Immortalis
Jahrhundert ist reich an solchen geheimnisvollen Gestalten, und noch Jahrhunderte später behält sein Name die Aura des Rätselhaften. Ohne Zweifel hat er gelebt; zahllose Briefe und Tagebücher aus jener Zeit, geschrieben von Diplomaten und Aristokraten, legen davon Zeugnis ab. Dort heißt es beispielsweise: «Er wusste alles über Kräuter und Pflanzen und erfand Arzneien, die er ständig einnahm und die sein Leben und seine Gesundheit verlängerten.» Ein großer Teil seiner Legende indessen beruht auf dem, was als einer der großen literarischen Schwindel gelten muss: die Souvenirs de Marie-Antoinette , angeblich verfasst von der Gräfin d’Adhemar im neunzehnten Jahrhundert und ein Bestseller seiner Zeit. War St. Germain ein Mystiker, ein Hüter großer Geheimnisse, ein erleuchtetes Wesen – oder, um es mit den Worten eines Zeitgenossen zu sagen, «der Rätselhafteste aller Unbegreiflichen»? Oder war er nur ein brillanter Scharlatan, ein gerissener Schwindler, der die leichtgläubigen Aristokraten seiner Umgebung betören und zum Narren halten konnte?
Sehr viel mehr weiß man über Raimondo di Sangro. Um meiner Geschichte willen habe ich mir bei seinem Leben ein paar Freiheiten herausgenommen, aber wenn Sie jemals nach Neapel kommen, empfehle ich Ihnen von ganzem Herzen einen Besuch der prachtvollen Kapelle, die er hinterlassen hat – die Cappella San Severo –, mit ihren rätselhaften verschleierten Statuen, ihrer bizarren Ikonographie und den gespenstischen «anatomischen Maschinen», die vor dem Laboratorium im Keller Wache stehen.
Von Gilgamesch über St. Germain bis Aubrey de Grey und den unermüdlichen Pionieren, die daran arbeiten, das grausamste aller Rätsel zu lösen: Die Sehnsucht danach, ein längeres Leben zu haben, ist – der Scherz ist nicht beabsichtigt – so alt wie die Menschheit. Nicht nur, dass wir in dem Bewusstsein unseres unvermeidlich bevorstehenden Todes leben, wir sind auch die einzige Spezies, die dieses Bewusstsein hat und seine Bürde trägt. Und wenn man davon weiß, ist es nur natürlich, dass man sich widersetzen möchte. Und ganz gleich, wie viele Steine die «Todesgläubigen» der Forschung noch in den Weg legen mögen, diese Entschlossenheit wird am Ende obsiegen. Irgendwann in der Zukunft werden wir Gebrechlichkeit und Senilität maßgeblich hinauszögern und vielleicht ganz verhindern können.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich fände es ziemlich cool, eines Tages die Enkelkinder meiner Tochter zu sehen und noch fit genug zu sein, um ihnen das Fahrradfahren beizubringen …
DANKSAGUNG
Zuerst muss ich mich bei meiner Frau Suellen dafür bedanken, dass sie mich großzügig mit Mia, Evelyn, Corben und dem Rest der bunt zusammengewürfelten Gäste geteilt hat, die im Laufe des letzten Jahres in unser Leben eingedrungen sind. Die gute Nachricht, die ich ihr übermitteln kann, ist diese: Nachdem das Buch nun erschienen ist, sind sie fort. Allerdings gibt es auch eine schlechte Nachricht: Eine neue Truppe hat eben vom Flughafen angerufen. Sie sind auf dem Weg zu uns.
Eine ganze Reihe von Freunden hat mir großzügig ihre Einsichten und ihre Zeit geschenkt, während ich an diesem Roman geschrieben habe, und für ihre Beiträge, die das Buch im Großen und im Kleinen mitgeformt haben, danke ich (in beliebiger Reihenfolge) Mahfouz Zacharia, Nic Ransome, Raya und Carlos Heneine, Joe und Amanda McManus, Richard Burston, Bruce Crowther, Bashar Chalabi, Tamara Chalabi, Alain Schibl, Dr. Armin Milki und Lauren Klee sowie meiner Familie – meinen Eltern, meinem Bruder Richard, meiner Schwester Doris und meiner Tante Lillian.
Außerdem danke ich meinen klugen und geduldigen Lektoren, Ben Sevier und Jon Wood – nicht zu vergessen Mitch Hoffman, der das Buch in den Anfangstagen begleitete. Ohne sie und den Rest der großartigen Teams bei Dutton und bei Orion, mit denen ich (inzwischen zum zweiten Mal) das Glück hatte zu arbeiten, wäre das alles nicht möglich gewesen, und ich bin zutiefst dankbar für die andauernde fachmännische Unterstützung aller, die daran mitgearbeitet haben, dieses Buch in die Regale der Buchhandlungen und in die Hand unserer Leser zu bringen.
Zum Schluss, aber keineswegs zuletzt, muss ich mein Überteam bei der William Morris Agency erwähnen. Eugene Furniss, Jay Mandel, Tracy Fisher, Raffaella de Angelis und Charlotte Wasserstein: Ich verbeuge mich. Mein Dank gehört euch allen.
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