Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4
und bemerkte erst jetzt, dass sie eine Tüte aus einem Lebensmittelladen trug. Offenbar hatte ihr Schwager sie zum Einkaufen gefahren, bevor er sie nach Hause brachte. Er folgte Terri in ihr kleines Cottage und sah sich neugierig um, als er die Tür hinter sich schloss. Es war klein, aber gemütlich und geschmackvoll eingerichtet, bemerkte er; dann fuhr Terri zu ihm herum.
„Es tut mir leid”, rief sie. „Es tut mir so leid! Ich hätte nicht einfach so davonlaufen sollen.”
„Terri.... ”
„Nein, warte. Lass mich reden”, verlangte Terri. „Ich habe einen Fehler gemacht. Einen dummen Fehler, weil ich Angst hatte. Ich.... ich liebe dich, Bastien. Wirklich. Und der Gedanke, dass du krank bist und ich zusehen muss, wie du durchmachst, was meine Mutter und Ian durchgemacht haben, ist mir unerträglich, aber ich werde es ertragen, wenn ich die gute Zeit, die dir verbleibt, mit dir teilen kann. Dafür werde ich das Schlechte in Kauf nehmen. Ich.... ”
„Ich bin nicht krank”, unterbrach Bastien sie.
Terri hielt inne und starrte ihn verständnislos an. „Was?”
„Ich bin nicht krank”, wiederholte er mit fester Stimme.
„Aber die Phiolen in deinem Kühlschrank.”
„Die Phiolen?”, fragte er. Dann dämmerte es ihm langsam. „Vincents Serum?”
„Vincents Serum?”, wiederholte Terri.
„Ja. Du weißt doch von seinen Verdauungsproblemen. Das Labor hat dieses Zeug für ihn entwickelt. Es ist ein neues Serum, von dem wir hoffen, dass es ihm helfen wird”, antwortete er und wählte die Worte sorgfältig, sodass er die Wahrheit sagte, ohne gleich alles zu verraten. Jetzt schon zu verraten.
Terri sackte aufs Sofa, dass es ploppte. „Das Serum ist für Vincent.”
„Ja”
„Aber was ist mit dem Blut und dem Infusionsständer?”
„Der Infusionsständer? In dem Schrank im Hauptschlafzimmer?”, fragte er überrascht. Sie nickte. „Der steht schon lange da. Lissianna hat ihn einige Zeit gebraucht, und wir haben ihn einfach noch nicht weggebracht.”
„Lissianna?” Terris Stimme war nur noch ein Krächzen.
„Ja, Lissianna.”
„Und das Blut?”, fragte sie hoffnungsvoll. Bastien zögerte. Jetzt wurde es schwierig.
Terri fuhr fort: „Und Kate erwähnte, dass du mir etwas sagen solltest, das wir diskutieren müssten, wenn wir unsere Beziehung fortsetzen wollen.”
„Das ist wahr”, gab er zu, froh darüber, das Blut im Augenblick ignorieren zu können. „Es gibt tatsächlich etwas, was ich mit dir besprechen muss, wenn du mich heiraten willst, aber dabei geht es nicht darum, dass ich todkrank wäre. Ganz im Gegenteil.”
„Du willst mich heiraten?”, fragte Terri erfreut.
Bastien verdrehte die Augen. „Terri, mein Schatz, ich bin dir gerade zweitausenddreihundert Meilen hinterhergeflogen. Das habe ich nicht getan, um dich zu einer Verabredung zu bitten.”
„Oh Bastien!” Sie warf sich von der Couch. Bastien fing sie mit einem „Uff” auf, dann überzog sie auch schon sein Gesicht mit unzähligen Schmetterlingsküssen.
„Terri, mein Schatz, warte. Wir müssen reden.”
„Später”, murmelte sie. „Ich habe mich so elend gefühlt, seit ich Lissianna und Kate in der Toilette gehört habe, ich.... ” Sie hielt inne und sah ihn an. „Worüber haben sie gesprochen - was meinten sie damit, dass ich es wegen Ian verstehen würde? Ich dachte, sie sprachen darüber, dass du krank wärest und ich wegen meiner Erfahrung mit Ian imstande wäre, damit umzugehen.”
„Wir müssen wirklich reden”, wiederholte Bastien seufzend.
„Sag es mir einfach”, forderte sie ihn auf.
„Das ist nichts, was sich so einfach erklären lässt, Terri.”
„Jetzt machst du mich wieder nervös.”
„Das tut mir leid, aber es ist.... ” Er nahm ihre Hände, zog sie wieder zur Couch und setzte sich neben sie. „Es ist nichts Schlimmes”, begann er und hoffte, dass sie das auch so sehen würde.
„Nein?”
„Nein.” Er ließ den Blick durch ihr gemütliches Wohnzimmer schweifen, während er angestrengt nach den geeigneten Worten suchte, um ihr die Wahrheit über sich so schonend wie möglich beizubringen. „Also gut”, begann er schließlich, „hast du je den Film American Werewolf gesehen?”
Sie lachte verdutzt. „Ja. Wer nicht?”
Er nickte. „Naja, ich bin kein Amerikaner und kein Werwolf, und das hier ist nicht London.”
Sie blinzelte mehrmals über die Bemerkung. Dann sagte sie langsam: „Nein, das ist Huddersfield.”
„Und ich bin Kanadier und ein Vampir”,
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