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Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4

Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4

Titel: Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Restaurants.
    „Pfeifen und lächeln. Alles Anzeichen, dass ein Mann verliebt ist.”
    Bastien sah sich um und entdeckte, dass Vincent lässig in der Tür zu Lucerns Zimmer lehnte. Sein Vetter hatte die Beine gekreuzt, die Arme über der Brust verschränkt und beobachtete ihn amüsiert. „Ich habe nicht gepfiffen.”
    „Doch, hast du wohl.”
    Bastien gab sich nicht die Mühe, es nochmals abzustreiten. Tatsächlich war es durchaus möglich, dass er vor sich hin gepfiffen hatte, als er den Flur entlangging; er war nicht sicher. Es war wohl unbewusst passiert. Und ja, er könnte auch gelächelt haben. Möglich war es immerhin. Er hatte sich jedenfalls gut gefühlt; aber er konnte keinesfalls beides gleichzeitig getan haben. „Niemand kann gleichzeitig lächeln und pfeifen”, widersprach er.
    „Zuerst hast du gelächelt und auf halbem Weg angefangen zu pfeifen. Du hast auch mit dem Kleingeld in deiner Tasche geklimpert”, informierte Vincent ihn. „Das klassische Verhalten eines verliebten Mannes.”
    „Und woher willst du das wissen?”, fragte Bastien gereizt. „Ich bin Schauspieler”, antwortete Vincent achselzuckend. „Die äußerlichen Anzeichen von Emotionen zu kennen gehört zu meinem Beruf. Ich kann keinen verliebten Mann spielen, wenn ich nicht weiß, wie sich ein verliebter Mann verhält. Und du, mein lieber Vetter, zeigst all diese klassischen ersten Anzeichen eines Mannes, der dabei ist, sich zu verlieben.”
    „Ich habe sie erst heute kennengelernt”, protestierte Bastien.
    „Hm. Liebe ist seltsam; manchmal erwischt es einen sofort. Wie du nur zu gut weißt”, fügte Vincent feierlich hinzu. „Außerdem sagte ich, dass du erst anfängst, dich zu verlieben - nicht, dass du bereits angekommen bist.”
    Bei diesen Worten drehte er sich um, ging in Lucerns Schlafzimmer und ließ Bastien alleine im Flur stehen. Er hatte Josephine gemeint, als er sagte: „Wie du genau weißt.” Vincent und Bastien waren eng befreundet gewesen, als er Josephine kennengelernt und sich in sie verliebt hatte. Vinny hatte Bastiens Schmerz miterlebt, als Josephine ihn zurückgewiesen und ein Monster genannt hatte.
    Bis dahin hatte Bastien das gesellschaftliche Treiben und die wilden Zeiten genossen, die die Menschenwelt bot. Nachdem sie ihm das Herz gebrochen hatte, hatte er das Interesse an allem verloren und sich in das Familienunternehmen zurückgezogen. Seitdem hatte er schwer daran gearbeitet, den Reichtum zu vermehren. Geld war ein Grundpfeiler des Lebens, es enttäuschte oder verurteilte einen nicht, und Geld sagte niemals nein.
    Leider war seine enge Freundschaft mit Vincent eines der Dinge gewesen, die Bastien bei seinem entschlossenen Versuch, sich voll und ganz den Erfordernissen des Geschäftslebens zu widmen, aufgegeben hatte. Er hatte erst an diesem Abend bemerkt, dass er seinen Vetter vermisste. Das Necken und die dummen Bemerkungen hatten ihn daran erinnert, was ihm die letzten dreihundert Jahre gefehlt hatte. Er hatte vieles verpasst.
    Es war an der Zeit, das nachzuholen, aber er wollte die Dinge mit Vorsicht angehen. Bastien hatte nicht vor, sich noch einmal das Herz brechen zu lassen.

5
    „Ist es nicht ein wunderschöner Tag?”, fragte Terri und pumpte sich die Lunge voll mit der stinkenden New Yorker Luft, als wäre sie ein Elixier. Bastien nickte zustimmend, und es gelang ihm sogar, das Gesicht nicht abfällig zu verziehen. „Wunderschön.”
    „Die Sonne scheint. Vögel singen. Ich liebe den Frühling.” Sie klang wie jemand in einem Disney-Film, dachte er gereizt.
    Als Nächstes würde sie noch anfangen zu singen. Eine Ode an die Sonne. „Sonne.” Bastien murmelte das Wort, als wäre es ein Fluch. Wie konnte er das mit der Sonne vergessen haben? Er war ein verdammter Vampir! Und dennoch hatte er Pläne gemacht und Terri zu einem Ausflug eingeladen, bei dem er sich den ganzen Tag lang draußen aufhalten würde. In jeder Menge Sonnenlicht. Es war tatsächlich ein wunderschöner Frühlingstag, ungewöhnlich heiß und sonnig.
    Bastien wäre nicht überrascht gewesen zu hören, dass Leute überall in der Stadt sonnenbadeten und ihre Haut bei lebendigem Leib von den Strahlen gefressen wurde. Wie es bei ihm geschah. Der einzige Unterschied bestand darin, dass sein Körper Überstunden machen musste, um die Schäden ununterbrochen wieder zu reparieren und sich zu regenerieren. Wenn er wie die anderen wäre, würde seine Haut jede Minute altern. Stattdessen dehydrierte sein Körper jede Sekunde

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