Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4
erschrocken auf und sah Chris am Ende des Flurs vor dem Hauptschlafzimmer stehen und fest an die Tür klopfen.
Besorgt, dass der Lärm Terri wecken könnte, beeilte er sich, den Lektor zu erreichen. Im letzten Augenblick erinnerte er sich an die Kleidungsstücke, die er auf dem Arm trug. Er hatte alles zusammen aufgegriffen und sich nicht die Mühe gemacht, die Sachen voneinander zu trennen. Als er Terris Spitzen-BH ganz oben entdeckte, verbarg er sein Bündel schnell hinter dem Rücken, um keinerlei Hinweis auf das, was sie getan hatten, zu liefern.
„Chris!”, zischte er, als der Mann die Hand hob, um erneut an die Tür zu klopfen. „Was machst du denn da?”
„Oh, Bastien.” Der Lektor drehte sich um, wollte weitersprechen und bemerkte dann, dass Bastien nackt war. Er atmete in einem gereizten Seufzen aus. „Was ist nur mit dir und deinem Bruder los? Habt ihr als Kinder die Sommerferien in Nudisten-lagern verbracht oder was? Habt ihr denn gar kein Gefühl für Anstand? Meine Güte.”
Bastien schaute an sich herab und fing an, die Kleidungsstücke wieder nach vorn zu schieben, um seine Nacktheit zu bedecken, aber beim ersten Blick auf weiße Spitze drehte er sie schnell wieder auf den Rücken.
„Ignorier es einfach”, sagte er und verzog verärgert das Gesicht. „Warum klopfst du um.... ”, er warf einen Blick auf seine Armbanduhr, das Einzige, was er immer noch anhatte, „.... zwei Uhr nachts an meine Tür?”
„Oh.” Chris fiel der Grund wieder ein, wieso er dort war, und er seufzte und rieb sich zerstreut den Magen. „Es geht mir nicht besonders gut, und ich habe mich gefragt, ob du so was wie ein Magenmittel hast. Ich glaube, dieser Auflauf, den ich gegessen habe, ist mir nicht bekommen.”
Bastien sah den Mann genauer an und bemerkte, wie blass er war und dass er zitterte. Dann holte er Luft und roch, wie säuerlich Chris’ Atem war. „Das Zeug hat mehr getan als nur ein bisschen mit dir geredet, oder?”, fragte er finster. „Du hast dich übergeben.”
„Mehrmals”, gab der Lektor zu.
„Bauchschmerzen oder Durchfall?”
Chris verzog zur Antwort das Gesicht, und Bastien nickte. Es war, wie er gedacht hatte. „Zieh dich an”, sagte er und bewegte sich an dem Lektor vorbei zu der Tür zu seinem Zimmer.
„Ich bin nicht derjenige, der nichts anhat”, erklärte C. K. trocken.
„Deine Straßenkleidung”, verdeutlichte Bastien. Er warf einen Blick auf die Boxershorts und das T-Shirt des Lektors, die dieser offensichtlich in aller Eile übergezogen hatte. „Wir fahren ins Krankenhaus.”
„Ich bin sicher, das ist nicht notwendig”, protestierte C. K.
Bastien zog eine Braue hoch. „Chris, die Symptome, die du beschreibst, klingen nach Lebensmittelvergiftung. Und bei der Pechsträhne, die du in letzter Zeit hattest - nicht zu reden davon, dass du erst vor zwei Stunden gegessen hast, dich aber jetzt schon übergibst -, denke ich, es könnte ein ernster Fall sein. Zieh dich an!”
Unwillig vor sich hin murmelnd, drehte der Lektor sich um und ging wieder in sein Schlafzimmer. Bastien wartete, bis er drinnen war, dann öffnete er die Tür zu seinem eigenen Zimmer, nicht überrascht, Terri nahe der Tür stehen zu sehen. Sie hatte sich das Betttuch wie einen Sarong umgewickelt und sah ihn besorgt an.
Chris hatte sie mit seinem Klopfen offensichtlich doch geweckt. Wahrscheinlich hatte sie auch den größten Teil des Gesprächs mitgehört.
Das war gut, dachte er. So brauchte er sie nicht zu wecken und zu erklären, was passiert war.
13
„Lebensmittelvergiftung.”
„Mmm.” Bastien nickte ernst.
„Eine verdammte Lebensmittelvergiftung”, wiederholte Vincent mit einer Mischung aus Unglauben und Abscheu. „Der Kerl ist ein wandelndes Desaster. Das hier ist was? Das dritte Mal in einer Woche, dass er in die Notaufnahme gebracht werden musste?”
Terri regte sich und sah die beiden Männer an. „War das wirklich alles in einer Woche?”
Vincent runzelte die Stirn. „Etwa nicht? Kate hat ihn letzten Freitag ins Penthouse gebracht. Jetzt ist wieder Freitag. Wenn auch ausgesprochen früh”, fügte er mit einem mürrischen Blick auf die Uhr in der Notaufnahme hinzu.
Terri folgte seinem Blick und sah, dass es vier Uhr morgens war - eindeutig früh. Und offensichtlich Freitagmorgen. Sie dachte über diese Information nach. Irgendwo in ihrem Hinterkopf hatte sie gewusst, dass es Freitagmorgen war, aber erst als Bastiens Vetter es ausgesprochen hatte, war ihr klar geworden,
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