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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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haushalten.« Er zerrte sie mit nach unten, und gemeinsam hockten sie auf dem Boden, den Rücken an die Wand gelehnt. »Was ich oben an Deck gesagt habe … Ich möchte, dass du weißt, dass ich es ernst meinte. Ich liebe dich.«
    Sie war so gerührt, dass er es ihr ansehen musste. »Ich liebe dich auch.«
    Als er sie küsste, dachte Jenna, dass es zu ihrem Leben passte, den glücklichsten Moment zu erleben, wenn sie in einem Unterwassergefängnis saß.
    Stunden verbrachten sie dort, fest umschlungen, redeten über die Zukunft, als hätten sie eine, während sie warteten, dass sich ihr Schicksal entschied.
    Irgendwann schlief Jenna ein.
    Als sie viel später aufwachte, lag sie auf dem kalten Boden. Allein.
    Erschrocken rappelte sie sich auf und sah sich um. Keine Spur von Dave.
    Sie lief zur Tür und riss sie auf, wobei sie vollkommen vergaß, dass das Meer hereinbrechen und sie ertränken könnte. Was es nicht tat. Nein, sie fand Dolphene vor ihrer Tür vor, deren langes blondes Haar sich wie ein Heiligenschein um ihr Gesicht auffächerte.
    »Komm bitte mit mir!« Die melodische Stimme der Meerfrau wurde beinahe vom Rauschen des Wassers übertönt.
    Jenna zögerte. »Wo ist Dave?«, fragte sie und hoffte, dass ihr die Antwort Zeit zum Nachdenken bot.
    Leider winkte Dolphene sie nur mit sich. »Folge mir!« Sie drehte sich um und schwamm eine kurze Distanz, bevor sie stoppte.
    Als die Luftkammer in dem Zimmer wieder zusammenschrumpfte, wurde Jenna klar, dass sie der Meerfrau folgen musste. Brav ging sie mit, fragte sich allerdings ohne Unterlass, was mit Dave passiert war, so dass sie kaum darauf achtete, wohin sie geführt wurde. Überrascht stellte sie fest, dass der Raum, in dem sie letztlich anhielten, dieselbe große Halle war, durch die sie vorher gegangen waren.
    »Bleib hier!«, wies die Meerfrau sie an und schwamm davon.
    Jenna wollte ihr nach. »Wie witzig!«, murmelte sie. »Als hätte ich eine Wahl!«
    »Es gibt immer eine Wahl«, dröhnte eine sehr bestimmende männliche Stimme.
    Erschrocken fuhr Jenna herum.
    Aus einer dunklen Ecke des Saals näherte sich ein Meermann. Wieso hatte sie ihn vorher nicht bemerkt? Immerhin war der Mann … gigantisch. Er war größer als alle Meerleute, die sie bisher gesehen hatte, und besaß einen sehr muskulösen Oberkörper – wie ein Bodybuilder –, der nicht recht zu dem fließenden weißen Haar und dem langen Rauschebart passen wollte. Obwohl ihm etwas von einem Zauberer anhaftete, verlieh das Funkeln in seinen Augen ihm doch eher kriegerische Züge, die eines Anführers von Mä…, zumindest von Meermännern.
    Als er näher kam, bemerkte Jenna noch weitere Details wie die goldene Krone auf seinem Haupt und den Dreizack, den er in einer seiner gewaltigen Pranken hielt.
    »Poseidon!«, hauchte sie erstaunt.
    »Schön, dass du weißt, wer ich bin!«, stimmte er in tiefem Bariton zu, hob seinen Dreizack, und prompt vergrößerte der Raum sich, indem das Wasser weiter zurückgedrängt wurde. Sobald die Wasserwand sich hinter ihn geschoben hatte, trat er vor. Sein Fischschwanz hatte sich in kräftige Beine verwandelt – in nackte Beine, um genau zu sein. Einzig ein Leinentuch, das um seine Hüften geschlungen war, bedeckte seine Blöße.
    Mit großen Schritten trat er auf Jenna zu, bis er ein bisschen zu dicht vor ihr stehen blieb. Sie musste ihren Kopf nach hinten beugen, um ihn anzusehen, hielt seinem Blick jedoch mutig stand. Das Licht in seinen Augen brannte mit beängstigender Intensität.
    »Wo ist Dave?«, fragte sie streng, denn sie weigerte sich, ihre Angst zu zeigen.
    »Er wird nicht mehr gebraucht.«
    »Du hast ihn umgebracht?« Sie bekam kaum noch Luft.
    »Nein, selbstverständlich nicht. Wie kommst du auf diese Idee?«
    »Vielleicht weil du ihn erst in einen Kühlraum sperren und dann über Bord werfen ließt.«
    Poseidon schürzte die Lippen. »Entschuldige mich!« Er machte eine Handbewegung, worauf sich ein tosender Strudel im Wasser bildete. Als er sich wieder glättete, war Conrad da, der verwirrt schien. »Sie sagt mir, dass du versucht hast, ihren Begleiter zu töten. Ist das wahr?«
    Conrad warf Jenna einen zornigen Blick zu. »Sie lügt.«
    Poseidon sah von ihr zu Conrad, als überlegte er, wer von ihnen die Wahrheit sprach. Schließlich verharrten seine Augen auf ihrem Gesicht. »Ich frage mich, warum du mich belügen solltest.«
    »Dazu habe ich keinen Grund«, entgegnete sie.
    »Zu exakt demselben Schluss kam ich auch.«
    Hatte Conrad sie

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