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1049 - Der Geist des Vaters

1049 - Der Geist des Vaters

Titel: 1049 - Der Geist des Vaters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Natürlich hing mein mulmiges Gefühl mit meiner Rückkehr nach Lauder zusammen. Ich hatte mich irgendwie immer davor gefürchtet. Nun aber hatte ich fahren müssen, denn es waren Schatten aufgetaucht, die bluteten. Und diese Schatten mußten indirekt mit dem Haus meiner verstorbenen Eltern zusammenhängen. Möglicherweise verdankten sie ihre Entstehung einer Statue, die es in einem Kellerraum gab. Zwei junge Männer - Einbrecher - waren bereits in ihren Einfluß geraten. Einen von ihnen gab es nicht mehr. Er hatte sich während einer Autofahrt in mehrere Schatten aufgelöst.
    Seinen Freund hatte dieser Vorgang fast in den Wahnsinn gejagt, doch er war noch am Leben. Mit ihm hatte ich reden können, und durch ihn wußte ich auch mehr über die Schatten.
    Ich wollte und ich mußte sie bekämpfen und fand womöglich ihre Zentrale in dem Haus, das jetzt mir gehörte, weil ich der einzige Erbe war. In den Spiegel brauchte ich nicht erst zu schauen, um zu wissen, welche Gefühle sich auf meinem Gesicht abzeichneten. Das waren keine fröhlichen oder optimistischen. Trauer, Spannung und Unsicherheit. Noch wußte ich nicht, was mich unter diesem Dach erwartete.
    Noch stand ich im Eingangsbereich. Die Kälte drang nicht mehr durch die Tür. Sie fand ihren Weg durch das zerstörte Fenster an der Seite, denn dort waren die beiden eingestiegen. Ihnen war es um die Waffen gegangen, die mein Vater besessen hatte, aber sie waren glücklicherweise nicht an sie herangekommen.
    Ich dachte auch daran, wie schlecht ich geschlafen und geträumt hatte. Schwere Alpträume hatten mich erwischt. Inmitten dieser Szenen war des öfteren das Gesicht meines Vaters erschienen. Noch jetzt rann es mir kalt den Rücken hinab, wenn ich darüber nachdachte.
    Die Bilder kamen und zogen sich zurück. Die Erinnerungen ließen sich einfach nicht verdrängen.
    Ich sah das Gesicht meiner Mutter, ich sah Mary Sinclair selbst. Wie sie mich begrüßte, wenn ich als Besucher gekommen und sie mir um den Hals gefallen war. Wie groß war jedesmal ihre Freude gewesen! Ein liebes, herzliches Gesicht erschien vor meinem geistigen Auge. Aber nur für einen Moment, dann verzerrte es sich, als sollte sich dort das wahre Gefühl abzeichnen. Es wurde zu einer bleichen, leblosen Totenfratze mit starren Augen.
    Nur nichts Positives, das blieb. Immer wieder mußte der Schrecken nach vorn gedrückt werden. Das Grauen, das meine Mutter in den letzten Sekunden ihres Lebens erlebt hatte. Zuerst der Unfall, dann die Ermordung meiner Eltern.
    Ich hatte nichts tun können. Ich war weg gewesen. Festgebunden am Rad der Zeit. Aber ich hatte den Tod erleben müssen, und dieses Erleben stieg wieder hoch.
    Das Blut. Die verzerrten Gesichter meiner Eltern. Ihr Bemühen, dem Schicksal noch zu entwischen, um dann doch von diesen verfluchten Wesen vernichtet zu werden.
    Ich schwankte auf der Stelle stehend. Dabei spürte ich in meiner rechten Handfläche etwas sehr Hartes, dessen Sinn ich mir zunächst nicht erklären konnte.
    Bis ich selbst einen Blick hinwarf. Ich hielt den Griff des Schwerts umklammert. Die Waffe, die einst dem König Salomo gehört hatte und sich jetzt in meinem Besitz befand.
    Ich hatte das Schwert einfach nicht zu Hause lassen wollen. Zwar hing es nicht direkt mit dem Tod meiner Eltern zusammen, aber es gehörte einfach in diesen Komplex hinein.
    Tief atmete ich durch. Ich wollte mich nicht von der Vergangenheit einlullen lassen. Es mußte dagegen angegangen werden. Die Vergangenheit war vorbei. Äußerlich zumindest. Aber kein Mensch kann gegen seine Gefühle an. Sie kommen und verschwinden, wenn sie wollen, denn vom Gehirn sind sie einfach nicht zu lenken. Da machte auch ich keine Ausnahme.
    Ich konzentrierte mich auf das Wesentliche, eben auf die Küche, und ich sah auch die Flasche auf dem Tisch. Sie enthielt Whisky. Ich entdeckte dunkle Flecken auf dem Holzboden und kontrollierte sie nicht nach. Es waren Blutreste, die von den Schatten stammten, denn hier war Sugar, einer der beiden jungen Diebe, angegriffen worden.
    Ich drehte mich wieder um. Es geschah langsam, als läge ein Druck auf meinen Schultern. Auch hinter meinen Schläfen lauerte der Druck. Für mich ein Vorbote, denn in dieser Küche bekam ich nicht viel zu sehen. Wichtig war der Keller.
    Ich hätte natürlich auch sofort in ihn hineingehen können. Zielstrebig, wie es normal gewesen wäre.
    Aber es gab da einfach dieses verdammte Hindernis, die innere Sperre. Das hier war kein normales Haus. In ihm war

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