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Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Titel: Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Satellitentelefon aus dem Rucksack und wählte ihre Nummer. Aber die Hellseherin meldete sich nicht – was keine große Überraschung war – , darum hinterließ Lucia ihr eine Nachricht.
    »Ich bin’s, Nïx«, sagte sie mit der ruhigsten Stimme, derer sie fähig war. »Ich bin unterwegs. Ruf mich zurück. Ach übrigens – ich glaube, ich hasse dich.«
    Sobald sie das Gespräch beendet hatte, sah sie, dass sie eine weitere Textnachricht erhalten hatte. RegRad: Hab’s nicht so gemeint. Sind wir noch beste Freundinnen für die Ewigkeit? Ich sollte bei dir sein. Diese Stadt = ÖDE .
    Lucia wäre es auch lieber, wenn Regin bei ihr wäre, aber sie hatten sich gleich zu Anfang darüber zerstritten, wie sie mit MacRieves unermüdlicher Verfolgung umgehen sollten. Regin wollte ihn töten, was Lucia nicht dulden konnte. Nicht, nachdem er Regin, Annika und ihr selbst das Leben gerettet hatte.
    Und wie hatte Lucia ihm das vergolten? Mit Schmerz.
    Jetzt würde sie für diese Entscheidung bezahlen …
    »Lass mich rein, Lousha«, erklang seine Stimme gleich vor ihrer Tür.
    Vielleicht hätte ich Regin bei dem Wolf doch ihren Willen lassen sollen. »Warum tust du mir das an?«
    »Du stellst Fragen, deren Antwort du bereits kennst? Jetzt mach sofort auf oder … «
    »Der böse Wolf hustet und pustet?« Sie blickte sich in dem Raum um, auf der Suche nach einer Möglichkeit, wie sie es vermeiden könnte, ihn hereinzulassen. Doch ehe sie eine Alternative entdeckte, hatte er bereits das Schloss geknackt und die Tür geöffnet. »MacRieve!«
    Er stolzierte an ihr vorbei, wobei er unverschämterweise mit dem Finger ihr Kinn stupste, und schlug die Tür hinter sich zu.
    »Du hast die Kabine im Bug?«, sagte er mit gerunzelter Stirn. »Ich bin überrascht, dass du dich nicht einfach in der Hängematten-Klasse eingebucht hast.«
    »Wenn du ein Problem damit hast, kannst du jederzeit gehen.«
    Er ignorierte ihre Bemerkung und ließ seine prall gefüllte Tasche fallen. Dann unterzog er die Umgebung einer gründlichen Prüfung, schnüffelte herum, untersuchte sämtliche Ecken und Winkel, klopfte gegen die holzgetäfelte Wand und schlurfte über den verblichenen grünen Teppich.
    Sie nutzte die Gelegenheit, um ihn zu mustern, mit dem Ergebnis, dass sie ihn so unerträglich hinreißend wie eh und je fand. Sein dichtes dunkles Haar war nach wie vor etwas zu lang und nachlässig geschnitten. Sein üblicher Dreitagebart beschattete seine hageren Wangen und dieses störrische Kinn … Von den Augen gingen zahllose kleine Fältchen aus, die sich bleich von seiner gebräunten Haut abhoben.
    Obwohl er Gewicht verloren hatte – offensichtlich hatte er nicht genug gegessen – , war sein Körper immer noch massiv. An seiner hoch aufragenden Gestalt hatte sich natürlich nichts geändert. Captain Travis war über einen Meter achtzig groß, und er hatte zu dem Lykae aufsehen müssen.
    Auf einmal verzog sie das Gesicht. MacRieve trug an seinem linken Handgelenk eine Art silbernes Armband, das aussah, als ob es von einer zerbeulten Rüstung stammte. Das war es, was sie vorhin hatte glitzern sehen, als sie ihn zum ersten Mal zu Gesicht bekommen hatte. Wie merkwürdig.
    »Immer noch auf schäbige Art gut aussehend«, sagte er, ohne sich umzudrehen, »genau wie das letzte Mal, als du mich sahst, Walküre.«
    Ihr Gesicht färbte sich puterrot. Sie hatte nicht vergessen, wie rau seine Stimme war, jedoch geleugnet, welche Wirkung sie auf sie ausübte.
    Er öffnete die Doppeltür zu dem kleinen Balkon, warf einen Blick hinaus und drehte sich wieder um. »Schade, dass sie im Bug liegt.« Dann marschierte er zu dem einzigen Stuhl in der Kabine, ließ sich darauffallen und zog sich die durchnässten Stiefel aus.
    »Warum sagst du das immer wieder?«
    »Wirst du schon noch sehen.« Barfuß durchsuchte er seine wasserdichte Tasche nach einer verblichenen Jeans und einem schwarzen T-Shirt.
    Ihre Augen weiteten sich. »Du ziehst dich auf keinen Fall hier drin um.«
    Mit den Fingern auf dem Reißverschluss seiner tief sitzenden Jeans sah er sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Ach nein?« In aller Gemütsruhe zog er den Reißverschluss herunter. »Mitten auf dem Amazonas in tropfnassen Klamotten rumsitzen? Lektion Nummer eins: Das ist keine gute Idee.«
    Ihr erster Instinkt war, sich auf der Stelle umzudrehen, aber dann würde sie einem sich entkleidenden Lykae, der sie begehrte, den Rücken zukehren. Allerdings erschien ihr die Alternative genauso schlecht:

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