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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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Folkestone, hatte es fünf Überfälle innerhalb der zehn Meilen um den Tunneleingang herum gegeben. Zufall? Das glaubte Mac nicht. Er ging wieder zu den Feen.
    »Was habt ihr jetzt vor?«
    »Wir wollen nach Cornwall«, antwortete die gedrungene Frau, die ihre beiden Töchter fest bei den Händen hielt. Ihre zwei älteren Söhne standen hinter ihr. Das Gesicht der Frau war von Kummer verzerrt, aber sie reckte entschlossen das Kinn. »Wir haben Verwandte in Penzance.«
    »Holt sie, und geht mit ihnen nach Norden«, sagte Mac ungewöhnlich streng, »nach Schottland.« Er nannte ihr einen Küstenort in der Nähe von Nairn. »Meine Cousins treffen euch dort. Reist mit dem Elfenkarren, und erzählt unterwegs allen, dass etwas sehr Übles in der Luft liegt. Ich will, dass alle keltischen Magiewesen sich unter meinen Schutz stellen.«
    Die Elfenfrau sah ihn unsicher an. »Ist es wirklich so schlimm?«
    Mac seufzte. »Ja, das ist es.«
    Sie legte die Arme um ihre Kinder. »Dann machen wir es so, wie du gesagt hast, Mac.«
    Sie sprachen noch kurz, bevor er sich von den Feen verabschiedete. Natürlich hätte er ebenfalls mit einem Karren reisen können, aber er zog ein weltliches Transportmittel vor: eine alte Norton Commando. Die minimalistische schwarz-chromfarbene Schönheit des Motorrads rührte jedes Mal an sein Herz, wenn er es ansah. Die Menschen mochten einige Fehler haben, aber manche Dinge bekamen sie erstaunlich gut hin.
    Sein Rucksack und sein Gitarrenkoffer waren hinten in den Satteltaschen festgeschnürt. Mac schwang sich auf den weichen Ledersitz und wollte gerade losfahren, als sein Handy bimmelte.
    »Verdammte Scheiße!«, murmelte er und klappte das Telefon auf. »Mum, ich bin beschäftigt.«
    Aus dem Hörer drang ein ungläubiges Schnalzen. »Zu beschäftigt für deine eigene Mutter? Das glaube ich nicht, Mackie.«
    Er biss die Zähne zusammen. Verflucht, er hasste es, wenn sie ihn so nannte.
    »Ich hoffe, du bist auf dem Weg hierher«, sagte sie.
    »Nein, bin ich nicht«, erklärte er knapp. »Mir ist etwas dazwischengekommen. Ich ruf’ dich später zurück.«
    »Aber …«
    »Bye, Mum.« Er klappte das Telefon zu und steckte es an seinen Gürtelclip zurück. Wenige Sekunden später brauste er in Richtung Folkestone davon.
    Die Norton stellte er auf dem Tunnel-Parkplatz ab, tarnte sich mit einem schlichten Wegsehzauber und sprang hinten auf einen der Passagier-Shuttles. Der Bereich in südliche Richtung war sicher, aber auf dem Rückweg nach Norden fand Mac in der Mitte der Strecke, wonach er gesucht hatte. Da war ein Riss in der Tunnelhaut. Er sah neu aus, und es tropfte kein Wasser hindurch – nur der Gestank von verrottendem Müll und Dung.
    Diese verfluchten menschlichen Ingenieure! Sie bauten ihre langersehnte Untergrundverbindung zwischen England und Frankreich, ohne einen einzigen Gedanken an die magischen Folgen zu verschwenden. Sie hatten viel zu nahe an Uffern gegraben. Und nun waren die Dunkelfeen, die siebenhundert Jahre eingesperrt gewesen waren, entkommen. Mac glaubte allerdings nicht, dass sie es allein geschafft hatten. Dunkelfeen waren brutal, aber blöd. Nein, jemand hatte ihnen herausgeholfen. Aber wer?
    Er versiegelte den Riss. Zu wenig, zu spät. Wie viele von den Kreaturen waren schon draußen? Mit einem Dutzend oder so konnte er fertig werden. Hunderte oder gar Tausende – mochten die Götter das verhindern! – waren etwas völlig anderes. Er massierte sich die Nasenwurzel. Falls Tausende dieser Kreaturen ausgeschwärmt waren, was zur Hölle sollte er dann tun?
     
    Christine erwachte mit dem kräftigen Arm eines leise schnarchenden Unsterblichenkriegers quer über ihrem nackten Körper. Für einen Moment blieb sie ganz still liegen und hing den Erinnerungen an die letzte Nacht nach. Mit Kalen zu schlafen war … nun, dafür fand sie keine Worte. Unglaublich multipliziert mit fantastisch mal sehr, sehr gut.
    Aber jetzt war der Morgen danach, und prompt stellten sich Zweifel und Selbstvorwürfe ein, die sämtliche schönen Nachwirkungen überschatteten.
    Was um Himmels willen hatte sie getan? Mit Kalen ins Bett zu hüpfen war eine ganz schlechte Idee gewesen. Zum einen war das nicht der Grund, weshalb sie nach Schottland gereist war. Ihr Auftrag lautete, Kalens Hilfe für die Schlacht gegen Tain zu gewinnen, und sie hatte nichts unternommen, um den Unsterblichen auch nur geneigter zu machen, sie zu unterstützen. Zum anderen hatte sie nicht bloß mit Kalen Sex gehabt, sie

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