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Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit

Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit

Titel: Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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unsterblicher Wesen vor Zivilisten geheim zu halten.
    Behutsam öffnete er die Tür und befestigte die Wanze unter der Kopfstütze des Fahrersitzes. Nachdem er den Ton mit seinem Ohrhörer überprüft hatte, schloss er die Tür sachte wieder und wandte sich zum Gehen …
    Als er aus den Augenwinkeln ein Licht erspähte, drehte er sich um.
    Und da erblickte er sie durch eines der vorderen Fenster des Herrenhauses, oder zumindest das Strahlen, das von ihr ausging.
    Sie leuchtet tatsächlich …
    Mucksmäuschenstill bewegte er sich auf das Haus zu und versteckte sich schließlich hinter einem Baum, der ungefähr sechzig, siebzig Meter von der Veranda entfernt stand. Ihr Gesicht konnte er nicht sehen, aber von hinten war zu erkennen, wie kurvenreich ihre Figur war. Sie trug eine geradezu unanständig tief sitzende Hüftjeans und ein abgeschnittenes rotes T-Shirt, das ihren Bauch frei ließ.
    In der Tat kreuzten sich zwei Schwerter in schwarzen Lederscheiden auf ihrem Rücken.
    Das blonde Haar reichte ihr bis zur Taille, abgesehen von den Zöpfen, die sie willkürlich oben und an den Seiten des Kopfes geflochten hatte.
    Declan argwöhnte, dass sie von vorne genauso attraktiv aussehen würde, weil dies bei den Frauen der Mythenwelt oft der Fall war. Er verabscheute alle Unsterblichen, aber insbesondere die weiblichen. Sie setzten ihr verführerisches Aussehen als Waffe ein, ein Werkzeug, um sterblichen Männern den Verstand zu rauben.
    Sie werden dich von deiner Aufgabe ablenken und dich ins Verderben locken wollen. Wie oft hatte sein Vorgesetzter ihm das schon gepredigt?
    Da raschelte es in den Büschen, die sich zwischen ihm und dem Haus befanden. Lag dort etwa ein weiterer Feind auf der Lauer? Die Walküren hatten viele Gegner. Und sie hatten keine Ahnung, dass die Gefahr so nahe war …
    Die Haustür wurde aufgerissen, und eine Frau stürmte heraus.
    Regin.
    Er schnappte unwillkürlich nach Luft.
    Die wilden Zöpfe sorgten dafür, dass ihr das Haar nicht ins Gesicht fiel und ihre zarten Züge zu sehen waren. Sie besaß hohe, edle Wangenknochen und eine kecke Nase. Blonde Brauen zogen sich über ihren lebhaften bernsteinfarbenen Augen zusammen, und ihre vollen Lippen waren leicht geöffnet.
    Sie strahlte ein reines, goldenes Licht aus.
    Ein Gefühl des Wiedererkennens überkam ihn, und sofort ließ die beinahe lähmende Anspannung nach, unter der er seit Jahrzehnten litt. Warum? Wie kam das?
    Sie war bei Weitem nicht die erste überirdische Schönheit, die er verfolgte – das Lager auf der Insel des Ordens war voll mit ihnen –, daher war er davon ausgegangen, auf ihre Lieblichkeit vorbereitet zu sein. Aber sie war womöglich die Schönste von allen.
    Zumindest in meinen Augen.
    »Macht mal Platz, ihr Schreckgespenster!«, schrie sie den Geistwesen entgegen und warf einer von ihnen … eine Haarsträhne zu? Sobald sich eine Lücke zwischen den Wesen, die in rote Gewänder gehüllt waren, auftat, schritt sie die Treppe hinunter. Die dicken Sohlen ihrer Stiefel knallten laut auf den Stufen.
    Draußen auf dem Rasen blieb sie stehen und neigte den Kopf leicht zur Seite, während sie mit tödlicher Grazie ihre Schwerter zog. Eines ihrer spitzen Öhrchen war sichtbar und zuckte, als sie nun in die Nacht hinausspähte. Sie würde Declan sehen … würde ihn spüren .
    Gerade als er sich zurückziehen wollte, raschelte es erneut im Gebüsch.
    Ohne eine Sekunde zu zögern, warf sie sich hinein und stürzte sich auf was auch immer dort lauerte. Einen Augenblick später kam der abgetrennte Kopf eines Ghuls herausgeflogen. Als sie wieder aus den Büschen sprang, steckten ihre Schwerter schon wieder in den Scheiden und Zweige hatten sich in ihren wilden Zöpfen verfangen. Sie streckte die Hand aus, ertastete sie und ließ sie mit einem Schulterzucken stecken.
    Als ein Trio anderer Frauen auf die Veranda hinaustaumelte, hielt Regin den Kopf in die Höhe und verbeugte sich übermäßig dramatisch. Die Frauen jubelten mit trunkenen Stimmen. Zweifellos handelte es sich bei ihnen um Hexen. Sie waren die Verbündeten der Walküren und für ihren ausschweifenden Lebenswandel bekannt.
    Eine lachte, stolperte über ihre eigenen Füße und landete auf ihrem Hintern, um gleich wieder in Gelächter auszubrechen.
    Regin wandte sich erneut in seine Richtung. Ihre Haut leuchtete noch heller, als sie mit amüsierter Miene den Ghulkopf wie einen Football durch die Luft schleuderte und gleich darauf die Augen beschattete, als ob die Sonne sie

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