Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortals after Dark 03 - Versuchung des Blutes

Immortals after Dark 03 - Versuchung des Blutes

Titel: Immortals after Dark 03 - Versuchung des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
Vom Netzwerk:
gehorchen, stürzte Bowe sich in den Dschungel.
    Während der nächsten Stunde jagte Bowe im Regen, der immer wieder mal aufhörte, und er suchte den Berghang und die Flüsse mit neu erwachter Wildheit heim. Endlich tat er das, wozu er geboren worden war, nachdem er ein ganzes Leben gewartet hatte. Am liebsten hätte er vor Genugtuung den Himmel angeheult.
    Ja, Bowe wusste, dass all dies sich als falsch herausstellen konnte. Mit seinem Körper und seiner Seele fühlte er das eine, wohingegen sein Geist die Wahrheit fürchtete. Aber er hatte so lange nichts als Elend und unerfüllte Sehnsucht gekannt. Selbst Mariah hätte verstanden, dass die Verlockung der Hexe zu groß war, um widerstehen zu können.
    Die Wolken lockerten kurz auf und enthüllten den zunehmenden Mond. Er hob sein Gesicht zu dem Licht, das allein Macht über seine Art besaß, und es erfüllte ihn mit Ehrfurcht, so wie es immer schon gewesen war. Und doch ließ der herannahende Vollmond Angst und Verlangen in ihm gegeneinander kämpfen.
    Als er sein Gesicht wieder senkte, kniff er die Augen zusammen und richtete den Blick in Mariketas Richtung.
    Wenn sie wahrhaftig zu ihm gehört e … würde die Hexe gut daran tun zu fürchten, was er war.

15
    Nachdem sich Hild auf den Weg gemacht hatt e – offenbar verließ er Tera nur höchst widerwillig, obwohl sie sich ihrer Anziehungskraft auf ihn gar nicht bewusst zu sein schie n – , hatten die übrigen fünf so viel von dem unreifen Obst gegessen, wie sie ertrugen, und sich dann einen Platz am Feuer gesucht, um sofort in tiefen Schlaf zu sinken.
    Cade hatte Anstalten gemacht, sich neben Mari niederzulassen, was ihr nur recht gewesen wäre, aber Rydstrom hatte irgendetwas in scharfem Ton auf Dämonisch zu ihm gesagt, woraufhin Cade den Eingang mit finsterem Blick gemustert und sich dann von ihr fortbewegt hatte.
    Während die anderen nach und nach einschliefen, blieb Mari hellwach; sie fühlte sich immer noch durchgefroren und hungrig. Obwohl sie sich im Dschungel befanden, lag diese Höhle ziemlich hoch, und die Nachtluft hier drin war feucht und kühl, sodass ihre langen Haare immer noch nicht getrocknet waren.
    Auch Rydstrom war wach geblieben, und nachdem er noch mehr Holz aufs Feuer gelegt hatte, humpelte er zu dem Platz hinüber, wo sie lag.
    „Wie geht es deinem Bein?“, fragte sie.
    „Es heilt rasch.“
    „Ich bin froh, das zu hören“, sagte sie. Wieder dachte sie an alles, was er für sie getan hatte. „Hör mal, Rydstrom, vielen Dank für deine Hilfe heute. Für all deine Hilfe.“
    „Nicht der Rede wert.“ Als er sich neben sie setzte, richtete sich ihre Aufmerksamkeit auf seine beschädigten Hörner. Eines war von einer tiefen Rille durchzogen, und dem anderen fehlten am Ende wenigstens zehn Zentimeter.
    Maris erste r – und einzige r – fester Freund, Acton, war ein Sturmdämon gewesen. Nachdem sie einige Jahre mit ihm ausgegangen war, wusste sie, wie wichtig einem männlichen Dämon seine Hörner waren. Selbst weibliche Dämonen legten sehr viel Wert auf ihre winzigen, flaumigen Hörner, die allerdings eher wie cooler Haarschmuck aussahen.
    Was Wutdämonen angin g – wenn sich ihre Hörner geradebogen und scharf wurden, gaben deren Spitzen ein tödliches Gift ab. Es kam nicht oft vor, dass jemand ihrer Art von hinten angegriffen wurde. Die Spitze eines Horns zu verlieren, war eine große Beeinträchtigung für einen Krieger. „Was ist hier passiert?“ Sie konnte sich gerade noch davon abhalten, die Hand auszustrecken und mit dem Finger über eines seiner Hörner zu streiche n – womit sie ein strenges Tabu verletzt hätte. „Hat das wehgetan?“
    „Ganz schrecklich. Als ich noch jünger war, habe ich mich ab und zu ein wenig geprügelt.“
    „Ich wette, vor allem mit Cade.“
    Er schüttelte den Kopf. „Wir sind nicht im selben Haushalt aufgewachsen. Der Erbe wird stets von den anderen getrennt.“
    Das erklärte den Unterschied in ihrem Akzent und Auftreten.
    „Weißt du was?“, sagte er in einem offensichtlichen Versuch, das Thema zu wechseln. „Mir ist heute Abend etwas aufgefallen, das mir seltsam erschien.“
    „Dir ist nur eine einzige Sache aufgefallen, die seltsam zu sein schien?“
    Er hob eine Augenbraue und fuhr fort. „Vorhin, als ich erwähnte, dass ich dem Lykae gesagt hatte, er solle uns verlassen, hätte ich gedacht, dass dich diese Mitteilung mit etwas mehr Freude erfüllen würde.“
    Warum erschien Rydstrom ihre Reaktion darauf so bedeutsam?
    „Ich

Weitere Kostenlose Bücher