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Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Titel: Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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nur ständig davon zu träumen.
    Dafür würde ich alles geben.
    Doch die einzigen Männer auf der Welt, die sie berühren durften, waren die Eisfeyden. Bedauerlicherweise wollten ausgerechnet sie auch ihren Tod.
    Folglich kam sie in ihrem Leben Sex nicht näher als in den zahlreichen Bänden erotischer Literatur, die sie in ihrem Zimmer verbarg beziehungsweise in ihrer überbordenden Fantasie. Was wiederum bedeutete, dass sie vermutlich die älteste Jungfrau auf der ganzen Welt war. Ihr fehlte nur noch die offizielle Anerkennung durch das Guinnessbuch der Rekorde.
    Und da wundern sich die Leute, dass ich die Fantasie der Realität vorziehe.
    Ihre Ohren zuckten argwöhnisch. Nein, sie war nicht einfach nur nervös, sondern irgendetwas ging da vor sich. Ihre Sinne waren in höchster Alarmbereitschaft.
    Sie beschleunigte ihre Schritte, während sie sich vorsichtig durch die Menschenmenge auf der Straße schlängelte – ein Spießrutenlauf, um den siebenunddreißig Grad zu entgehen. Schon der kleinste Kontakt mit der Haut eines anderen fügte ihr Brandwunden zu. Was ein ziemliches Problem darstellte, da sie ihren Körper kühlte, indem sie jede Menge ihrer eigenen Haut entblößte.
    Als ihr eisiger Atem in der warmen Nachtluft als weiße Wolke sichtbar wurde, unterdrückte sie den Drang zu schreien und blickte noch einmal über die Schulter zurück.
    Diesmal entdeckte sie einen ungewöhnlich groß gewachsenen Mann, weit hinter ihr. Er war eindrucksvoll und schien etwa Mitte dreißig zu sein. Doch irgendetwas an ihm war ungewöhnlich.
    War er überhaupt ein Mensch? In New Orleans tummelten sich massenhaft Geschöpfe der Mythenwelt. Er könnte ein Unsterblicher sein, möglicherweise sogar derjenige, der sie verfolgte.
    Er sah gerade nicht in ihre Richtung, also nutzte sie die Gelegenheit, um in die Gasse neben einem Hotel zu schlüpfen. Mit einem Satz sprang sie auf das Flachdach des vierstöckigen Gebäudes, überquerte es bis zu einer niedrigen Begrenzungsmauer, von der aus sie einen guten Blick auf die Straße hatte, und kauerte sich zwischen zwei Flaggen auf den Boden. Die eine zeigte eine mit Perlen verzierte Lilie, auf der anderen stand Pardi Gras!
    Sie musterte den Mann dort unten mit zur Seite geneigtem Kopf. Er hatte ziemlich langes dunkelbraunes Haar, nachlässig geschnitten, und ihm fiel eine Locke in die Stirn. Sein Gesicht schien direkt einer ihrer Fantasien zu entstammen, er hatte eine starke, maskuline Kinnpartie. Seine Kleidung war geschmackvoll: ein schwarzes Hemd und Jeans mit einer Jacke, bei deren Anblick allein sie schon eine Hitzewelle überkam. Sie selbst trug das dünnste rückenfreie Kleid, das sie hatte finden können.
    Sein Gang wirkte selbstbewusst. Der Mann war einfach umwerfend, und das war ihm bewusst. Das war auch kein Wunder, so wie die Frauen ihn anstarrten. Dann runzelte sie die Stirn. Er schien die jungen Frauen, die in tief ausgeschnittenen Tops um ihn herumscharwenzelten und um seine Aufmerksamkeit buhlten, gar nicht zu bemerken.
    Sein Körper war kräftig und auf eine Art und Weise muskulös, die auf einen Unsterblichen hindeutete, aber was genau er war, konnte sie nicht feststellen. Angesichts seiner Größe wahrscheinlich ein Dämon oder sogar ein Lykae – diese Bestien streiften mittlerweile rotzfrech durch das Revier der Walküren.
    Oder könnte er ein … Vampir sein?
    Sie richtete ihren Blick auf seine Brust und versuchte zu erkennen, ob sie sich hob und senkte, ob er also atmete. Vampire mieden Louisiana eigentlich. Doch in dieser Nacht hatte ihr Walküren-Koven gehört, dass sich möglicherweise Mitglieder der beiden sich bekriegenden Vampirarmeen – die Horde und die Devianten – in der Altstadt herumtrieben.
    Sie wussten jedoch nicht, aus welchem Grund sie hier waren.
    Sein Brustkorb bewegt sich nicht. Bingo – Vampir.
    Da seine Augen klar waren und von ganz gewöhnlicher grauer Farbe – nicht wahnsinnig und rot vor Blutgier – , musste er ein Deviant sein, ein Angehöriger jener Armee, die niemals das Blut direkt aus den Adern ihres Opfers tranken. Vampire, die nicht töteten. Zumindest hatten sie sich das auf die Fahne geschrieben.
    Die Mythenwelt verhielt sich abwartend, wollte erst sehen, ob diese Geschöpfe damit tatsächlich zurechtkamen.
    Obwohl Danii wusste, dass sie sofort melden sollte, wen sie gesehen hatte, konnte sie den Blick nicht von ihm abwenden. Was hatte dieser Vampir bloß an sich? Sie wusste nur von zwei Walküren, die sich je mit einem von ihnen

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