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Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit

Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit

Titel: Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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im Wald sein.
    Das Öffnen des Portals konnte zwei Dinge bedeuten.
    Entweder waren weitere Sterbliche in die Einöde geschickt worden, um ihn gefangen zu nehmen. Wenn er je gelernt hätte zu lachen, hätte er es in diesem Augenblick getan. Wann auch immer sie in sein Territorium eingefallen waren, hatte er jeden Soldaten, der es gewagt hatte, auch nur einen Fuß auf seinen Berg zu setzen, in Stücke gerissen und die zerfetzten Körperteile zur Abschreckung aufgespießt zur Schau gestellt. Wenn die Soldaten ihn um Gnade anflehten oder ihre Gebete hinausschrien, sprachen sie immer Anglisch, die Sprache der Vampire, was ihr Schicksal nur endgültig besiegelte. Auch wenn Malkom die Sprache erkannte, verstand er sie nicht mehr, hatte sie jahrhundertelang nicht mehr gesprochen, aber es versetzte ihn in ungeheure Wut, sie überhaupt zu hören.
    Und die andere Möglichkeit? Manchmal wurde das Portal dazu benutzt, weitere Mythianer zu entsorgen – Kriminelle, die ins Exil geschickt wurden.
    Wenn dies der Fall war, würden sie nicht wissen, dass sie kurz davorstanden, ein weiteres Mal abgeurteilt zu werden. Er verzog den Mund zu einem höhnischen Grinsen, wohl wissend, was für ein entsetzlicher Anblick das war. Von mir.

5
    Carrow landete so hart auf einem Haufen alter Skelette, dass es ihr den Atem verschlug und die porösen Knochen unter ihr zu Staub zermalmt wurden. Sie lag einige kostbare Sekunden einfach nur da und bemühte sich, die Panik niederzukämpfen, die das Gefühl des Erstickens in ihr auslöste. Sie wartete …
    Sobald sich ihre Lungen wieder erholt hatten, atmete sie tief ein, um gleich darauf einen Hustenanfall zu bekommen. Trotz des böigen Windes war die Luft beißend.
    Mühsam kam sie auf die Füße, kickte einige Oberschenkelknochen aus dem Weg und sah sich um. Das ist also die Hölle.
    Der Kreis aus Felsblöcken war auf allen Seiten von einer unwirtlichen Einöde umgeben, deren Ausmaß sie sich nie hätte vorstellen können. Über ihr wirbelten Staub und Rauch vor dem braunen Himmel durcheinander. Hinter ihr erstreckte sich eine Felsenwüste bis zum Horizont. Glühende Steine, die einen Lavakern zu enthalten schienen, lagen überall verstreut.
    Zu ihrer Rechten und Linken durchzogen tiefe Schluchten das Land wie Narben, aus denen schwefelige Rauchwolken aufstiegen. Vor ihr erhob sich etwas, das einem Wald ähnelte, nur dass die Bäume versteinert waren und ihre Farbe denen der versengten Knochen glich, die um sie herum lagen. Hier wuchs nichts Grünes. Die einzigen Farben waren Schattierungen von Braun, schmutzigem Weiß und Aschegrau.
    Einige Meilen entfernt, weit hinter dem Wald, erhob sich ein einzelner, riesiger Berg mit drei verschiedenen Gipfeln.
    Sein Berg. Ihr Ziel.
    Unglücklicherweise hörte es sich so an, als ob jeder einzelne Quadratzentimeter dieses Ortes bewohnt wäre. In der Wüste waren Geschöpfe zu sehen, die gigantischen Tausendfüßlern glichen, aus der Erde auftauchten und sich wieder hineinbohrten, wobei sie innerhalb einiger weniger gefährlicher Sekunden ganze Dünen verschoben.
    Die Schluchten zu ihren Seiten schienen von einer Unzahl unsichtbarer krabbelnder Kreaturen bevölkert zu sein. Und trotz des Windes konnte sie hören, dass es im Wald vor Leben nur so wimmelte – was auf einer Höllenebene nichts Gutes bedeuten konnte.
    Wie sollte sie bloß an diesen ganzen Viechern vorbeikommen und den Berg erreichen?
    Auch wenn Fegleys Worte – er wird dir den Kopf abschlagen und auf einen Spieß stecken – sie nicht gerade beflügelten, hatte sie doch keine andere Wahl, als Slaine zu suchen. Womöglich würde es sie schon die ganzen sechs Tage kosten, ihn überhaupt zu finden.
    Aus den nahe gelegenen Schluchten krochen langsam schemenhafte Gestalten heraus. Ghule?
    Bloß nicht! Sie waren wie Zombies, wandelnde, geistlose Krankheitserreger mit dem einzigen Ziel, ihre Anzahl zu vergrößern. Ghule spürten nur ein Verlangen: andere zu infizieren, wobei sowohl ihre Bisse als auch ihre Kratzer ansteckend waren.
    Umgebung? Sandtausendfüßlermonster hinter ihr, ein gruseliger Wald mit unheimlichen Bewohnern vor ihr, Ghule von links und rechts.
    Als sie sich näher an sie heranschlichen, blieb ihr keine andere Wahl, und sie eilte auf den düsteren Wald zu. Während sie rannte, blickte sie immer wieder über die Schultern hinweg zurück.
    Während Ghule äußerst widerstandsfähig waren und ihrer Beute Dutzende von Meilen mit derselben raschen Geschwindigkeit folgen konnten, waren

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