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Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Titel: Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Überreste des Tischs auseinanderzunehmen, brach ihm die Beine ab und stopfte die Einzelteile unters Bett. Zerbrochene Lampen und aufgeschlitzte Kissen wurden der Sammlung ebenfalls hinzugefügt.
    Dreißig nervenzerreißende Minuten vergingen, ehe Cadeon zurückkehrte.
    „Was ist passiert? Sag’s mir!“
    „Alles in Ordnung.“
    Sie runzelte die Stirn. „Du riechst nach Bier.“
    Er verdrehte die Augen. „Na klar doch, Holly, als ob der Cop und ich gemütlich einen trinken gegangen wären.“
    Selbstverständlich waren der Cop und er gemütlich einen trinken gegangen.
    Sie hatten in einer Nische im Foyer des Motels gesessen, während Cade dem Kerl ein paar Geschichten erzählte, die dieser gar nicht mitbekam, weil er ununterbrochen nur auf das Geldbündel starren konnte, das Cade ihm hinhielt. Dieser Kleinstadtpolizist schien durchaus ein anständiger Kerl zu sein, aber er hatte fünf Kinder und Weihnachten stand vor der Tür. Was sollte er da schon tun?
    „Und es will keiner mehr reinkommen?“, fragte Holly.
    Er schüttelte den Kopf. „Es sei denn, du rastest noch mal so aus. Übrigens – sieht toll aus, das Zimmer.“ Es war sauberer als bei ihrer Ankunft, allerdings standen inzwischen auch weniger Möbel darin. „Also, ich hab meinen Teil der Abmachung erfüllt, Holly. Jetzt ist Showtime.“
    „Ich kann nicht glauben, dass du mich dazu zwingen willst, mir etwas anzusehen, das ich strikt ablehne.“
    „Du machst die Filme schlecht, hast aber noch nie einen gesehen? Unsere Emanze ist ein klein wenig scheinheilig, oder nicht?“
    „Ich habe auch noch nie Säure probiert und würde sie aber auch nicht trinken. Und nenn mich nicht Emanze. Es besteht überhaupt kein Grund, sich über meinen Feminismus lustig zu machen.“
    „Also, erstens mache ich mich nicht lustig – ich verarsch dich nach Strich und Faden. Und zweitens bin ich immerhin offen und ehrlich zu dir.“
    „Was soll das denn heißen?“
    „Zumindest weißt du genau, wo ich stehe, wenn wir über dieses Thema reden, und du hast die Chance, mich von deiner Meinung zu überzeugen. Kannst du dasselbe von den anderen Männern in deinem Leben behaupten? Den Jasagern?“
    Sie kniff die Augen zusammen. „Du meinst Tim.“
    „Er ist nicht so perfekt, wie du meinst.“ Sicher, Cade verachtete und hasste ihn aus tiefstem Herzen, aber er hatte außerdem das Gefühl, dass Tim nicht das Schoßhündchen war, das er vorgab zu sein.
    „Nein, vielleicht ist er nicht perfekt“, sagte sie. „Aber ich wette, er hält Frauen nicht für Schlampen , die rund um die Uhr nur zu dem Zweck da sind, den Männern das Bett zu wärmen.“
    „Das hab ich doch nur zum Spaß gesagt. Ehrlich. Also, zum größten Teil.“
    Sie starrte ihn an.
    „Damit du’s weißt: Die Männer der Mythenwelt haben eine weitaus höhere Meinung von Frauen als ihre menschlichen Gegenstücke. In unserer Welt gibt es immerhin so was wie Chancengleichheit.“
    „Ha! Es fällt mir schwer zu glauben, dass Männer, die schon seit Jahrhunderten auf der Welt sind – und vielleicht noch aus dem Mittelalter stammen –, mehr an die Gleichberechtigung glauben sollen als menschliche Männer im Zeitalter von Madonna.“
    „Der Mythos ist die Heimat der Walküren, Furien, Hexen und Sirenen. Wenn man die Frauen unterschätzt, läuft man schnell Gefahr, seine Eier zu verlieren.“
    Während sie diese Information noch verdaute, fuhr er schon fort: „Du wirst mich jedenfalls nicht davon abhalten. Wir hatten eine Abmachung.“
    „Erzwungenermaßen. Hast du je einen Gedanken daran verschwendet, dass ich Pornografie vielleicht aus moralischen Gründen ablehne?“
    Er stieß ein Schnauben aus. „Du bist nicht mehr das brave Mädchen von früher. Du betrinkst dich mit Dämonen, sitzt auf ihrem Schoß und reibst ihnen vor Publikum die Hörner. Dann führst du dich in einem armseligen kleinen Motel auf wie ein durchgeknallter Rockstar. Und erst letzte Nacht hast du mich dazu gebracht, mich vor dir vollkommen zu entblößen, obwohl ich von einer Schussverletzung geschwächt und hilflos war.“ Er schüttelte traurig den Kopf. „Sieh’s endlich ein, Holly. Du bist ein böses Mädchen.“
    Ihr Mund öffnete sich. Wenn seine Version der Ereignisse auch vollkommen verzerrt war, blieb doch die Tatsache bestehen, dass all das bis zu einem gewissen Grad tatsächlich stattgefunden hatte.
    Selbstzufrieden klopfte er auf das Bett. „Ich glaube, wir haben eine Verabredung. Komm schon, es ist eh nur ein Softporno.

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