Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4
ebenfalls einen steifen Hals haben, wenn du ihn nicht ins Bett bringst”, bemerkte Vincent.
Bastien zuckte die Achseln. Er schaute in die Tüte und sah dünne Scheiben frittierter Kartoffeln mit rotem Gewürz darauf. „Dann hat er eben einen steifen Hals. Er hätte ins Bett gehen sollen.”
Vincent lachte, dann riss er die Augen auf, als Bastien einen Chip aus dem Beutel nahm und vorsichtig hineinbiss. „Was machst du denn da?”
„Ich probiere die Kartoffelchips”, erklärte er, kaute die knusprige Köstlichkeit und schob sie in seinem Mund herum, damit er den ganzen Geschmack erlebte. Nicht übel. Wirklich, nicht übel! Er erinnerte sich nicht, dass es so etwas gegeben hätte, als er das letzte Mal gegessen hatte.
„Lieber Gott”, hauchte sein Vetter.
„Was?” Bastien sah ihn fragend an.
„Du isst.” Vincent staunte, dann fügte er hinzu: „Lebensmittel. Du musst wirklich verliebt sein.”
Bastien schluckte und lachte auf. „Verliebt sein ist nicht wie eine Schwangerschaft. Wir essen nicht, wenn wir verliebt sind.”
„Jeder von uns, den ich kenne, hat wieder angefangen zu essen, nachdem er sich verliebt hatte”, erklärte sein Vetter finster.
Bastien dachte darüber nach, während er schluckte und sich dann noch einen Chip in den Mund steckte. Lissianna hatte gegessen. Er war nicht sicher, was Etienne anging, aber er wusste, dass Lucern wieder aß. Sein Kauen wurde langsamer, aber dann schüttelte er den Kopf und zwang sich, die Dinge nüchtern zu betrachten. Er war der Frau heute erst begegnet. Er konnte nicht verliebt sein. Er mochte sie vielleicht, aber er war nicht verliebt in sie. Und zwei Kartoffelchips bedeuteten nicht unbedingt „essen” - jedenfalls nicht nach seiner Definition.
„Da wir gerade von Essen sprechen, wann hast du dich das letzte Mal wirklich genährt?”
Bastien konnte sein Erstaunen nicht verbergen, als er diese Frage hörte. Er wusste, dass Vincent nicht von der Jagd sprach, sondern nur von der Aufnahme von Blut. Und zu seiner großen Verwunderung stellte Bastien fest, dass er das seit früh an diesem Morgen nicht mehr getan hatte. Er hatte das Bedürfnis nach Blut verspürt, als er am Flughafen auf Terris Maschine gewartet hatte, aber seit sie ihn umarmt hatte, nicht mehr daran gedacht. Er war zu sehr von allem anderen abgelenkt gewesen. Bastien weigerte sich, auch nur zu denken, dass diese Ablenkung auf Terris Ankunft zurückzuführen war. Seitdem war so viel passiert: Vincent war hier, die Haushälterin hatte gekündigt, Kate war mit ihrem Kollegen eingetroffen und dann mit Lucern wieder gegangen.
Wirklich jede Menge, versicherte er sich. Leider erklärte das nicht, wieso er jetzt, da die Dinge sich wieder beruhigt hatten, immer noch kein sonderliches Bedürfnis nach Blut empfand. Wahrscheinlich würde er nur welches sehen oder riechen müssen, um seinen Appetit anzuregen. Zweifellos würde er Hunger bekommen, sobald er in sein Zimmer ging und einen Blutbeutel aus dem Kühlschrank nahm, der dort ins Bett eingebaut war.
Bastien schloss die Chipstüte, schob sie wieder zu dem anderen Essen und stand auf, um alles in die Küche zu bringen. Als er die Papiertüte in den leeren Kühlschrank stellte, erinnerte er sich, dass Terri gesagt hatte, in der Küche gebe es nichts außer einer Teekanne, einer einzelnen Tasse und Teebeuteln. Er schloss den Kühlschrank wieder und öffnete einen oder zwei Schränke. Mrs.
Houlihan hatte ihre eigene kleine Wohnung hinten im Penthouse, und er zweifelte keine Minute daran, dass die Schränke dort voller Essen waren, voll Geschirr und was sonst in eine gute Küche gehörte. Diese hier war jedoch vollkommen leer.
Er sollte sich wirklich darum kümmern, die Schränke füllen zu lassen, nahm Bastien sich vor. Im Augenblick konnte er Terri morgen früh nichts weiter als Tee anbieten. Und kalte Subs, dachte er, schloss die Schränke wieder und nahm seinen Notizblock aus der Tasche.
Er machte sich einen Vermerk, als er das Zimmer verließ und den Flur entlang zum Hauptschlafzimmer ging. Er würde auch das Einkaufen seiner Sekretärin auftragen - wenn er am Montag wegen Mrs. Houlihan im Büro anrief, und weil er ein paar Tage freinehmen würde. Meredith würde die nötigen Anrufe erledigen und dafür sorgen, dass seine Küchenschränke und der Kühlschrank voll waren, wenn sie aus dem Museum zurückkehrten. Bis dahin musste er Terri einfach zum Essen ausführen. Das würde kein Problem sein, es gab in New York reihenweise gute
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