Immortal 3 - Schwarze Glut
denn sie war ihm kräftemäßig viel zu weit unterlegen.
Aber sie verfügte über andere Stärken, die Kalen wiederum reizten.
Ihre Magie fl oss in ihn hinein, überbordend von Emotionen und voller süßer Versprechen. Sie war unersättlich in ihrem Verlangen, barg aber auch die Aussicht auf paradiesische Genüsse. Das gehörte zu Leannas einzigartigem Wesen. Zweifellos war ein Sterblicher jederzeit bereit, für diese Magie sein Leben zu lassen. Und Kalen hoffte, sie könnte ihm den Weg zur Erlösung weisen. Er wusste es nicht genau, aber er hoffte es inständig.
Leannas Finger zogen an seinem Schaft und führten ihn zu ihren feuchten Schamlippen. »Jetzt, Kalen!«
Immer noch zögerte er, weil ihn eine seltsame Unruhe erfüllte. Leanna stieß einen kehligen Laut aus, der eindeutig eine Warnung sein sollte. Kalen verdrängte die diffuse Unruhe und glitt an ihren Körper. In den zehn Jahren, die sie ein Liebespaar waren, hatte er diesen Akt Tausende Male vollzogen. Zehn Jahre. Das war nicht mehr als ein Augenblick in seinem langen Leben. Er hatte unzählige andere Frauen gehabt, Sidhe wie menschliche. Bei keiner jedoch hatte er je eine solche Magie gespürt wie bei Leanna. Er bewegte sich in ihr, und rasch überkam ihn ein Drang nach Freiheit, wie ihn ein Adler spüren musste, bevor er losfl og. Kalen stieß kraftvoll zu. Bei Leanna brauchte er sich nicht zurückzuhalten wie bei einer menschlichen Geliebten. Sidhe waren abgehärtete Wesen, die erheblich mehr Durchhaltevermögen und Lust besaßen als ihre menschlichen Verwandten. Er unterdrückte ein Stöhnen, als Leanna unter ihm zuckte und ihre heiße Scheide seinen festen Schaft rhythmisch um24
klammerte und wieder losließ. Ihre langen Fingernägel zerkratzten ihm den Rücken, doch er fühlte den Schmerz nicht. Sein Genuss, sein Sein, sein Leben waren ganz auf einen einzelnen fl üchtigen grünen Funken konzentriert, auf die Magie, die nur Leanna allein zu wirken vermochte. Diese Magie konnte seine Seele öffnen, ihn von seinen Sünden erlösen und sein Leben wieder erträglich machen.
Sie wand sich unter ihm. »Dreh dich um – ich will nach oben!«
Mit einer einzigen Bewegung hatte er ihre Stellung gewechselt. Leanna hatte klare Vorlieben, was den Sex betraf, und gemeinhin war es leichter, ihr zu geben, was sie verlangte, statt ihr seine Wünsche aufzuzwingen. Außerdem gefi el es Kalen, sie anzusehen, wenn sie ihn ritt. Er presste ihre Hüften gegen seine, während sie den Kopf in den Nacken warf. Dann umfasste er ihre Brüste. Plötzlich war wieder das Bild von der Frau mit dem blaugestreiften Haar in seinem Kopf, die genau dasselbe mit ihm getan hatte. Ihr Haar war sehr lang gewesen. Wäre sie jetzt auf ihm, würden ihre Locken sich bis zu seinen Schenkeln ergießen. Allein bei diesem Gedanken wurde er noch härter. Leanna schnurrte. Natürlich dachte sie, seine zunehmende Erregung wäre ihr Werk. Sie bewegte sich schneller, abwechselnd vorwärts, rückwärts und kreisend. Ihre Magie sammelte sich und vertrieb aufs Neue alle Gedanken an die Traumfrau aus Kalens Kopf. Grüne Funken regneten auf ihn herab. Er konzentrierte sich auf einen einzelnen, der heller leuchtete als die übrigen und ein winziges Stück außerhalb seiner Reichweite entlangschoss. Wie immer sah Kalen genau, was er tun könnte, um ihn aufzufangen, ihn sich zu eigen zu machen und sich mit seiner Seele an ihm zu nähren.
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Diesmal würde er nicht versagen. Diesmal – jetzt – würde er den fl üchtigen Preis für sich erobern, denselben Preis, für den Leannas menschliche Liebhaber bereitwillig starben. Der Funke fl ammte auf, blitzte hell und neu wie der erste Moment der Schöpfung. Leanna summte, während ihr Körper seine Kraft aus dem Lebenskern des Universums bezog, aus dem Quell, dem alles Leben und alle Lebensmagie entsprangen. Sie nahm die Saat, ließ sie erblühen und formte sie zur Urfl amme, einer brennenden Kugel kreativer Macht. Kalen betrachtete sie voller Ehrfurcht.
Kein Wunder, dass Männer – und auch manche Frauen –
Leib und Seele für diesen Moment glühenden Triumphes gaben! Der Moment der Schöpfung, wer wollte dafür nicht sterben?
Seine Finger gruben sich in Leannas Haut, als er ihre Hüften mit aller Kraft nach unten zog.
»O ja!« Sie kippte vornüber auf ihn und rieb ihren Venushügel an seinen Händen. Dann explodierte beider Lust, und die Magie umstrahlte ihre vereinten Körper. »Ja!«
Auf dem Höhepunkt wurde seine eigene Magie in Gänze
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