Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Titel: Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
Vom Netzwerk:
unterdrücken, ihr die Jacke überzulegen, um sie vor jeglicher Verletzung – und vor lüsternen Blicken – zu schützen. »Hast du denn gar keine Angst, mit jemandem zusammenzustoßen?«
    »Ich habe mich schon öfters unbeschadet durch die Siebenunddreißig-Grad-Gefahrenzone bewegt. Hast du vergessen, wie schnell ich bin?«
    Keineswegs. Trotzdem versuchte er in den nächsten Minuten immer wieder, ihr den Weg freizumachen, wenn er einen Passanten erblickte, der womöglich noch betrunkener als die anderen zu sein schien. Als er einmal beinahe ihren Ellenbogen berührt hätte, um sie zur Seite zu lenken, warnte sie ihn: »Ah-aah.«
    Frustriert knirschte er mit den Zähnen. »Ich bin gleich wieder da«, sagte er dann. Er translozierte sich nach Mount Oblak zurück, schnappte sich ein Paar dicker Handschuhe und translozierte sich so schnell wieder zurück, dass ihr kaum Zeit blieb, auf sein Verschwinden zu reagieren.
    Als er die Handschuhe hochhielt, sagte sie nur: »Das ist echt schräg.«
    »Es ist praktisch.« Er zog sie an.
    »Du müsstest dich aber immer noch sehr vorsehen, und ich müsste erst mal wissen, wie dick die sind.«
    Er legte seine Handfläche an ihre Taille, die er beinahe mit einer Hand umspannen konnte. »Sie sind genauso dick wie die von letzter Nacht. Mit denen habe ich dich ja auch nicht verbrannt.«
    Sie erstarrte, schien sich jedoch nach einigen Sekunden daran zu gewöhnen und setzte ihren Weg fort.
    Selbst bei dieser ganz unverfänglichen Berührung wurde er schon wieder hart – seine zweite Erektion seit Jahrhunderten. Obwohl sie durch seinen Handschuh und ihr Kleid getrennt waren, fühlte er immer noch, wie sie sich unter seiner Hand bewegte, wie ihre wohlgeformten Hüften hin und her schwangen.
    Sie gingen eine ganze Zeit lang schweigend nebeneinande r her. Daniela schien tief in Gedanken versunken zu sein. Hatte er einen Fehler gemacht, als er sich transloziert und ihr in Erinnerung gerufen hatte, was er war?
    Sie hatte verlangt, ihn befragen zu dürfen, tat es aber nicht. Also sagte er: »Ich war noch einmal in der Straße, in der wir letzte Nacht gekämpft haben. Was ist mit den Leichen geschehen?«
    Sie runzelte die Stirn. »Vermutlich aufgefressen. Von niederen Kreaturen.«
    »Von Hunden? Oder Ratten?«
    Sie schenkte ihm ein rätselhaftes Lächeln. »Nichts ganz so Normales.«
    »Und du willst mir nicht sagen, was für Wesen das waren? Komm schon, das ist doch lächerlich«, sagte er. »Meinst du vielleicht, dass Myst Nikolai nicht alles erzählt? So viele Geschöpfe der Mythenwelt können nicht alles geheim halten.«
    »Die Menschen halten uns für Fabelwesen. Mehr muss ich dazu wohl nicht sagen.«
    Eine Sackgasse. Ein neues Thema musste her. Sicher, er hatte es geschafft, sie dazu zu bringen, ihm zu helfen, aber so langsam beschlich ihn der Verdacht, dass er möglicherweise doch nicht ganz Herr der Lage war.
    Schließlich sah sie zu ihm auf. »Du hast gesagt, dir sei befohlen worden, Myst zu beschützen. Von wem?«
    »Von König Kristoff persönlich.«
    Aber ich würde es sowieso tun.
    Murdoch erinnerte sich an den Ausdruck auf Nikolais Gesicht, als er von Kristoff über Myst ausgefragt worden war. Der loyale, zuverlässige Nikolai war seinem König gegenüber ungehorsam gewesen, und es hatte ganz den Anschein, als würde er es für diese Frau wieder tun. Wenn sie ums Leben käme, wäre Nikolai genauso dem Untergang geweiht, wie es ihr Vater gewesen war.
    »Gezwungen zu sein, sie zu beschützen, muss dir ja ganz schön gegen den Strich gehen.«
    »Gegen den Strich gehen? Sicher, ich war wütend auf sie … « Als Daniela nur die Brauen hob, gab er zu: »Ich war fuchsteufelswild auf sie, wegen dem, was sie Nikolai angetan hatte. Es ist schwer, jemanden, den man liebt und respektiert, leiden zu sehen, und Nikolai hat Qualen erlitten, die du dir gar nicht vorstellen kannst. Wenn es jemand verdient hat, glücklich zu sein, dann er.«
    »Wieso?«
    »Er trägt die Last der ganzen Welt auf seinen Schultern, eine Schuld, die du nicht für möglich halten würdest.«
    »Schuld woran?«, fragte sie, aber er zögerte mit seiner Antwort. »Brichst du jetzt schon die Bedingungen unserer Abmachung?«
    Murdoch sah sie finster an. »Nikolai glaubt, dass er als Beschützer seines Landes auf ganzer Linie versagt hat.«
    »Das kann doch nicht alles sein.«
    »Das … stimmt.« Er seufzte. »Weiß man in der Mythenwelt, was mit dem Rest meiner Familie geschehen ist?« Sie schüttelte den Kopf. »Nikolai

Weitere Kostenlose Bücher