Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Titel: Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
Vom Netzwerk:
wirklich, ich möchte euch nicht weiter stören. Nur kurz Bescheid sagen, dass ich jetzt gehe.“
    Imatra legte ihre Robe wieder an und rückte ihre Kleidung in übertriebener Weise zurecht. Das verfluchte Miststück versuchte es so aussehen zu lassen, als ob sie miteinander geschlafen hätten, und er konnte es nicht abstreiten, ohne preiszugeben, dass ihm etwas an Holly lag.
    „Du gehst mit mir“, sagte er zu Holly. Er runzelte die Stirn – es schien ihr wirklich völlig gleichgültig zu sein, was sie gesehen hatte.
    Er hatte geglaubt, sie fühle sich zu ihm hingezogen. Vielleicht sogar ein kleines bisschen besitzergreifend, nachdem sie sich geküsst hatten.
    „Fein. Ich warte dann draußen.“ Sie schlenderte hinaus, während er vollkommen fassungslos dem Geräusch lauschte, das ihre kleinen Absätze auf dem groben Holzfußboden machten.
    „Ich hatte mir ja über euch zwei so meine Gedanken gemacht“, sagte Imatra. „Aber wie ich sehe, gibt es absolut nichts, weswegen Groot sich Sorgen machen müsste. Sie hat nicht das geringste Interesse an dir.“ Irgendwie hatte die Dämonin gewusst, dass Cade etwas für Holly empfand, und angenommen, dass es umgekehrt genauso wäre.
    Doch dann hatte Hollys Gleichgültigkeit ihr das Gegenteil bewiesen.
    „Die Wegbeschreibung“, erinnerte er sie.
    „Ihr fahrt in Richtung Michigan.“
    „Die genaue Wegbeschreibung?“
    „Immer mit der Ruhe, Dämon. Erst noch ein Drink.“
    Cade hörte Männerstimmen johlen, als Holly wieder die Bar betrat. Es kostete ihn all seine Kraft, nicht auf der Stelle dort hinauszustürmen und eine Schlägerei anzufangen.
    Als Holly zurückkehrte, zog Deshazior den Hocker neben sich für sie hervor. Die Augenbrauen fragend erhoben, bildete er mit Daumen und Zeigefinger einen Ring und steckte den anderen Zeigefinger hindurch.
    „Oh ja“, sagte sie, immer noch fassungslos. Genau wie sie erwartet hatte, hatte er es dort hinten mit Imatra getrieben, die es sichtlich genossen hatte, dabei erwischt zu werden. Wieder hatte sie ihr diesen überlegenen Blick zugeworfen.
    Nein, diese Welt war nicht das Richtige für Holly.
    Aber das Trinken möglicherweise schon. Sicher in dem Wissen, dass sie nicht wieder vom rechten Weg abweichen würde, beschloss sie, diesen überaus kurzen Urlaub zu genießen. Sie würde ihr altes Leben zurückbekommen. Ergo konnte sie in ihrem neuen Leben ruhig noch ein paar Gläser mit ihren neuen Dämonenfreunden kippen.
    „Hast du irgendwas Gutes zu sehen bekommen?“, erkundigte sich Deshazior hoffnungsvoll.
    „Nein, ich glaube, sie waren gerade fertig.“
    „Meinst du, sie legen nur mal kurz ’ne Pause ein? Ich hab gehört, dass Cade kein Kostverächter ist.“
    „Ach, wirklich?“, fragte sie gelangweilt.
    „Es überrascht mich, dass er sich noch nicht an dich rangemacht hat“, sagte er. „Dämonen lieben Walküren.“
    „Kann ja sein, aber lieben Walküren auch Dämonen?“
    „Aye, denn wir sind die Einzigen, die ein paar Runden im Bett mit euch überleben.“
    Auf diese Antwort klatschten sich die Dämonen an der Bar erst einmal alle ab. Sie zwang sich zu lächeln. Komisch, dass sie eine Tatsache erwähnten, die ihr selbst gerade erst heute Nacht bewusst geworden war.
    Da sie fürchtete, Deshazior könnte an ihrem Gesichtsausdruck etwas ablesen, fragte sie: „Hast du mal einen Dollar für ein bisschen Musik?“
    Er gab ihr ein paar Münzen in einer Währung, die sie noch nie gesehen hatte, und sie schlurfte zur Musikbox hinüber. Ihre Laune verbesserte sich gleich um ein Vielfaches, als sie entdeckte, dass ein Album von Stevie Ray Vaughan vorhanden war.
    Als sie diesmal zurückkehrte, klopfte Deshazior mit der Hand auf seinen Schoß, um ihr einen Sitzplatz anzubieten. Er sah wirklich nicht übel aus, selbst mit seinen riesigen Hörnern. Sie überlegte, was die alte Holly wohl tun würde.
    Wild entschlossen, diese bizarre Nacht zu genießen, tat sie genau das Gegenteil, zum Entzücken des riesigen Dämons.
    Als Cadeon endlich wieder aus Imatras Höhle auftauchte, saß sie auf Deshaziors Knie, flüsterte ihm etwas ins Ohr und wiegte sich zu den Klängen von „Pride and Joy“ hin und her.
    Ihre Brille befand sich auf Deshaziors Nase. Sie trug inzwischen den Schwertgurt des Piraten und hatte den leisen Verdacht, dass einer der kleineren Dämonen auf dem Boden neben ihr saß und sein Gesicht zärtlich an ihrer freien Hand rieb.
    Es war Cadeon deutlich anzusehen, dass er die Zähne fest aufeinanderbiss, und seine

Weitere Kostenlose Bücher