Immer wieder samstags
und ich fing an zu zittern wie Espenlaub. Schnell drehte ich ihn um, damit er hoffentlich atmen und wieder zu sich kommen würde. Dabei umklammerte ich seinen breiten Oberkörper, um ihn über Wasser zu halten. Eine Platzwunde prangte auf seiner Stirn, und ein Wort entkam mir, was ich sonst nie benutzte.
Mit all meiner Kraft griff ich fester unter seine Arme und zerrte den nicht gerade leichten, nassen Körper zur Uferböschung, um ihn dort abzulegen. Erleichtert vernahm ich sein Ächzen. Er war nicht tot. Gott sei Dank!
Ich war völlig am Ende und ausgelaugt, aber gleichzeitig unheimlich froh. Schwer atmend setzte ich mich neben ihn und betrachtete im Schein des Mondes sein Gesicht. Er war einfach nur unbeschreiblich schön. Das erste Mal hatte ich die Gelegenheit, ihn aus nächster Nähe zu bewundern. Seine makellosen Züge fesselten mich und konnten mich nicht davon abhalten, über eine unversehrte Stelle seiner gerunzelten Stirn zu streichen, die sich sofort glättete.
Er seufzte leise und ermutigte mich mit diesem wahnsinnig sexy Geräusch dazu, ihn weiter zu berühren. Hauchzart streichelte ich von seinen hohen Wangenknochen bis zu den Stoppeln des rauen Dreitagebartes und über seinen kantigen Kiefer. Gerade als ich meine Finger von ihm lösen wollte, zog sich sein linker Mundwinkel leicht nach oben. Einfach nur anbetungswürdig!
Automatisch musste ich auch lächeln, wobei ich seine vollen, sanft geschwungenen Lippen anstarrte.
Ich könnte doch … nur einmal … ganz kurz …
Keiner würde jemals davon erfahren.
Nichts deutete darauf hin, dass er gleich aufwachen würde oder, dass sich jemand in der Nähe befand.
Also senkte ich schnell den Kopf und drückte meine Lippen auf seinen warmen Mund.
Es war wie ein Elektroschock, der ein Prickeln durch meinen Körper rasen ließ.
Weder wachte er auf noch rührte er sich, also nahm ich all meinen Mut zusammen und bewegte meine Lippen leicht an seinen. Leise stöhnte ich auf.
Gott! Sie waren so warm und weich und so schrecklich anziehend. Sein Duft – gemischt mit Alkohol und der Feuchte des Sees – vernebelte mir die Sinne und so ließ ich meine Fingerspitzen erneut sanft über seine Wange, den Hals bis zu seiner Brust wandern.
Das hier war mein erster Kuss, obwohl der Gegenpart nicht mal bei Bewusstsein war. Dennoch, es war fantastisch.
Meine Finger verweilten auf seinem harten Oberkörper, während ich mich seufzend von ihm mehr lösen musste als wollte. Immer noch verwirrt über die ganze Situation war ich dermaßen in Gedanken, dass ich kaum seine Hand emporschnellen sah, die mit gespreizten Fingern meinen Hinterkopf umfasste. Erschrocken erstarrte ich.
»Das war nicht schlecht …«, murmelte er tief, und ich fühlte mehr als alles andere, wie sich seine Lippen zu einem trägen Lächeln verzogen. »Jetzt nochmal mit Zunge!«
Und dann … passierte es!
Sanft strich seine Zungenspitze über meine Unterlippe.
Ich konnte ein weiteres Stöhnen nicht unterdrücken. Dabei öffnete sich mein Mund, was er sofort ausnutzte, um mit seiner Zunge die meine zu finden. Als sie sich berührten, versteifte ich mich anfangs und krallte mich an seinem nassen T-Shirt fest.
»Komm schon! », forderte er, drang erneut in meinen Mund ein und umwarb mich träge. Meine Bewegungen waren noch schüchtern, bis sein Geschmack mich wie eine Abrissbirne traf. Er schmeckte … einmalig ! Leicht bitter vom Alkohol, aber doch unendlich süß nach dem Mann, den ich schon immer küssen wollte. Also nahm ich mir ein Herz und schmiegte meine Zunge nun tastend an seine. Seine Finger fuhren in meine Haare, während ich mit wachsender Euphorie seinem Kreisen entgegenkam.
Dies hier war mein erster Kuss. Ein richtiger! Ich küsste gerade Tristan Wrangler mit Zunge!
Als ich seinen schneller werdenden Atem bemerkte, seufzte ich, was er mit einem kehligen Stöhnen beantwortete, das sofort zwischen meine Beine schoss und dort alles pulsieren ließ.
Den Druck verstärkend neigte ich meinen Kopf noch ein bisschen mehr, um ihn weiter in meinen Mund einzulassen. Wir keuchten bereits um die Wette. Ich fühlte seinen Herzschlag unter meinen Fingern, welcher genauso raste wie mein eigener.
So. Unglaublich!
Als ich merkte, dass er nicht sobald unseren Kuss unterbinden, mich auch nicht anschreien oder mich anderweitig zur Sau machen würde, zog sich alles in meinem Bauch zusammen. Energisch drängte ich seine Zunge zurück und begann, sie richtig mit meiner zu massieren.
Meine
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