Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4
sollte.
Als Erstes musste er sich um Vincent kümmern. Es wäre das Beste, seinen Vetter aus der Wohnung zu schaffen und auf den Weg zu mehr Nahrung zu bringen; das war die einzige Möglichkeit, um ihn davon abzuhalten, an den Besuchern zu knabbern. Dann würde Bastien Mrs. Houlihan suchen und ihre Erinnerung löschen, bei Keyes’ Wohnung vorbeifahren, um ein paar Kleidungsstücke aufzugabeln, etwas zu essen für Chris und Terri besorgen, danach den Lektor für die Nacht in sein Zimmer bringen und endlich Zeit haben, sich mit Kates Cousine zu unterhalten. Diese Vorstellung brachte ihn zum Lächeln, aber dann erkannte er, dass Vincent zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich ebenfalls wieder da sein und sein Bestes tun würde, um Terri mit seinem Charme zu überwältigen.
Bastiens Lächeln erstarb, als er zugeben musste, dass sein Leben zu einer Art Hölle geworden war. „Bastien?”
„Hm?” Seine finsteren Gedanken verschwanden, als er sich Terri zuwandte. Sie war zurückgekehrt, reichte dem Lektor ein Glas mit etwas, bei dem es sich wohl um Wasser handelte, und trat an Bastiens Seite. Er lächelte. Sie war eine reizende Frau -eine reizende, rücksichtsvolle Frau, die eigens Urlaub genommen hatte, um über zweitausend Meilen zu ihrer Cousine und besten Freundin zu fliegen und dieser bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen, nur um wie ein streunender Welpe irgendwo anders abgesetzt zu werden, während ihre Cousine und Lucern unterwegs waren zu einer Konferenz von Liebesromanschriftstellern, sich in ihrem Hotel liebten und keine Sekunde die Finger voneinander lassen konnten, so liebeskrank, wie sie waren.
„Während ich in der Küche war und das Wasser für Chris suchte, habe ich mich kurz umgesehen und mir ist aufgefallen, dass du nichts zu essen im Haus hast. Aber auch gar nichts.”
„Oh”, sagte Bastien zerstreut. Er kam zu der Erkenntnis, dass der Vergleich mit einem streunenden Hund, den man bei ihm abgesetzt hatte, unpassend war. Nein, sie hatte nichts Hundeähnliches an sich; sie war eher ein Katzentyp - glatt und geschmeidig.
„Überhaupt nichts”, fügte sie bedeutungsvoll hinzu.
„Ich verstehe.” Bastien ließ den Blick über ihren Körper gleiten. All diese Kurven waren nicht sonderlich glatt oder katzenhaft, was wohl der Grund war, wieso er zunächst nicht an diesen Vergleich gedacht hatte. Aber sie hatte große, grüne Augen wie eine Katze. Sie waren Kates Augen sehr ähnlich, bemerkte er nun. Offenbar lagen sie in der Familie, dachte er, und sein Blick schoss rasch noch einmal zu ihren Augen, bevor er zu ihrer Figur zurückkehrte. Sie hatte wirklich einen hinreißenden Körper, und ihr T-Shirt und die engen weißen Jeans betonten das noch. Nein, sie war ganz bestimmt kein Welpe.
„Nicht einmal Teller”, fuhr Terri fort. „Es gibt eine Tasse, die Mrs. Houlihan wohl für ihren Tee benutzt hat, eine Teekanne und ein paar Teebeutel, aber das ist auch schon alles. In der ganzen Küche. Hallo? Bastien? Hast du mich verstanden?”
Weil er noch immer abgelenkt war, drangen Terris Worte, die sowohl Sorge als auch eine leichte Ungeduld zum Ausdruck brachten, nicht gleich zu ihm durch. Er brauchte eine Minute, um zu begreifen, was sie ihm hatte sagen wollen, während er ihren Körper anstarrte, aber dann bahnten sich die Schlüsselwörter einen Weg in sein Bewusstsein. „Keine Lebensmittel. Keine Teller. Ja.
Wir gehen morgen einkaufen. In der Zwischenzeit.... ” Er sah sich noch einmal um, und sein Blick glitt über den immer noch unruhigen und das Gesicht verziehenden Lektor, seinen amüsierten Vetter und den Raum im Allgemeinen. Er blieb an der Bar hängen.
„In der Bar gibt es Gläser”, verkündete er triumphierend. „Und ich werde.... äh.... ” Was machten Menschen noch mal, wenn sie Hunger hatten, aber nicht kochen wollten? O ja! Sie -
„Du solltest etwas bestellen”, sprang Vincent ein.
„Das weiß ich auch”, fauchte Bastien. Verwandte konnten manchmal verdammt nervtötend sein. Seufzend wandte er sich wieder Terri zu, zwang sich zu einem Lächeln und ignorierte ihren erstaunten Blick. „Wir bestellen heute Abend etwas und gehen morgen einkaufen.”
„Mhm-mhm.” Sie nickte bedächtig, dann legte sie den Kopf zur Seite. „Wie lange wohnst du schon hier?”
„Etwa zwanzig Jahre in diesem Gebäude, aber über hundert in der Stadt”, antwortete Bastien. Als ihm bewusst wurde, was er gerade gesagt hatte, korrigierte er sich schnell: „Das Penthouse ist so lange im
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