Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis
kam, und dann noch den Schlüssel gewonnen. Ganz zu schweigen davon, dass er ihr das Leben gerettet hatte.
Und dann, als er vor die Wahl zwischen ihrem Glück und seinem eigenen gestellt worden war, hatte er sich für ihres entschieden. Auf Schritt und Tritt hatte er ihr das Gefühl vermittelt, beschützt und geliebt zu werden. Und dafür würde sie sich revanchieren.
Ihre Erleichterung, als sie herausgefunden hatte, dass sie ihn nicht vergessen würde, war gewaltig gewesen. Was sagte ihr das? Was bedeutete es, dass sie über diese Tatsache genauso glücklich war wie darüber, dass sie ihre Schwestern zurückholen konnte?
Bevor sie den Schlüssel benutzte, würde Kaderin den Koven kontaktieren und sie wissen lassen, dass es ihr gut ging, obwohl sie sicher war, dass die anderen Walküren schon gespürt hatten, dass sie zurückgekehrt war. Sie würde dafür sorgen, dass es Sebastian besser ging, und ihm so viel Blut geben, wie er nur trinken konnte.
Sie hatte tausend Jahre gewartet. Zwei oder drei weitere Tage fielen da nicht ins Gewicht, oder?
Als Sebastian aufwachte, fühlte er sich unglaublich .
Über seiner Brust lag eine warme schlafende Walküre, und er drückte sie an sich, immer noch erstaunt über alles, was passiert war. Vereinzelt kehrten auch Erinnerungen aus jener höllischen Benommenheit zurück, in die er verfallen war, nachdem er sie verloren hatte, aber die verdrängte er gleich wieder.
Weil er sie wiederhatte. Es zählte einzig und allein, dass Kaderin in Sicherheit und bei ihm war. Er hatte sie wieder.
Als sie nicht aufwachte, schlüpfte er aus dem Bett, um zu duschen und seinen Arm zu untersuchen. Er stand auf und erwartete, dass ihm schwarze Punkte die Sicht vernebeln würden, aber die blieben aus. Die Knochen in seinem Oberarm und Ellbogen fühlten sich an, als hätten sie schon zu heilen begonnen, und er merkte, dass seine zerschundene Haut und seine Muskeln immerhin wieder miteinander verbunden waren. Vielleicht würde er die Schlinge gar nicht benötigen, die sie für seinen Arm angefertigt hatte.
Als er frisch geduscht und angezogen ins Schlafzimmer zurückkam, war sie wach.
„Ich werde morgen wieder vollkommen in Ordnung sein“, verkündete er. „Wir können uns bei Sonnenuntergang auf den Weg machen.“
„Sebastian, sobald wir in die Nähe meiner Schwestern kommen, könnten sie dich höchstpersönlich töten.“ Sie blickte weg. „Sie würden nicht zögern, wie ich es tat.“
„Ich komme mit dir. Das ist gar keine Frage. Was, wenn du nicht rechtzeitig durch die Tür zurückkommst? Dann würde ich dich für alle Zeit verlieren.“
„Selbst wenn wir abwarten, bis du wieder vollkommen genesen bist, kannst du dich nicht selbst verteidigen, ohne eine Gefahr für die anderen Walküren darzustellen.“
Er legte den Kopf in den Nacken. „Ich würde ihnen nie etwas antun.“
„Das weiß ich doch“, sagte sie rasch, „aber sie werden dich töten wollen.“
„Ich gehe, Katja. Es muss sein.“
Sie blickte ihn lange forschend an; dann seufzte sie und nickte kaum merklich. Sie drehte ihm den Rücken zu, zog ihr Haar über die Schulter nach vorn und entblößte ihren wunderschönen Hals. „Dann wirst du stark sein müssen.“
Er schluckte. „Du lädst mich ein, von dir zu trinken?“
Sie sagte über die Schulter gewandt: „Das tust du schon einen ganzen Tag lang.“
Und das habe ich verpasst?
Er gesellte sich zu ihr aufs Bett und drehte sie um, sodass sie einander in die Augen sehen konnten. „Kein Wunder, dass ich mich so gut fühle.“
Sie blickte ihn durch eine blonde Locke hindurch an und fragte mit rauer Stimme: „ Wie gut?“
Er saß ganz still. „Bemerkenswert gut.“ Selbst nachdem sein Körper derart misshandelt worden war, schwoll sein Schwanz in freudiger Erwartung an. „Unglaublich gut.“
„Wir müssten uns allerdings etwas einfallen lassen.“ Ihre Augen blitzten schon silbern. „Um deinen Arm zu schonen.“ Ihre Vorstellung sah so aus, dass sie sich sein Hemd, das sie zum Schlafen getragen hatte, vom Leib riss und sich dann am Fußende des Bettes für ihn in Position brachte – ihr leuchtendes Haar um sich herum ausgebreitet, ihre Brustwarzen hoch aufgerichtet.
„Deine Ideen gefallen mir.“ Er riss sich seine eigenen Klamotten vom Leib. Es juckte ihn in den Fingern, sie auf eine Million verschiedene Arten und an ebenso vielen Stellen zu berühren. Er wollte sie stundenlang küssen.
„So sollte es doch gehen, meinst du nicht auch?“, fragte
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