Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4
dass sie sich tatsächlich schon eine Woche in New York befand. Das bedeutete, ihr blieb nur noch eine weitere Woche! Sie staunte einen Moment über diese Tatsache. Sie hatte Bastien erst vor einer Woche kennengelernt. Es fühlte sich jedoch an, als wäre seitdem ein ganzes Leben vergangen. Sie konnte sich kaum erinnern, wie es ohne ihn gewesen war. Er war mittlerweile so tief in ihren Gedanken verankert, als hätte er immer zu ihrem Leben gehört oder als wäre es zumindest richtig so, dass er an ihrer Seite saß.
„Lebensmittelvergiftung”, murmelte Vincent noch einmal kopfschüttelnd. „Wie hat der Kerl denn bis jetzt überlebt? Er wird die dreißig nie erreichen.”
„Ich glaube, er ist dreißig”, sagte Terri.
„Ja?”, fragte Bastien.
Terri zögerte. Kate hatte den Lektor und dessen Alter in einer Email im letzten Herbst erwähnt. Damals hatte er gerade Geburtstag gehabt. Aber jetzt war sie nicht mehr sicher, was ihre Cousine genau gesagt hatte. „Ich glaube schon. Neunundzwanzig oder dreißig.”
„Naja, dann wird er es nicht bis zu seinem fünfunddreißigsten Geburtstag schaffen”, prophezeite Vincent.
Terri lächelte. „Kate hat nie erwähnt, dass er zu Unfällen neigt. Ich denke, er hat einfach eine Pechsträhne.”
„Eine Pechsträhne?” Der Schauspieler lachte. „Terri, verrenkte Knöchellund angestoßene Zehen sind eine Pechsträhne. Dieser Kerl ist ein wandelndes Desaster. Statt ihn C. K. zu nennen, wäre K. C. vielleicht besser - Katastrophen-Chris.”
Wieder lächelte Terri, dann sagte sie: „Es war wahrscheinlich der Auflauf, der ihm das eingebrockt hat. Wir haben alle drei von jedem Gericht probiert, das angeliefert wurde, aber nur einen Bissen. Chris ist der Einzige, der viel von etwas gegessen hat, und das war der Auflauf mit Huhn.”
„Na ja, wir haben das Trifle gegessen. Oder es zumindest geteilt”, erinnerte Bastien sie und seine Stimme nahm einen intimen Tonfall an. Terri errötete bei seinen Worten, denn sie brachten deutliche Erinnerungen an die vergangenen Stunden.
„Aber du hast recht - Chris ist der Einzige, der den Auflauf fast ganz allein gegessen hat. Wir hatten jeder nur einen Bissen”, erinnerte Bastien sie mit einem Nicken. „Dir hat er nicht geschmeckt.”
„Und du hast gesagt, es wäre etwas drin, was du nicht mochtest”, erinnerte sie ihn.
„Ja, Salmonellen”, bemerkte Vincent und warf einen ungeduldigen Blick in den geschäftigen Wartebereich der Notaufnahme.
„Wie lange werden sie ihn denn noch hierbehalten?”
Bastien schüttelte müde den Kopf. „Ich hoffe, nicht mehr allzu lange. Ich könnte ein wenig Schlaf brauchen.”
„Ja, ich auch. Ich möchte für meinen Ausflug an diesem Wochenende gut gerüstet sein.”
Terri wandte sich Vincent überrascht zu. „Was für ein Ausflug?”
„Ich fliege heute Nachmittag fürs Wochenende heim nach Kalifornien”, sagte er. „Mir fehlt mein altes Revier.”
„Oh?”, fragte Bastien interessiert. „Wie heißt sie denn?”
„Ich sagte Revier, nicht Frau”, beanstandete Vincent.
„Mhm-hm.” Bastien grinste, dann wiederholte er: „Wie heißt sie?”
Sein Vetter zögerte und verzog missbilligend den Mund. Schließlich gab er nach und murmelte: „Es ist niemand, den du kennst.”
Bastien öffnete den Mund, aber bevor er die Sache weiter verfolgen konnte, kam eine Frau in einem weißen Kittel aus der Tür und rief: „Bastien Argeneau?” Sie sah sich um. Bastien war sofort auf den Beinen und eilte zu der Frau. Terri und Vincent beobachteten, wie die beiden sich unterhielten, dann folgte Bastien ihr durch die Tür.
„Hmm.” Vincent richtete sich auf seinem Sitz auf und sah sie an. „Was, meinst du, hat das zu bedeuten?”
Terri schüttelte den Kopf. Sie hatte keine Ahnung, aber sie glaubte nicht, dass es etwas Gutes war. Das Gute wäre ein blasser und schwacher, aber sich auf dem Wege der Besserung befinden - der Chris Keyes gewesen, der in den Warteraum kam, weil er bereit zur Heimfahrt ins Penthouse war.
Beide warteten schweigend. Während die Minuten vergingen, fing Terri an, sich im Wartebereich der Notaufnahme umzusehen - etwas, was sie hatte vermeiden können, solange die beiden Männer sich unterhielten. Sie hatten sie von dem Ort abgelenkt, an dem sie sich befanden. Das war besser für sie gewesen. Chris’ erster Besuch in der Notaufnahme hatte sich in Hektik und Panik abgespielt. Als sie nach dem Bienenstich das Krankenhaus erreichten, war der Lektor schon beinahe blau
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