Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4
Vetter recht hatte, aber er hatte Angst.
„Das hier ist ein anderes Zeitalter. Josephine dachte, du wärst ein Ungeheuer. Terri ist eine moderne Frau und intelligent genug, den wissenschaftlichen Hintergrund zu verstehen”, fuhr Vincent fort. „Und denk doch nur an den Vorteil für sie, wenn sie sich uns anschließen würde. Ewige Jugend und Schönheit, ewige Kraft und Gesundheit? Nur wenige würden sich das entgehen lassen.”
„Sie könnte sich trotzdem von mir abwenden”, widersprach Bastien. „Nicht jeder will ewig leben.”
„Du hast selbstverständlich recht”, stimmte der Schauspieler zu.
„Das könnte sein. Warum es also riskieren? Gib sie auf und vergiss sie.”
Bastien warf ihm einen vielsagenden Blick zu.
„Das willst du auch nicht, wie?” Vincent zog eine Braue hoch.
„Dann nehme ich an, du wirst es riskieren müssen! Jeder Tag ist ein Wagnis, alles, was wir tun. Würdest du das wirklich freiwillig aufgeben, um mögliche Schmerzen zu vermeiden - Schmerzen, die du vielleicht nie haben wirst?”
Die Antwort war mehr als einfach: nein. Bastien hätte Terri nicht freiwillig aufgeben können, selbst wenn er das wollte. Sie war wie eine Droge und er wie ein Süchtiger: Er lechzte ununterbrochen nach seiner Dosis Terri. Nein, er konnte sie nicht aufgeben.
Das war ihm schon eine ganze Weile klar. Was er jetzt erlebte, war jeden Preis wert, egal wie hoch er auch sein würde. Dennoch konnte er die Sorge um die Zukunft nicht so einfach aus seinen Gedanken verbannen.
„Na gut”, blaffte Vincent, der Bastiens Gedanken las. „Willst du damit sagen, dass du mich gar nicht brauchst, um dich zu überreden? Warum lässt du mich dann weiterschwafeln, wenn du es sowieso tun willst?”
„Ich rede einfach gerne über sie”, sagte Bastien. Er zuckte die Achseln. „Ich mag es noch lieber, mit ihr zusammen zu sein, aber das Nächstbeste ist, über sie zu reden. Und es ist immer angenehm, wenn meine Hoffnungen bestärkt werden.”
Vincent machte ein angewidertes Geräusch und wandte sich der Tür zu. „Ich gehe jetzt.”
„Wann wirst du wieder da sein?”, fragte Bastien und folgte seinem Vetter in den Eingang, wo er auf den Fahrstuhl wartete.
„Sonntagnacht oder Montagmorgen”, antwortete er, dann sah er Bastien wieder an, als der Fahrstuhl eintraf und die Tür sich öffnete. „Du weißt, was das bedeutet, nicht wahr?”
„Nein. Was bedeutet es denn?”, fragte Bastien neugierig.
„Du wirst das gesamte Penthouse - und Terri - das ganze Wochenende für dich haben.” Vincent ging in die Kabine. „Du kannst sie in jedem Raum lieben, der dir gefällt, zu jeder Tages-oder Nachtzeit, und brauchst dir keine Gedanken zu machen, wie laut sie ist. Und sie ist laut, Vetter”, fügte er hinzu, als er sich umdrehte, um den Knopf fürs Erdgeschoss zu drücken. „Du musst irgendwas richtig machen.”
Bastien grinste.
„He, du kannst sie sogar im Fahrstuhl lieben.” Vincent wackelte mit den Brauen, als die Tür anfing sich zu schließen. „Du solltest es vielleicht auf Band aufzeichnen und für die Nachwelt erhalten.”
Bastien konnte Vincent nicht sagen, was er von dieser Idee hielt, denn die Tür war bereits geschlossen. Aber so etwas würde er Terri niemals antun.... es sei denn, sie wusste davon und wollte es so. Sie konnten es aufzeichnen und hinterher anschauen.... Er schüttelte den Kopf. Zu riskant. Er wollte nicht, dass es solche Aufnahmen von Terri gab. Was, wenn etwas passierte und ihm das Band gestohlen würde? Aber er konnte sie jetzt tatsächlich in jedem Raum im Penthouse lieben. Sie hatten es bereits auf der Wohnzimmercouch getan, aber die Bar noch nicht ausprobiert.
Oder den Pooltisch. Oder den Fußboden. Dann gab es noch die Küche, das.... Es wäre auch schön, mit ihr ein Bad im Jacuzzi zu nehmen. Das hätten sie selbstverständlich ohnehin tun können, da sich die Jacuzzi-Wanne im Bad des Hauptschlafzimmers befand, aber....
Dann erkannte er, dass er immer noch im Eingangsbereich stand und darüber nachdachte, wo er überall mit Terri schlafen könnte, wenn er es doch tatsächlich schon längst tun könnte, und er schüttelte sich wach. Er starrte den Flur entlang zum Schlafzimmer, bemerkte, dass er immer noch das nun leere Glas in der Hand hielt, und machte eine Kehrtwendung. In der Küche spülte er rasch das Glas, dann machte er sich auf den Weg ins Schlafzimmer, um Terri zu wecken.
Terri warf eine weitere akzeptable Blume in den entsprechenden Karton, dann reckte sie
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