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Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit

Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit

Titel: Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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ihre Wut nun langsam nachließ.
    Carrow war jemand, der sehr schnell in die Luft ging und sich dann später verwundert am Kopf kratzte und fragte: Worüber war ich eigentlich so sauer? Ja, er hatte sie gegen ihren Wunsch gebissen – zweimal sogar – , aber sie verspürte auch Dankbarkeit, weil er ihr das Leben gerettet hatte. Sie kannte keinen anderen Mann, der zwei von diesen X-Monster-Kreaturen auf einmal hätte besiegen können, sodass sie ungeschoren davonkam.
    Derartige Ungeheuer hatte sie noch nie zuvor gesehen und auch noch nie davon gehört. Nachdem sie einige Zeit darüber nachgegrübelt hatte, zog ihr wissenschaftlich geschulter, messerscharfer Verstand den einzig möglichen Schluss: Es musste ein Mischwesen sein, das erschaffen worden war, indem man verschiedene Teile einfach zusammengefügt hatte, anstatt sie miteinander zu verschmelzen – genau wie der Vämon.
    Wenn sich ein Dämon und ein Vampir paarten, würden ihre Nachkommen einzigartige, dabei aber in sich durchaus harmonische Wesen sein, genau wie die Kreuzung aus einem Labrador mit einem Pudel – voilà: ein Labradudel! Aber ein Vämon war eine künstlich geschaffene Kreatur, so als hätte man das Vorderteil eines Labradors einfach am Hinterteil eines Pudels befestigt.
    Mit anderen Worten: falsch .
    Vielleicht war das der Grund, wieso sich Slaine nicht translozieren konnte. Obwohl diese Fähigkeit sowohl Vampiren als auch Dämonen angeboren war, konnten sich Vampire mit Leichtigkeit translozieren, während Dämonen es lernen und üben mussten, bis sie dazu in der Lage waren. Vielleicht trafen hier zwei vollkommen unterschiedliche Naturen aufeinander, die dieselbe Sache auf vollkommen verschiedene Weise handhabten.
    Sie sah unter einer sandigen Haarsträhne zu ihm auf. »Warum kannst du dich nicht translozieren?«, fragte sie ihn. »Der Vämon, der New Orleans terrorisierte, konnte es. Vielleicht hast du einfach noch nicht herausgefunden, wie es funktioniert.« Er sah sie mit gerunzelter Stirn an. »Ich wette, früher konntest du es. Muss echt ein Scheißgefühl sein, dazu nicht mehr in der Lage zu sein.«
    Da sie nun dem Anschein nach außer Gefahr waren, konnte Carrow aus irgendeinem Grund nicht mehr aufhören, mit ihm zu reden. Auch wenn sie wusste, dass er sie nicht verstehen konnte, stellte sie ihm Fragen und malte sich dann aus, wie wohl seine Antworten lauten könnten. Sie machte Bemerkungen über das Gelände und das schlechter werdende Wetter. Er zuckte nur gelegentlich ohne großes Interesse mit den Schultern.
    »Eigentlich sollte ich dich Wilson den Volleyball nennen, wie in diesem Film mit Tom Hanks. Du verstehst genauso viel wie Wilson und antwortest auch genauso selten. Was meinst du?« Sie legte sich die Hand ans Ohr, als ob der Dämon etwas gesagt hätte. »Nein, nein, da hast du schon recht. Wilson legte viel mehr Wert auf Sauberkeit.«
    Sie wusste nicht, warum es ihr gefiel, einfach nur auf Slaine – ihren schmutzigen Beschützer – einzureden, aber es war nun einmal so. »Wenn ich erst wieder zurück bin … « Sie verstummte.
    Als er ihr über die Schulter hinweg einen fragenden Blick zuwarf, seufzte sie. »Na ja, es wird sich einiges ändern müssen. Ich werde mich ändern müssen. Also, wenn der Koven von Andoain die Serie Love Boat wäre, wäre ich eine Mischung aus dem Barkeeper Isaac und Julie, der Tussi, die das Freizeitprogramm organisiert.«
    Carrow verfügte über zahlreiche Kontakte in der Stadt, hatte längst sämtliche Sünden von New Orleans aufgedeckt, ausgelassene Feierlichkeiten veranstaltet und dann ihre Kräfte daraus bezogen.
    »Ab sofort wird sich das alles ändern.« Sie würde sparsamer mit ihrer Zauberkraft umgehen müssen, sie nicht mehr für überflüssige Dinge benutzen, wie bessere Parkplätze oder ihr neuestes Projekt: Gedankenkontrolle.
    »Ich glaube, wenn ich das hier überstanden habe, werde ich für ein Kind bereit sein.« Ihrer Stimme war die Aufregung deutlich anzuhören. »Wenn ich noch mitten in meinem alten Leben gesteckt hätte, als das alles passierte, hätte ich mich vermutlich vor meiner Verantwortung gedrückt.« So wie ihre Eltern es sie gelehrt hatten. »Aber nach diesem Abenteuer wird mir so ziemlich alles einfach vorkommen, sogar die Erziehung einer extrem temperamentvollen Siebenjährigen, die möglicherweise einen Hang zum Töten hat.«
    Der Dämon kam ihr ziemlich angespannt vor, als ginge ihm Carrows Geplauder auf die Nerven. Aber das konnte ja gar nicht sein. Schließlich

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