Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Titel: Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
Vom Netzwerk:
Sie konnte die Zukunft so deutlich sehen, dass Gegenwart und Vergangenheit sie aus der Bahn warfen. Sollte Nïx tatsächlich an der Kommandozentrale vorbeischlendern, würde sie es vermutlich auf der Stelle wieder vergessen oder aber bei dem Anblick der Karten denken: Oh, Grußkarten. Muss wohl schon wieder Dezember sein.
    Lucia und Regin hatten sie wiederholt um Hilfe bei ihrer Suche gebeten. Als sie sie das erste Mal darauf angesprochen hatten, hatte sie gefragt: »Was ist ein Dieumort ?« Nachdem sie es ihr erklärt hatten, hatte sie versprochen, der Sache nachzugehen. Als sie dann einige Zeit später nachhakten, hatte Nïx nur gesagt: »Also, was genau war jetzt noch mal ein Dieumort … ?«
    Niemand im Koven wusste, dass Lucia und Regin einen ziemlich großen Teil ihrer Zeit der Erforschung des Gottestöters widmeten, da sie niemandem je anvertraut hatten, was damals mit Cruach geschehen war. Ihre Schwestern wussten, dass Lucia Schmerz empfand, wenn sie ihr Ziel verfehlte, aber sie wussten nicht, wieso. Ebenso wenig wussten sie, dass Lucia eine Skadiane war. Es gab einfach keinen Grund, irgendjemandem davon zu erzählen. Lucia hatte nach der letzten Akzession das Chaos beseitigt, das sie angerichtet hatte, genauso wie bei der davor, und sie würde es wieder tun …
    Ihre Ohren zuckten, gerade als Regin sagte: »Da kommt jemand!«
    »Versteck alles!«
    »Hey, wie wär’s, wenn wir das nicht tun?«, sagte Regin. »Ich hab diese ewige Heimlichtuerei so was von satt. Dauernd fühlen wir uns schuldig, als ob wir Freyas Auto geklaut und eine Beule reingefahren hätten. Lass uns endlich damit aufhören. Wie wär’s, wenn diesmal alle mitmachen würden?«
    Schon bei der bloßen Vorstellung wurde Lucia übel. »Du hast es geschworen, Regin!«
    »Ich möchte aber doch so gerne, dass der Koven endlich mal weiß, dass ich ein Genie bin.« Lucias Miene blieb unbewegt. »Nein, ehrlich! Kannst du dir vorstellen, wie denen die Augen rausfallen, wenn sie erfahren, dass wir echte Genies sind? Und nicht nur Videospiel-Junkies?«
    »Regin!«
    Lucia sah wohl so entsetzt aus, wie sie sich fühlte, denn Regin lenkte ein. »Na gut. Tun wir also, als ob wir totale Nieten wären, die nur so rumhängen. Wie immer. Aber wenn wir wirklich einen Gott abmurksen, dann erzähl ich das jedem, den ich kenne! Nur ein Wort: Pressekonferenz.«
    Während sie eilig ihre Unterlagen versteckten, sagte Lucia: »Es wird vermutlich Annika sein.«
    Und die würde von der Nachricht, die Lucia und Regin ihr mitzuteilen hatten, gar nicht begeistert sein. Deine Pflegetochter hat einen Mann kennengelernt. Sie sagte uns, sie würde nach Hause kommen, sobald ihr danach sei, ihren zarten Arsch ins Flugzeug zu schwingen.
    Als sie die Papiere verstaut hatten, eilten sie und Regin hinüber zur Couch. Als Annika schließlich zur Tür hereinstürzte, saßen sie im Wohnzimmer und lackierten einander die Zehennägel, während sie sich eine Aufzeichnung von Ich bin ein Star – holt mich hier raus! anschauten.
    Es gab nicht den geringsten Hinweis darauf, dass diese beiden insgeheim planten, einen Gott für alle Zeit auszulöschen.
    »Ist Myst wieder zurück?«, fragte Annika sie keuchend. »Oder Daniela?« Sie klammerte sich an die dicke Tür, als ob sie am Ende ihrer Kräfte wäre, und spähte in die Dunkelheit hinaus. »Sind sie wieder da?«
    »Wir dachten, sie wären bei dir«, sagte Regin.
    »Nïx?«
    »Hält Winterschlaf in ihrem Zimmer.«
    »Nïx!«, schrie Annika über die Schulter hinweg. »Komm auf der Stelle runter!«
    Lucia hätte ihr am liebsten viel Glück gewünscht. Nïx tat nie, was andere von ihr wollten, und lebte ausschließlich nach ihren eigenen Regeln.
    Annika schlug die Eingangstür zu und legte den Riegel vor. »Ist Emma schon auf dem Heimweg?« Sie beugte sich vor und stützte die Hände auf die Knie, da sie immer noch völlig außer Atem war.
    Lucia und Regin blickten einander schuldbewusst an. »Sie ist … äh … sie kommt noch nicht nach Hause.«
    » Was? «, kreischte Annika. Aneurysma in fünf, vier, drei, zwei …
    »Sie hat da drüben irgendeinen heißen Typ kennengelernt … «, versuchte Regin zu erklären.
    Annika hielt die Hand hoch. »Wir müssen hier weg.«
    Wo blieb denn der kataklysmische Tobsuchtsanfall wegen Emma?
    Lucia runzelte die Stirn. »Ich weiß nicht, was du mit ›müssen‹ meinst. Das klingt ja fast so, als ob du willst, dass wir das Haus verlassen.« Oder sogar fliehen? Walküren flohen nicht – vor nichts und

Weitere Kostenlose Bücher