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Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4

Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4

Titel: Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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konnte.
    „Ja, es ist ernst”, sagte Kate seufzend. „Ich kenne Terri. Sie liebt ihn von ganzem Herzen. Da es mir mit Lucern nicht anders geht, habe ich die Anzeichen sofort erkannt”, fügte sie trocken hinzu.
    „So, wie sie füreinander empfinden, wollen sie nicht länger als notwendig voneinander getrennt sein. Wenn sie überhaupt nach Hause geht, oder er ihr nach England folgt. Wie auch immer, er muss es ihr sagen. Es wäre keine gute Sache, wenn sie es selbst herausfindet.”
    „Nein”, stimmte Lissianna zu. „Es ist besser, wenn er es ihr sagt, als wenn sie es zufällig herausfindet.”
    Was herausfindet? Terri hätte vor lauter Frust am liebsten geschrien.
    „Ich weiß nicht, wieso er es hinausschiebt”, meinte Kate besorgt.
    Lissianna lachte auf. „Das ist leicht zu beantworten. Es liegt daran, dass er sie ebenso sehr liebt wie sie ihn. Ich habe ihn noch nie so gesehen. Er lächelt beinahe ununterbrochen oder pfeift vor sich hin. Ich war nicht dabei, als Josephine in sein Leben trat, aber Lucern sagt, Bastien sei nicht einmal so glücklich gewesen, als er geglaubt hat, sie zu lieben.”
    Terri hätte beinahe laut geseufzt, als sie das hörte. Bastiens Familie dachte, dass er sie liebte. Und dass sie ihn glücklicher machte als Josephine - wer auch immer das war.
    „Also warum riskiert er dann, dass die Sache mit Terri schiefgehen könnte, indem er ihr nicht reinen Wein einschenkt?”, fragte Kate. Sie klang frustriert.
    „Wie ich schon sagte, weil er sie liebt”, wiederholte Lissianna.
    „Hast du je von Josephines Reaktion gehört?”
    „Ja, sicher. Aber Terri ist anders. Sie wird verständnisvoller sein, besonders nach dem, was sie mit lan durchgemacht hat. Sie.... ”
    Was immer als Nächstes kam, verstand Terri nicht mehr, denn die Musik drang plötzlich laut in den Raum, und dann wurde es wieder still, als sich die Tür schloss. Lissianna und Kate waren gegangen.

18
    Terris Gedanken waren in Aufruhr. „Terri ist anders, sie wird verständnisvoller sein, besonders nach dem, was sie mit lan durchgemacht hat.” Kates Worte brachten eine Unzahl von Erinnerungen zurück: Wie sie nachts in ihr Kissen geschluchzt hatte, wenn sie hilflos lans schmerzerfülltem Stöhnen lauschte, denn kein Morphin hatte seine Qualen lindern können; der ekelerregend süßliche Geruch von Tod im Haus, der offenbar an allem klebte, auch an Terri selbst, noch Monate danach; der Verlust von lans Würde, als er so schwach geworden war, dass sie jede Kleinigkeit für ihn übernehmen musste, bis zu den intimsten und demütigendsten Verrichtungen.
    Es war eine Qual für Terri gewesen. Aber sie wusste, für ihn war es noch tausend Mal schlimmer gewesen, und das Wissen darum hatte es für sie nur umso schwerer gemacht. Sie hatte gewusst, dass lan sich nur noch wünschte, es würde alles zu Ende gehen. Er hatte sie oft angefleht, es für ihn zu beenden, doch Terri hatte abgelehnt. Wenn er es beenden wollte, warum hatte er gewartet, bis er es nicht mehr selbst tun konnte? Warum warten, bis die Last auf ihren Schultern lag und sie sich damit quälte, dass sie sich weigerte? Ein ganzer Berg von Schuldgefühlen hatte auf Terri gelastet. Sie fühlte sich schuldig, dass er es war, der krank war, und nicht sie, dass sie gesund war, während er litt, dass sie ihn nicht retten konnte, und schließlich, dass sie seinem Leiden nicht einmal ein Ende machen konnte, als er sie darum bat.
    Verständnisvoller, hatte Kate gesagt. Ja, Terri verstand. Sie wusste genau, was Bastien durchmachen würde, welch tödliche Krankheit er auch haben mochte, denn sie ging inzwischen davon aus, dass dies das Thema zwischen den beiden Frauen gewesen war.
    Die Arznei, das Blut, der Infusionsständer und all die Geheimnisse folgten plötzlich einer bestimmten Logik. Ebenso die Arznei, die ihn empfindlich gegen Sonnenlicht machte, und die Tatsache, dass Bastien die meiste Zeit nur in seinem Essen stocherte und anscheinend keinen Appetit hatte. Es war alles plötzlich so offensichtlich: Der starke, gut aussehende Bastien war todkrank. Ja, Terri verstand das. Sie wusste, wie es weitergehen würde, denn es war immer das Gleiche. Tod war Tod, ob man nun am Hodgkins-Lymphom starb, an Brustkrebs oder woran auch immer Bastien litt.
    Doch sie konnte, sie würde das nicht mit ihm durchmachen. Es war unmöglich. Sie hatte geglaubt, mit ihrer Mutter und Ian zu leiden wäre schlimm. Aber Bastien? Zuzusehen, wie dieser vitale Mann zu Haut und Knochen wurde? Zuzusehen,

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