Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
Vom Netzwerk:
kleinen Plattform stand, die unterhalb der Gangway im Wasser schwamm. Sobald sie bei ihr waren, erbebte die Plattform unter ihnen und tauchte in den Ozean ab. Dave legte einen Arm um Jenna und zog sie fest an sich.
    »Bitte«, sagte Dolphene, »euch geschieht nichts! Seht!« Sie zeigte auf den Boden der Plattform, der nun ungefähr einen halben Meter unter Wasser war. Zu Jennas Verwunderung rauschte kein Wasser über sie herein. Stattdessen schien es von unsichtbaren Wänden zurückgehalten zu werden.
    Die Plattform sank beständig tiefer, und das Meer erhob sich zu allen Seiten, so dass sie wie in einem Luftschacht gefangen waren. Hätte sie keine solche Sorge, was sie erwartete, könnte Jenna diese Aussicht genießen. Sie erinnerte sie an die Sea-World-Tunnel, die sie als Kind gesehen hatte. Jene Tunnel hatten unter dem Aquarium hindurchgeführt, in dem die Fische so nahe schwammen, dass es ihr vorgekommen war, als könnte man sie anfassen.
    Bald befanden sie sich so weit unter dem Wasserspiegel, dass sie, sollte die Magie versagen, sterben würde, ehe sie es an die Oberfläche geschafft hätte. Ein höchst beunruhigendes Gefühl.
    Das Wasser wurde dunkler, und ihr fielen funkelnde Lichter auf, die aus der Tiefe kamen. Während sie weiter sanken, wurden aus den Lichtern Gebäude und aus den Gebäuden eine richtige Stadt.
    »Atlantis!«, hauchte Jenna ehrfurchtsvoll.
    Dolphene stieß ein zartes Lachen aus. »Nein, nicht Atlantis. Wir nennen es …« Sie gab einen Laut von sich, der unmöglich zu verstehen war. »In eurer Sprache heißt es Ruhe.«
    »Das ist schön«, murmelte Jenna und starrte gebannt auf einen gewaltigen Bau, der vor ihnen aufragte. Er sah wie eine Unterwasserburg aus.
    »Folgt mir bitte!«, forderte Dolphene sie auf, die von der Plattform trat, als sie den Meeresgrund erreichten. Die Luftkammer, in der sie sich bewegten, ging mit ihr mit, während Jenna zögerte.
    Ihre Unentschlossenheit dauerte mehrere Sekunden an, und in dieser Zeit hatte die Luftblase sich von der Stelle wegbewegt, an der sie stand. Der Kälteschock machte sie prusten, und sie wedelte panisch mit ihren Armen. Sie wusste, dass sie nicht panisch werden durfte, aber es war ihr unmöglich, ruhig zu bleiben, wenn das Salz in ihren Augen brannte und sie keine Luft bekam.
    Zum Glück zerrte Dave sie in die Luftkammer zurück. »Alles klar?«
    Sie nickte und wischte sich das Salzwasser aus dem Gesicht.
    »Ich schlage vor, dass wir ihr Tempo halten«, sagte er und schob sie hinter Dolphene her. Als sie die Burg erreichten, öffnete sich das riesige Eingangstor. Dolphene ging hinein. Die Luftkammer – und mit ihr Dave und Jenna – folgten.
    »Der Boss ist gerade nicht da«, erklärte Dolphene, »aber Conrad bringt euch zu euren Zimmern.«
    Als die Meerfrau diesen Namen erwähnte, schrillten sämtliche Alarmglocken in Jennas Kopf. Voreilig hatte sie sich von Dolphenes sanfter Stimme in Sicherheit wiegen lassen.
    Conrads bleiche Gestalt schwamm auf sie zu. Als er nahe genug war, dass sie seine Konturen erkannte – einschließlich des großen Fischschwanzes –, entfuhr Jenna ein stummer Schrei. »Sie!«
    Er sah in dieser Gestalt nicht ein bisschen freundlicher aus als zuvor. »Folgt mir!«
    Die Luftkammer bewegte sich mit ihm, angetrieben von einer Magie, die Jenna nicht einmal erahnte. Ihnen blieb keine andere Wahl, als ihm zu folgen. Sie gingen einen langen Flur entlang und blieben erst am Ende stehen. Conrad öffnete eine Tür und trat zurück, worauf die Luftkammer sie hineinzwang. Dann wurde der Luftschacht größer, bis er den gesamten Raum ausfüllte.
    »Warum haben Sie uns hergebracht?«, wollte Dave wissen.
    Conrad blieb im wassergefüllten Korridor und zuckte nur mit den Schultern. »Alles zu seiner Zeit.«
    »Wer ist der Boss, von dem alle dauernd reden?«, rief Dave energischer.
    Conrad zeigte auf jemanden, den Jenna nicht sehen konnte, bevor die Tür sich schloss und sie drinnen gefangen waren.
    Jenna lief einmal das ganze Zimmer ab. »Auf dem Schiff hatten wir wenigstens Möbel, auf die wir uns setzen konnten.«
    »Ich glaube nicht, dass ihnen am Herzen liegt, dass wir es bequem haben«, entgegnete Dave matt.
    Viel zu aufgebracht, um stillzustehen, lief Jenna weiter auf und ab. »Was wollen die von uns? Und wer zum Henker ist der Boss?«
    Als sie an Dave vorbeikam, packte er ihren Arm und zog sie zu sich, damit sie stehen blieb. »Ich denke, das finden wir bald heraus. Bis dahin sollten wir mit unseren Kräften

Weitere Kostenlose Bücher