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Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Titel: Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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aufgeführt, als ob ihnen das ganze Bayou gehörte.«
    »Vielleicht sollten wir ihnen den Hundeflüsterer vorbeischicken, damit der ihnen mal zeigt, wer hier der Boss ist. Tss, tss.«
    »Das würde mit Sicherheit helfen«, antwortete Lucia und war erleichtert, als Regin sich wieder auf ihre Papiere konzentrierte. Manchmal war Regin selbst für ihre eigene Schwester zu viel, vor allem wenn sie nicht die Gelegenheit bekam, sich regelmäßig in ermüdenden Schlachten auszutoben.
    Lucia erstarrte. Wieder glaubte sie, eine Bewegung in den Büschen vor dem Haus gesehen zu haben. Ob das MacRieve war?
    Seit der Nacht, in der sie sich getroffen hatten, hatte sie viel über ihn in Erfahrung gebracht. Nachdem sein älterer Bruder Lachlain verschwunden war, war Garreth MacRieve der König des Lykae-Clans geworden, obwohl er nie damit gerechnet hatte, jemals ihr Anführer zu werden. Ehe er den Thron bestiegen hatte, hatte er ein wildes Leben als Aufreißer und Schläger geführt. Sein Verhalten hatte dazu geführt, dass man ihn auch den Dunklen Prinz nannte.
    Er war der beste Küsser, den sie sich je erträumt hatte.
    Und was würde Lucia sagen, wenn MacRieve tatsächlich auftauchte? Mir scheint, du hättest gerne eine Affäre mit mir, aber ich darf keinen Sex haben. Obwohl ich es ganz dringend möchte. Pflichterfüllung und Keuschheit. Lucia hatte es ja so satt. Dabei hatte sie die Chance gehabt, einen guten Mann zu finden und ein normales Leben zu führen.
    Und ich habe beides gründlich vermasselt.
    Sie kniff die Augen zusammen, um zu erkennen, was sich dort bewegt hatte. Nur ein dämlicher Kater. Als sie den Atem ausstieß, den sie unbewusst angehalten hatte, wurde ihr bewusst, wie fest sie ihren Bogen umklammert hielt. Heute Morgen hatte sie ihre Fähigkeiten einer Prüfung unterzogen, und anscheinend hatte sich ihr Können nicht verschlechtert. Es hing wohl tatsächlich davon ab, ob eine Penetration stattfand.
    Trotzdem hatte sie den Bogen den ganzen Tag über nicht aus den Händen gelegt. Immer wieder fuhren ihre Finger geistesabwesend über die leicht erhöhte Inschrift. Skadi hatte gezögert, Lucia mit diesem Bogen aus Thrymheim fortgehen zu lassen, wegen der »Dunkelheit in ihr«.
    Für die anderen Walküren waren Lucia und Regin eher jung, aber Lucia lebte schon lange auf dieser Welt und hatte viel gesehen. Noch nie zuvor war ihr ein Mann begegnet, der ihre Dunkelheit so zum Vorschein brachte wie MacRieve.
    Er könnte sich als ihre schlimmste Schwachstelle erweisen. Wenn das zutreffen sollte, hätte er zu keinem ungünstigeren Zeitpunkt auftauchen können. Lucia warf einen finsteren Blick in Richtung Kommandozentrale. Schon bald würde sie wieder ihre Pflicht erfüllen müssen. Regin und sie würden losziehen, um – wie alle fünfhundert Jahre – Cruach in seine Schranken zu weisen.
    Aber diesmal wollte Lucia einen Weg finden, ihn ein für alle Mal zu erledigen, anstatt ihn nur mithilfe von Skadis goldenem Pfeil bis zur nächsten Akzession zu schwächen.
    Das Problem lag jedoch darin, dass der Blutige Verdammte eine … Gottheit war. Der uralte gehörnte Gott des Menschenopfers und des Kannibalismus.
    Darum suchten Lucia und Regin jetzt nach dem Einzigen, was ihn vernichten konnte: einem Dieumort – einem Gottestöter. Dieumorts waren extrem selten. Sie wurden von den Schöpfern des Verderbens hergestellt, einer Liga von Unsterblichen aus allen Faktionen. Diese hatten eine Möglichkeit entdeckt, Götter zu zerstören, die daraufhin sämtliche Schöpfer des Verderbens zum Tode verurteilt hatten. Die Liga hatte sich aufgelöst, und ihre Mitglieder waren auf der Flucht. Ihre Macht hatten sie in Talismanen, Waffen und sogar Lebewesen verborgen, die über die ganze Welt und angrenzende Ebenen verstreut waren.
    Jedes Gefäß der Macht wurde als Dieumort angesehen. Und es gab Gerüchte, dass darunter auch ein Pfeil war.
    Lucia und Regin hatten Hunderte von Spuren, denen sie nachgehen mussten – angefangen von Rätseln über uralte Tagebücher bis hin zu versteckten Hinweisen auf Landkarten. Die Zeit zu handeln rückte immer näher, und sie bereiteten sich gerade auf ihre weltweite Suche vor. Regin breitete häufig all ihre Berechnungen, Tipps, Post-its und Atlanten vor sich aus, wenn sie sicher waren, dass niemand sonst zu Hause war.
    Heute Abend war die komplett durchgeknallte Nïx als Einzige außer ihnen daheim, aber sie hielt sich im ersten Stock auf, und außerdem zählte sie nicht, da sie in der Tat verrückt war.

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