Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4
hungrig. Ich werde aber nicht lange bleiben und zu-rückkommen, so schnell ich kann, um euch zu helfen.”
„Danke”, rief Bastien ihm hinterher. Vincent konnte einem wirklich auf die Nerven gehen, wenn er auf Krawall gebürstet war, aber sein Vetter war trotzdem in Ordnung. Er war immer für Bastien da gewesen, wenn er ihn gebraucht hatte, und Bastien erinnerte sich, dass sie einander einmal so nahe gestanden hatten wie Brüder. Das war etwas, das er vermisste.
„Das war die letzte”, sagte Chris kurze Zeit später, als die letzte Blume in einem Karton landete. „Räumen wir die misslungenen auch aus dem Zimmer?”
„Ich bringe sie runter ins Büro”, entschied Bastien, dann warf er einen Blick zu Terri. „Schatz, wieso holst du nicht ein paar Teller und Besteck?”
Ihre Augen wurden so groß wie Untertassen, und sie stand auf und starrte ihn an. Er spürte, wie Unsicherheit ihn überfiel.
„Wie kann ich helfen?”, fragte Chris.
Bastien hätte beinahe gesagt: „In deinem Zustand? Überhaupt nicht.” Aber er hielt die Worte zurück. Der Lektor hatte einiges durchgemacht, aber dennoch sein Bestes getan, um zu helfen, wo er nur konnte, und war sogar guter Laune gewesen. Bastien kam der Gedanke, dass er den Mann vielleicht unterschätzt hatte und er sich doch noch für ihn erwärmen könnte.
„Ruh dich einfach einen Moment aus, Chris”, sagte er. „Wir könnten deine Hilfe beim Probieren brauchen, wenn du nichts dagegen hast.”
„Nein, da habe ich überhaupt nichts gegen”, versicherte der Lektor, hinkte nach kurzem Zögern zu einem Sessellund setzte sich hin.
Bastien hatte bemerkt, wie überrascht Chris gewesen war, als er einen beinahe freundlichen Ton ihm gegenüber angeschlagen hatte, und das machte ihm klar, wie abweisend und kühl er sich dem Mann gegenüber bisher verhalten hatte. Einen kurzen Augenblick hatte er ein schlechtes Gewissen, dann schob er es beiseite. Er hatte sich schließlich nicht feindselig ihm gegenüber verhalten. Er hatte dem jungen Lektor einfach nur keine Chance gegeben. Das sollte nun anders werden. Er würde sich jedenfalls wegen der Vergangenheit keine Vorwürfe machen. Außerdem musste er sich um andere Dinge Gedanken machen. Zum Beispiel darüber, wieso Terri ihn so angestarrt hatte, als er sie bat, Besteck und Teller zu holen. Das verstand er wirklich nicht.
In der Küche murmelte Terri vor sich hin, als sie Teller aus dem Schrank nahm. „Er hat mich Schatz genannt.” Ein Grinsen zupfte an ihren Lippen. Schatz. Und wenn sie sich recht erinnerte, hatte er sie vorher Kleines genannt, aber sie war zu dem Zeitpunkt so aufgeregt gewesen, dass sie sich da nicht sicher war. Schatz und Kleines. Kleines und Schatz. Liebevolle Bezeichnungen. Hatte er sie ernst gemeint? Schwer zu sagen. Es gab Leute, die solche Begriffe für alles und jeden benutzten, von ihrem Hund bis zur Kassiererin im Laden an der Ecke.
Sie glaubte allerdings nicht, dass Bastien dazugehörte.
„Schatz.” Terri wurde es ganz warm ums Herz bei diesem Wort, als sie das Besteck aus der Schublade holte, dann auf Teller legte und alles schnell ins Wohnzimmer trug. Sie beeilte sich, weil sie nichts verpassen wollte.
„Also Sylvia’s Cuisine?” Terri schaute fragend von Chris zu Bastien, und die Männer nickten. Vincent war vor einiger Zeit wieder zu ihnen gestoßen, hatte aber nichts essen können und war deshalb keine große Hilfe. Außerdem fand er es langweilig, herumzusitzen und den anderen beim Probieren zuzusehen, sodass er sich frühzeitig in sein Zimmer zurückgezogen hatte.
„Würde ich sagen”, antwortete Bastien.
„Ich auch”, stimmte Chris ihm zu. „Sie waren insgesamt die Besten. Obwohl ich immer noch der Meinung bin, dass Bella Wie-auch-immer den besten Auflauf hatte.”
„Den mochte ich überhaupt nicht. Und er gehört nicht mal zur Speisefolge”, stellte Terri fest. „Hm, er steht auch nicht auf dem Lieferschein. Sie haben ihn wohl aus Versehen mit dazugepackt.”
„Kann gut sein”, stimmte Bastien zu. „Ich mochte ihn auch nicht sonderlich. Es war irgendwas drin, das mir nicht geschmeckt hat.”
„Mir schon.” Chris ging zu Bellas Wägelchen und schaute auf das Essen nieder. „Wenn ihr es nicht mögt, kann ich den Rest haben?”
Terri ließ sich lachend auf die Couch fallen. „Aber gerne.”
Bastien grinste. „Ja. Iss nur. Das hast du dir redlich verdient. Du warst uns eine große Hilfe.”
„Keine Ursache. Außerdem hat das hier mehr Spaß gemacht als
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