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Immer wieder samstags

Immer wieder samstags

Titel: Immer wieder samstags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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Haare. »Gottverschissene dreckige Arschfotzenscheiße!«
    Wie konnte das passieren? Und warum regte mich das so dermaßen auf? Ich kam mir vor, als hätte ich den Anschluss verpasst. Irgendwas musste mir entgangen sein.
    »Scheiße, Scheiße, Scheiße!«, grölte ich noch zum Abschluss.
    Zielsicher stürmte ich zu meiner Anlage, legte eine CD von »Sex on two legs« ein und drückte auf Play. Erst als die aggressive Stimme des Sängers Spank Ransom gemischt mit rockenden Bässen lautstark in meinem Schädel wummerte, zündete ich mir den Rest meiner Tüte an. Wie ein Sack ließ ich mich aufs Bett fallen und inhalierte den Rauch. Der Mist schmeckte nicht. Kein bisschen. Frustriert drückte ich den halben Joint aus und strich mit beiden Händen über mein angespanntes Gesicht und schaute blind zur Decke.
    »Du kleiner Idiot …«, murmelte ich zu mir selbst.
    Sie vertraute mir nicht. Ansonsten hätte sie mir erzählt, was in ihrem Elternhaus los war. Ich hatte nicht einmal eine Idee. Die Möglichkeiten waren schier endlos und mir wurde kotzübel, wenn ich nur daran dachte.
    Wie lebte sie? Wie waren ihre Erzeuger drauf? Wurde sie regelmäßig geschlagen oder … missbraucht? Dass ihr Vater ein Pisser war und sie mindestens einmal verprügelt hatte, wusste ich schon. Er würde es wieder tun, oder sogar Schlimmeres. Mein Magen drehte sich um, mein Herz raste. Das durfte nicht sein! Nicht mein Mädchen! Fast wollte ich aufspringen und zu ihr fahren. Und dann? Was hätte ich dann getan? Was konnte ich machen, ohne die Lage zu verschlimmern? Nichts!
    Und auf einmal fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
    Mia Engel hatte sich mir zwar körperlich komplett geöffnet, aber nicht geistig. Sie verschwieg mir Dinge, wichtige Dinge, und dass, obwohl ich ihr bereits mein Leben dargelegt hatte und ihr nichts mehr verschweigen würde. Dabei wollte ich alles von ihr wissen.
    Die Sorge um sie fraß mich jetzt schon auf, da war an Schlaf in dieser Nacht mit Sicherheit nicht mehr zu denken. Ich hatte keinen blassen Schimmer, was sie zu Hause erwartete. Auf sie einprügelnde Eltern? Die Vorstellung machte mich rasend.
    Nicht mein Mädchen! Keiner würde sie verdammt nochmal fertigmachen!
    Heuchler, keifte eine altbekannte Stimme in meinem Kopf.
    Ja, ich hatte ihr gesagt, dass sie sich verpissen sollte. War ich nicht mehr ganz dicht in der Birne? Wie konnte ich das tun? Fuck! Fuck! Fuck!
    »Super verschissen, du Bastard«, grummelte ich vor mich hin. Der Tag war eindeutig zu lang für die ganze Scheiße heute. Erst beschützte ich sie, nahm sie mit zu mir, liebte sie, was sich zur Abwechslung mal richtig anfühlte, und dann zerstörte ich alles.
    Toll gemacht! Wirklich toll, du Vollidiot … Der Ficker war auch alles andere als amüsiert und im absoluten Kampfmodus.
    Jetzt war es zu spät, um irgendetwas zu klären, aber morgen würden wir uns unterhalten. Ernsthaft! Über mich. Über sie. Und vor allem über uns. Es war wichtig, dass sie mir vertraute, dass sie an mich glaubte. Der neue Tristan würde sie nie im Stich lassen, egal was geschah.

Mia ´the unholy´ Engel
    K omplett barfuß stürmte ich heulend durch das helle Haus der Wranglers mit seinen hohen Fenstern – froh, niemanden anzutreffen. Wie hätte ich auch meine Anwesenheit erklären sollen, so aufgelöst und eindeutig zweideutig zerzaust?
    Unentdeckt schaffte ich es nach draußen und wollte gerade noch mehr Abstand zwischen mich und die riesige gelbe Villa bringen, bevor ich doch in eine prekäre Situation kommen würde, da ertönte eine bekannte, glockenklare Stimme, die verwundert nach mir rief.
    »Mia?« Ertappt zuckte ich zusammen.
    Mist!
    Eine Sekunde überlegte ich, wirklich so zu tun, als hätte ich sie nicht gehört. Denn ich wollte mich weder der Inquisition stellen noch hatte ich Zeit dafür. So oder so würde es nichts ändern, aber im Grunde hatte ich keine Wahl. Seufzend hielt ich inne und sah hoch zu ihrem Balkon. Vivian blickte auffordernd und gelassen zu mir runter. Ihr hellblauer Morgenmantel kombiniert mit einer giftgrünen Maske im Gesicht wäre in jeder Situation zum Schreien komisch gewesen, nun aber brachte es mich nicht einmal zum Schmunzeln.
    Ihre sowieso schon großen Augen weiteten sich, als sie meinen Aufzug bewusst wahrnahm.
    »Komm hoch, es ist offen!« Es war eindeutig ein Befehl, auch wenn sie äußerlich sehr ruhig wirkte.
    »Ich muss nach Hause!«
    »Zehn Minuten.« Ich verdrehte die Augen, immer diese zehn Minuten...
    »Meine Mum fährt

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