Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4
er an der Wohnung eintraf, stellte Bastien fest, dass er die Schlüssel, die C. K. ihm gegeben hatte, nicht brauchte. Die Tür zu der Wohnung stand weit offen. Eine alte Dame hatte sich, die Hände auf den Hüften, im Flur aufgebaut und schwatzte auf zwei Arbeiter ein, die Brocken von Gips aus der Wohnung schafften - die Überreste der abgestürzten Decke, nahm Bastien an. Also ging er hinein und sprach die Frau an, von der er annahm, dass es sich um die Vermieterin handelte. Er verschwendete viel Zeit damit, ihr zu erklären, dass er im Auftrag von Chris hier war; dann hatte er genug davon, sie zu überzeugen, und glitt in ihren Geist, um sie dahingehend zu manipulieren, dass sie seine Anwesenheit nicht weiter zur Kenntnis nahm. Das Gleiche musste er auch mit den beiden Arbeitern tun, bevor er weiter ins Schlafzimmer gehen konnte.
Als er ein paar Minuten später wieder aus der Wohnung schlüpfte, dachte er verärgert, dass er gleich in ihre Gedanken hätte eindringen sollen. Er hatte eine etwas wirre Ansammlung von Kleidungsstücken und Toilettenartikeln in eine Sporttasche gepackt, die er auf dem Schlafzimmerboden gefunden hatte. Nun schleuderte er die Tasche auf den Beifahrersitz, ließ den Wagen an, fuhr aber noch nicht los. Der nächste Punkt auf seiner Liste bestand darin, einen Ort zu finden, wo man Subs kaufen konnte, aber er hatte keine Ahnung, wo das sein sollte. Bastien wäre beinahe ausgestiegen und hätte den nächsten Passanten danach gefragt, überlegte es sich jedoch anders. Er würde abwarten, bis er näher an zu Hause war, bevor er nach Anweisungen fragte. Wenn die Subs für gewöhnlich warm gemacht wurden, was er annahm, vor allem bei einem Fleischklößchen-Sub, wollte er nicht, dass sie kalt wurden, bis er zu Hause war. Sie hörten sich auch so schon widerwärtig genug an.
Leider schien es in der teuren Wohn-und Geschäftsgegend, in der das Haus von Argeneau Enterprises stand, nicht viele Sub-Läden zu geben, und so musste er schließlich ein ganzes Stück zurückfahren, um zu finden, was er suchte. Offenbar waren diese Läden recht beliebt, denn er fand sich bald am Ende einer unglaublich langen Schlange. Bastien fühlte sich versucht, in den Geist der Leute einzudringen, um schneller nach vorn zu gelangen, zwang sich dann jedoch, die Geduld zu bewahren und zu warten, bis er an der Reihe war. Das hier war schließlich kein Notfall als Ausrede dafür, die Leute in der Schlange zu manipulieren.
Eine halbe Stunde später, und gut zwei Stunden nachdem er aufgebrochen war, fuhr Bastien mit dem Fahrstuhl wieder hinauf ins Penthouse und hatte die Sporttasche mit der Kleidung und den Toilettenartikeln des Lektors und eine Papiertüte mit drei Subs, Chips ohne alles, zwei Tüten Barbecue-Chips, zwei Dr. Peppers und einem Canada Dry Ginger Ale dabei. Er hatte Terris Auswahl zweimal bestellt, damit er selbst ebenfalls in etwas herumstochern konnte und sie sich nicht fragte, warum er nicht aß.
„Hier kommt unser Held mit seiner Beute”, begrüßte ihn Vincent, als Bastien das Wohnzimmer betrat.
Bastien ignorierte seinen Vetter und wandte sich stattdessen an seine beiden Schutzbefohlenen, als ihn fast der Schlag traf. „Sie schlafen?”
„Was hattest du denn erwartet?”, fragte sein Vetter amüsiert. „Du hast eine Ewigkeit gebraucht. Ich bin seit einer Stunde wieder hier - und ich war zu Fuß und musste mein Essen jagen und es nicht im Laden an der Ecke kaufen.”
Bastien warf ihm einen misstrauischen Blick zu. „Du hast doch wohl draußen gegessen, oder? Du hast nicht....”
„Nein, ich habe deine Gäste nicht gebissen”, versicherte Vincent ihm, dann zeigte er auf den Lektor, der im Sitzen fest eingeschlafen war, den Kopf auf die Brust gesenkt. „Der da schläft dank seiner Schmerzmittel, glaube ich”, sein Finger wanderte weiter, „und Terri hatte einen schrecklich langen Tag. Außerdem ist es wirklich spät.”
Bastiens Blick veränderte sich, als Vincents Miene und Stimme weicher wurden. „Es ist erst”, er hob den Arm um nachzusehen, „neun.”
„Neun hier, und zwei Uhr morgens in England”, stellte Vincent klar.
„Ach ja.” Bastien schaute von der schlafenden Frau zu der Tüte mit Essen in seiner Hand. Obwohl der Gedanke ihn abstieß, rochen die Subs ziemlich gut. „Denkst du, ich sollte sie aufwecken, damit sie etwas essen kann?”
„Nein.” Sein Vetter schüttelte den Kopf. „Sie ist seit vier Uhr morgens englischer Zeit unterwegs gewesen.”
„Vier Uhr?”,
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