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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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passende Gläser auf einem Silbertablett standen. Dort schüttete sie sich drei Fingerbreit Single Malt ein und kippte den Whisky in einem Zug hinunter. Das leere Glas schleuderte sie auf den Boden. Kristall zerbarst auf dem Marmor, und Leanna unterstrich das ganze Szenario noch mit einem Schuss Elfenfeuer.
    »Ein Jammer, das Set zu ruinieren!«, stellte Kalen gelassen fest.
    »Weißt du was? Du hast vollkommen recht.« Sie nahm ein zweites Glas und schleuderte es hinter dem ersten her. Danach folgten die übrigen. Eines nach dem anderen explodierten sie in grünen Feuerblitzen.
    »Fühlst du dich jetzt besser?«, fragte Kalen, als sie fertig war.
    »Ein bisschen. Du bist ein stures Arschloch, weißt du das?«
    Kalen neigte den Kopf zur Seite.
    Leanna packte die Karaffe oben am Hals, hob sie sich an die Lippen und nahm einen kräftigen Schluck. »Ich muss diese kleine Hexe zum Schreien bringen!«
    »Du wirst andere Zerstreuungen finden«, entgegnete Kalen trocken.
    Sie sah ihn an, streckte die Zungenspitze heraus und strich damit über den Karaffenrand. Dann öffnete sie den Mund weiter, umschloss den Karaffenhals mit den Lippen und sog sanft daran.
    Kalen beobachtete sie.
    Schließlich glitten ihre Lippen vom Flaschenrand, und sie stellte die Karaffe zurück auf das Silbertablett. »Andere Zerstreuungen«, wiederholte sie verführerisch, »das gefällt mir.«
    Als sie auf ihn zukam, bewegte sie sich mit einer Grazie und erotischen Geschmeidigkeit, die nichts mehr von ihrer vorherigen Steifheit erahnen ließ. Sie schlang die Arme um Kalens Hals und rieb ihren Körper an seinem. »Wir haben noch den ganzen Nachmittag und Abend vor der heutigen Führung«, schnurrte sie. Ihre Zunge strich über seine Ohrmuschel. »Reichlich Zeit zum Ficken. Reichlich Zeit zum Malen für dich, hinterher. Und nach der Tour heute Nacht können wir unser Baby machen.«
    Kalen antwortete nicht. Leannas Hüften rieben direkt an seinem Glied und wiegten sich in einem verführerischen Rhythmus. Die Erwähnung ihrer Sextour jedoch tötete noch den letzten Reiz, den sie auf ihn auszuüben vermochte. Warum wollte Leanna ein Kind von ihm? Ihre Geschichte, dass sie von Niniane angenommen werden wollte, glaubte er nicht mehr. Hatte Christine recht? Hatte Leanna Todesrunen gezeichnet? War sie bereit gewesen, Blut zu vergießen? Wozu?
    Sie drückte ihren Venushügel gegen seine Lenden, doch statt ihn zu entflammen, wie es diese direkte Aufforderung früher immer getan hatte, erregte sie jetzt seine Abscheu. Auf einmal war ihm, als würde er sich aus der Distanz sehen, und die Szene erinnerte ihn an die ersten Aufnahmen eines besonders widerlichen Pornofilms.
    Er dachte an das Meisterwerk, das er nach dem Liebesakt mit Christine geschaffen hatte. Es war das erste Kunstwerk aus seiner Feder, das er nicht sofort vernichten wollte. Obwohl sie menschlich war, besaß Christine die Magie einer Muse. Zugleich hatte sie nichts von Leannas Selbstsucht. Die Freude bei dem, was er mit Christine erlebt hatte, machte ihn fast schwindlig.
    Leanna hörte auf, sich zu bewegen, als ihr klarwurde, dass sein Körper nicht reagierte. Sie sah ihn argwöhnisch an. »Was ist so verdammt witzig?«
    Kalen hatte gar nicht bemerkt, dass er lächelte. »Ich dachte nur gerade … an ein Buch, das ich heute Morgen gelesen habe.«
    Leanna schnaubte angewidert. »An einen von deinen staubtrockenen uralten Wälzern bestimmt, in Latein oder Griechisch oder sonst einer grausigen Sprache. Tja, was immer es war, vergiss es! Ich will mit dir ins Bett.«
    Sie zupfte an den Bändern seines Hemds und entblößte den oberen Teil seiner Brust, um ihm dort einen feuchten Kuss aufzuhauchen. Gleichzeitig glitt ihre Hand über seinen Bauch nach unten und umfasste sein Glied durch den Kilt.
    Er packte ihr Handgelenk und schob ihre Hand fort. »Nicht, Leanna! Es wird kein Kind geben.«
    »Was?!«, fragte sie entsetzt und wich zurück.
    Mitleidlos betrachtete er ihre verdutzte Miene. Vor zehn Jahren hatte er sie für die schönste Kreaturen gehalten, die er je gesehen hatte. Inzwischen faszinierte sie ihn weit weniger. Zugegeben, Leannas Körper war die Erfüllung männlicher Fantasien, und sie war eine höchst erfinderische Geliebte. Aber falls er überhaupt je echte Gefühle für sie empfunden hatte, waren diese verpufft, denn jetzt, seit er erlebt hatte, wie es mit Christine war, erkannte er die Wahrheit über Leanna. Die Sidhe hatte ihm nie ihre ganze Musenmagie geschenkt. Sie bewahrte sie für

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