hatte, barg es eine ganz andere Bedeutung als die, die Cian im Sinn hatte.
     

27
     
    Samhain - Neunundzwanzig Minuten vor Mitternacht
    »Es ist so weit, Jessica. Die Schutzwälle sind weg. Du weißt, was das bedeutet?«
    Jessi atmete tief durch und nickte. »Ja«, antwortete sie leise. »Lucan kann jetzt das Schloss betreten, aber seine Magie nicht anwenden.«
    »Denk nicht, dass du deswegen sicher vor ihm bist, Mädchen - das wäre ein Fehler. Er kann dir immer noch Leid antun wie jeder Mensch. Ich möchte, dass du dies hier bei dir hast.«
    Dageus befestigte eine Lederscheide an ihrem Unterarm und steckte einen Dolch mit einfachem Griff hinein. Die Spitze deutete zum Ellbogen, der Griff war am Handgelenk. »Zieh den Ärmel darüber.«
    Sie gehorchte.
    »Versuch es so.« Er ließ seinen Arm sinken und schüttelte die Hand. »Einfach so.«
    Sie ahmte die Bewegung nach und staunte, wie gut es funktionierte - der Griff des Dolches rutschte mühelos in ihre Hand.
    Er half ihr, ihn wieder in die Scheide zu schieben. »Er ist verzweifelt, Jessica. Nur deshalb hat er sich darauf eingelassen. Du darfst nicht glauben, dass er sich wirklich an die Abmachung hält. Rechne mit Täuschungen bis zur allerletzten Sekunde. Glaub mir, der Betrug wird kommen.«
    Sie sah ihn scharf an. Ein eigenartig überzeugter Unterton hatte sich in seine Stimme geschlichen, als er sagte: Der Betrug wird kommen. Als wüsste er etwas, was ihr verschlossen geblieben war.
    »Aber gestern hast du noch gesagt, er

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