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Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Titel: Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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wieder gerufen. Du hast schon wieder zu lange mit deinen Schwestern gespielt. Du weißt doch, was deine göttlichen Eltern dazu gesagt haben und was passiert, falls du dich zu sehr erhitzt …
    »Gewarnt? Von deinen Eltern?«
    »Murdoch, ich weiß durchaus zu schätzen, mit welcher Offenheit du über deine Familie geredet hast.« Eine Untertreibung. Seine Geschichte hatte sie auf unerwartete Weise gerührt. »Aber über meine Familie werde ich nicht so offen reden.« Als er den Mund öffnete, um weiterzufragen, sagte sie: »Außerdem sind wir jetzt da.« Mit einer lässigen Handbewegung wies sie auf ihr erstes Ziel: Jean Lafitte’s.
    Die Kneipe lag zwar ebenfalls an der Bourbon Street, allerdings an dem weniger belebten Ende, darum war es auch eher eine normale Bar ohne die künstlich aufgebauschte Bourbon-Street-Ausgelassenheit.
    Einer der Alliierten der Walküren, ein Sturmdämon namens Deshazior, hielt sich meistens hier auf, wenn er in der Stadt war. Was insofern passte, als dass er ein ehemaliger Pirat war. Natürlich hing er hier auch schon zu Zeiten herum, als die berühmt-berüchtigten Lafitte-Brüder an gleicher Stelle eine Schmiede betrieben hatten.
    Vor der Doppeltür zum Innenraum blieb Danii stehen. »Du solltest hier warten«, sagte sie zu Murdoch.
    »Warum?«
    »Weil mein Kontakt und seine Crew dich gern töten würden, und außerdem weil ich vielleicht mit ihm flirten muss.«
    Der redselige Deshazior hatte bekanntermaßen eine Schwäche für Walküren – und eine ganze Reihe von Walküren hatten bekanntermaßen eine Schwäche für ihn.
    Desh hatte Danii sogar schon einmal angemacht und ihr mit seiner rauchigen Stimme ernsthaft verkündet: »Um dich zu entjungfern, würde ich glatt das Risiko eingehen, dass mir die Eier abfrieren.«
    »Meinst du vielleicht, ich wäre eifersüchtig?« Murdochs Stimme klang ungläubig. »Ich denke doch, dass ich damit klarkomme.«
    So arrogant, so respektlos. Und wieder geht mein Ego zu Boden. Vierte Runde, dingdong!
    Mit diesen Worten führte er sie hinein. Sobald sie den Gastraum betreten hatte, wurden sie von Zigarettenrauch eingehüllt. Nick Caves »People Ain’t No Good« schallte ihnen aus der Jukebox entgegen. Betrunkene, trübselige Sterbliche starrten in ihre Drinks.
    »Das ist eine Bar für Menschen«, murmelte Murdoch. »Ich dachte, du hättest was über einen Dämon gesagt.«
    »Ich weiß, wo die Mythenwelter rumhängen, okay?«
    Schon bald hatte sie Desh entdeckt. Er war auch kaum zu verfehlen, da er über zwei Meter zehn groß war und riesige, nach vorne ragende Hörner besaß. »Siehst du den großen Kerl mit den Hörnern … «
    »So läuft der hier herum?«, unterbrach Murdoch sie mit leiser Stimme. »Wo jeder die Dinger sehen kann?«
    »Ja, wenn er Lust dazu hat. Die Menschen denken, Deshazior und seine Leute würden Kostüme tragen. Die Dämonen ziehen immer Streichhölzer, um zu bestimmen, wer das da anziehen muss.« Sie zeigte auf einen mürrisch wirkenden Dämon in einem neonpinken T-Shirt, auf dem stand: » Big Easy Movie Casting! Wir kommen kostümiert! «
    Die Menschen fragten sie nach den Tricks in Kostümfilmen, baten um Autogramme, wollten wissen, wann dieser oder jener Film in die Kinos kommen würde – sie fragten nach allem, nur nicht nach diesen auffallenden Hörnern.
    In diesem Moment drehte Desh sich um und entdeckte sie. »Na, wenn das nicht die liebreizende Lady Daniela ist!«, rief er. Als er Murdoch hinter ihr erspähte, spannte sich sein Körper an. »Mit einem verdammten Vampir! Jetzt sag mir mal einer, wieso ich und meine Jungs dem Blutsauger nicht die Fresse polieren sollten!«
    Murdoch wurde Zeuge, wie sich Danielas freundliches Auftreten im Handumdrehen in eisige Kälte verwandelte. »Weil ich euer Blut in Schneematsch verwandle, wenn ihr das tut.« Sie hob die Handfläche an die Lippen.
    Im Vergleich zu dem hoch aufragenden Dämon wirkte sie winzig, doch Deshazior nahm zum Zeichen seiner Kapitulation die Hände hoch.
    »Na, na, meine Schöne. Das ist doch kein Grund, einen ollen Dämon wie mich einzufrieren. Das tut doch weh.« Als sie die Hand sinken ließ, setzte er noch leise hinzu: »Ladys, die sich mit Vampiren rumtreiben? Kaum bin ich ein paar Tage weg, geht die Stadt vor die Hunde.«
    »Ich treibe mich nicht mit ihm rum. Wir sind lediglich eine ungewöhnliche Allianz eingegangen und befinden uns auf einer gefährlichen Mission, um die Mythenwelt zu retten. Eine Allianz, die sich demnächst schon wieder auflöst, und

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