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Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4

Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4

Titel: Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Oder?”, fragte er, nicht vollkommen sicher, ob er davon gehört und nicht darauf geachtet oder ob er es einfach wieder vergessen hatte. Er vergaß vieles, seit Terri weg war.
    Marguerite hörte auf, hin und her zu wandern, um mit übertriebener Geduld zu verkünden: „Das Stück hat es nie bis zur Premiere geschafft, Bastien.”
    Er zog die Brauen hoch. „Warum denn nicht?”
    „Sie mussten schließen. Zu viele von der Besetzung und Crew waren krank geworden.”
    „Was war es denn für eine Krankheit?”, fragte Bastien und kniff die Augen zusammen.
    Marguerite zögerte. „Sie waren sich nicht sicher.”
    Ihm fiel selbstverständlich auf, dass seine Mutter plötzlich seinen Blick mied. „Mutter”, sagte er in einem warnenden Ton.
    Sie gab es seufzend zu: „Sie konnten es nicht mit Sicherheit sagen, aber offenbar handelte es sich um eine Art ansteckende Anämie.”
    „Ansteckende Anämie”, wiederholte Bastien entrüstet. So etwas wie ansteckende Anämie gab es nicht. Jetzt wusste er, wo sich Vincent genährt hatte, seit er in New York eingetroffen war. Er schüttelte staunend den Kopf. „Der Mann hat sich um seine erste Titelrolle in einem Stück gefressen! Lieber Himmel! Wie ist ihm denn das gelungen? Was hat er sich dabei nur gedacht?”
    „Ich glaube nicht, dass er sonderlieh viel dachte”, sagte Marguerite seufzend. „Ich nehme an, er war wegen seiner Titelrolle so nervös, dass er einfach.... ”
    „Er wirkte nicht nervös”, fauchte Bastien. Er kannte Vincent seit vierhundert Jahren; nichts machte ihn nervös.
    „Das ist wahr”, gab seine Mutter widerstrebend zu, dann hellten sich ihre Züge wieder auf. „Oh, selbstverständlich.”
    „Selbstverständlich was?”, fragte Bastien, der schon so eine Ahnung hatte, dass er es lieber nicht wissen wollte.
    „Na ja, es war vermutlich Frustessen.”
    „Frustessen?”, wiederholte er ungläubig.
    „Mmm.” Marguerite nickte. „Na ja, Etienne und Lissianna waren glücklich mit ihren Lebensgefährten und Lucern hat seine große Liebe geheiratet und du warst mit Terri zusammen.... Er fühlte sich vermutlich einsam und wurde sich plötzlich dessen bewusst, und da hat er halt zu viel gegessen.”
    „Du lieber Gott.” Bastien ließ sich wieder auf seinen Stuhl fallen und schüttelte den Kopf.
    „Der arme Junge”, murmelte Marguerite.
    „Ja, armer Junge”, wiederholte Bastien ironisch. Er verdrehte die Augen. Seine Mutter hatte immer schon eine Schwäche für Vincent gehabt, er war ihr Lieblingsneffe.
    „Vielleicht sollte ich ihn besuchen”, murmelte sie nachdenklich.
    Diese Idee ließ Bastien aufleben. „Weißt du - vielleicht solltest du das wirklich! So verständnisvoll, wie du bist, könntest du ihm bei vielem helfen.”
    „Ja.” Marguerite nahm ihre Handtasche vom Schreibtisch. „Eine Reise nach Kalifornien zu dieser Jahreszeit wäre nett.”
    „Ich habe gehört, es soll ganz reizend sein”, stimmte er ihr ermutigend zu.
    „Ja, ich denke, das werde ich tun.” Marguerite schlang sich den Träger der Handtasche über die Schulter und hielt dann inne, um Bastien forschend anzusehen. „Du weißt, dass ich dich liebe und nicht nach Kalifornien gehen würde, um mich um Vincent zu kümmern, wenn ich nicht wüsste, dass man sich deines kleinen Problems angenommen hat, nicht wahr?”
    Bastien hob ruckartig den Kopf. Ihre Bemerkung überraschte ihn. „Ich habe kein Problem”, knurrte er, dann fügte er hinzu: „Und was meinst du damit, man hat sich seiner angenommen?”
    Marguerite ignorierte die Frage. Sie wandte sich vom Schreibtisch ab und ging zur Tür. „Also gut, ich fliege nach Kalifornien. Vincent wird zweifellos darauf bestehen, dass ich bei ihm wohne, also ruf mich bei ihm an, wenn du irgendwelche.... Neuigkeiten hast.”
    „Warte! Mutter!” Bastien hatte sich halb erhoben, dann hielt er inne und sank einfach wieder auf seinen Stuhl zurück, während sich die Tür hinter seiner Mutter schloss. Einen Moment starrte er blicklos auf die geschlossene Tür und fragte sich, wovon sie wohl gesprochen hatte. Er nahm an, sie meinte sein gebrochenes Herz, wenn sie von seinem Problem redete, aber er hatte keine Ahnung, was sie meinte, wenn sie sagte, man habe sich dieser Sache angenommen. Die Möglichkeiten waren endlos. Wahrscheinlich würden ihn in den nächsten Tagen ein halbes Dutzend New Yorker Psychologinnen anrufen - hübsche, alleinstehende Psychologinnen -, die alle behaupteten, dass sie mit ihm über seine Mutter sprechen

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