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Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit

Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit

Titel: Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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anvertraut? Er musste zu Carrow gelangen – ohne dass dem Kind etwas passierte. Wenn er ausrutschte, wenn er sie nur eine Sekunde lang zu fest drückte … Im Gegensatz zu Carrow würde das Mädchen sich nicht innerhalb weniger Tage erholen, wenn er ihr die Knochen brach.
    Malkom zog das Kind an seine Brust und folgte Carrow. Er rannte so schnell durch den Wald, wie er es wagte, sprang von einem Fels zum anderen, um zu verhindern, dass er stolperte. Er hatte noch nie ein Kind gehalten, und dieses hier erschien ihm so zerbrechlich. Muss es beschützen. Sie war das geliebte Kind seiner Hexe, der Grund für ihren Verrat.
    Der Regen strömte herab, immer wieder blitzte es. Er spürte den Donner in seiner Magengrube. Die Tropfen machten ihn nervös, und er konnte nicht so gut sehen wie gewöhnlich, da ihm ständig Wasser in die Augen lief.
    Immer wieder drehte er den Kopf und lauschte nach Carrow. Er fürchtete, ihren Duft in diesem Chaos verschiedenster Gerüche zu verlieren, inmitten der stechenden Grüntöne und all der lebenden Dinge um ihn herum. Alles hier lebte – also stellte alles eine potenzielle Bedrohung dar.
    Während er rannte, warf er einen Blick auf das blasse Gesicht des Mädchens. Er dachte daran, wie sehr sich die Hexe nach dem Kind gesehnt hatte. Denk an Ruby … Carrow hatte ihn nicht verraten wollen. Sie wollte nur ihr Kind zurück.
    Und jetzt hat sie mir diesen Schatz anvertraut.
    Als er wieder aufsah, stoppte er aus vollem Lauf ab und stieß erschrocken den Atem aus. Er stand auf einer Klippe, und vor ihm erstreckte sich Wasser, so weit das Auge reichte. Das musste ein Ozean sein.
    Keine Zeit zum Staunen. Muss zu ihr gelangen.
    In diesem Moment erwachte das Kind und begann sich zu regen. Malkoms Augen wurden groß.
    Was zum Teufel mach ich denn jetzt?
    Carrow kam mit einem schmerzhaften Ruck zum Stehen, sodass der Schwung sie sogleich mit dem Gesicht voraus in eine Schlammpfütze warf. Sie wischte sich den Dreck aus dem Gesicht und stand wieder auf, auch wenn sie keine Ahnung hatte, in welche Richtung sie gehen sollte.
    Sie musterte die Gegend, um sich zu orientieren. Überall um sie herum war dichter Wald, deren Bäume sich hoch über sie erhoben. Durch den Sturm konnte sie den Lärm der immer noch tobenden Kämpfe kaum noch hören.
    Wie weit mochte sie gerutscht sein? Sollte sie wieder bergauf klettern, da Malkom sicherlich schon auf dem Weg nach unten war? Nach ihm zu rufen wäre ein Risiko – andere Lebewesen könnten sie hören – , aber sie wagte es schließlich doch. »Malkom?« Der heulende Wind dämpfte ihre Stimme.
    Sie machte sich Sorgen. Konnte der Dämon Ruby beschützen, ohne ihr versehentlich etwas anzutun?
    »Malkom?« Diesmal hörte sie, dass sich im Gebüsch etwas bewegte. Es raschelte in den riesigen Farnen gleich neben ihr. »Dämon?«
    Gelbe Augen leuchteten auf. Ghule. Sie sprangen aus ihrem Versteck hervor und schlichen sich an sie heran.
    »Ich hab das alles ja so was von satt«, murmelte sie, während sie schon Hals über Kopf in den Wald hinein floh. Die Ghule folgten ihr lautstark durchs Unterholz.
    Nur allzu bald kam es ihr vor, als wäre sie schon kilometerweit gerannt. Wie groß war denn diese bescheuerte Insel?
    Da erblickte sie einen umgestürzten Baum, der ihr bekannt vorkam. Dann ein auffälliger Felsen. Bin ich etwa im Kreis gelaufen? So eine Scheiße! Sie war wieder genau an ihrem Ausgangspunkt.
    Also lief sie in eine andere Richtung. Als sie trotz des Sturms hörte, wie Wellen ans Ufer donnerten, eilte sie auf dieses Geräusch zu.
    Gerade roch sie eine Brise Salzluft, da schlug ihr ein Zweig ins Gesicht, und ihre Augen begannen zu tränen. Als sie wieder sehen konnte, schnappte sie erschrocken nach Luft und bremste ruckartig, um nicht über eine Klippe hinauszuschießen.
    So kam sie gerade noch rechtzeitig zum Stehen, während vor ihr Erdklumpen über die Kante fielen. Sie landeten hundert Meter tiefer in den vom Sturm aufgewühlten Wellen.
    Klippen! Kein flach abfallender Strand, kein Pier mit einem Boot. Und hinter ihr die Ghule. Sie warf einen zweiten Blick nach unten, an den Fuß der Klippe. Die Wellen brachen sich krachend an einem Felsvorsprung, ehe der Ozean sie wieder einsaugte.
    Sie saß in der Falle. Was für eine Wahl. Wenn sie ihren Sprung perfekt abpasste, könnte sie eine der herannahenden Wellen treffen und sich vielleicht weder die Beine noch den Hals brechen … Doch dann würde sie ins Meer hinausgespült werden. Ein Sprung und

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