Immortals after Dark 03 - Versuchung des Blutes
loszuwerden.“
„Das würde ich ja jetzt schon gerne!“, rief sie. „Ich hätte viel lieber einen widerlichen Inkubus um mich als dich, und den würde ich mit einem fröhlichen Lächeln und einem Kuss begrüßen.“
„Ach, wie sehr du mich kränkst, kleine Hexe“, erwiderte er, ohne auch nur im Mindesten verletzt zu erscheinen.
„Selbst wenn ich getan habe, wessen du mich beschuldigst, hab ich keine Ahnung, wie ich das wieder rückgängig machen soll. Du hast doch selbst erlebt, wie wenig Kontrolle ich über meine Kräfte habe.“
„Not macht erfinderisch. Wenn du mich wirklich satthast, dann fällt dir schon was ein, da bin ich sicher. Oder du kannst einfach abstreiten, dass du so etwas überhaupt getan hast.“
„Mari, sag ihm doch einfach, dass du es nicht gemacht hast“, sagte Tera.
Das konnte sie nicht! „Ich glaube es nicht, aber ic h … ich kann es nicht beschwören.“
„Dann bleiben dir nur noch zwei Optionen. Entscheide dich.“ An Rydstrom gewandt sagte er: „Ihr gewinnt ein Festessen und einen weiteren Mann, um sie zu beschütze n – vorausgesetzt, ihr mischt euch nicht ein, wenn ich sie als die Meine behandle.“
Mari blickte sich in der Höhle um. Sie ziehen es tatsächlich in Erwägung! Alle außer Cade, der mit einem berechnenden und zugleich beängstigenden Ausdruck in den Augen um sich blickte. „Ihr seid wohl alle verrückt geworden. Ich verabscheue ihn.“ Sie sah MacRieve in die Augen und fuhr ihn an: „Wenn du meinst, ich würde mit dir schlafen, dann bist du vollkommen durchgedreht.“
„Ich habe es nicht nötig, dich dazu zu zwingen, mit mir zu schlafen“, entgegnete er in selbstzufriedenem Ton. „Das ist kein Teil dieser Abmachung.“
„Ich werde dem niemals zustimmen, niemal s … “
„Bevor du dich entscheidest“, unterbrach MacRieve sie, „solltest du eins wissen: Wenn du meine Gefährtin wärst, würde ich alles tun, was in meiner Macht steht, um sicherzustellen, dass du alles hast, was auch immer du zu deinem Wohlbefinden brauchst.“ Sie öffnete den Mund, als er ihre Tasche hinter seinem Rücken hervorzog und in aller Ruhe darin zu kramen begann. „Wie zum Beispiel deine Zahnbürste.“ Er hielt ihre rosafarbene Zahnbürste in die Höhe.
Er hatte ihre Sachen aus dem Wagen geholt? Und ihren persönlichen Besitz durchwühlt.
MacRieves Grausamkeit hatte sie bereits erlebt, und nun gewährte er ihr einen guten Einblick in seine durchtriebene, seine listige Seite. Jetzt begriff sie, worüber Rydstrom gesprochen hatte. MacRieve erschien ih r … wölfisch .
Dann fiel ihr ein, was sie noch in ihrer Tasche hatte. Oh, du große Hekate! Ihr wurde flau in der Magengrube. Mari hatte sehr private Dinge da dri n – wichtige und streng geheime Dinge. Wie einen Lippenstift, der eigentlich gar keiner war.
„Oder das hier.“ Er zog vollkommen gedankenlos ihr Verhütungspflaster heraus. „Keine Ahnung, was man damit macht, aber ich weiß, dass Leute, die aus irgendeinem Grund Pflaster benutzen, ab und zu gerne mal ein neues haben.“ Als Nächstes kam ihr iPod dran. „Soviel ich weiß, halten es Frauen deines Alters nicht lange aus, ohne Musik zu hören, sonst werdet ihr irrational und einfach vollkommen unmöglich. Wie lange musstest du jetzt schon darauf verzichten?“ Er zog eine Flasche mit blauem Etikett heraus und schüttelte sie. „Du hattest einige Flaschen Orangina in deinem Jeep. Du magst das Zeug wohl sehr, oder?“
Nicht die Orangina! Jetzt lief ihr das Wasser in noch weitaus größeren Mengen als zuvor im Munde zusammen.
„Und hier haben wir noch deinen Anteil am Gold der Maya, den du vermutlich gerne behalten würdest.“ Er hielt den schweren Kopfschmuck hoch. Beeindruckend .
Sie erinnerte sich vage daran, dass sie ihn in der abgetrennten Hand eines Inkubus gesehen hatte, als ob er eine Opfergabe darbringen wollte, aber sie hatte angenommen, dass das Ding in diesem Krater verloren gegangen war. Wenn MacRieve ihr den Kopfputz des Inkubus gab, wäre das die erste Bezahlung, die sie als mystische Söldnerin empfangen hätte.
Nein, du musst ihm widerstehen! Sich wie seine Gefährtin verhalten? Seinen Befehlen Folge leisten? Sie konnte dem Essen und der Orangina widerstehen. Sie konnte sogar dem Gold widerstehen, aber dann fing er wieder an, in der Tasche herumzuwühlen.
Er würde es finden. Aber vielleicht würde er nicht wissen, was es in Wirklichkeit wa r …
„Und hier dein Lippenstift “, sagte er mit einem boshaften Glitzern in den
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