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I#mNotAWitch 1

I#mNotAWitch 1

Titel: I#mNotAWitch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yuna Stern
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Situation nicht begreifen, und wirkte ehrlich durcheinander.
    Nur eine Sekunde später verschwand er zurück ins Haus, in die sicheren vier Wände, deren Fenster mit dunklen Vorhängen bedeckt waren. Er kehrte zurück zu Lauren.
    Und ich stand weiter reglos da, an der Stelle, an der er mich zurückgelassen hatte, und wunderte mich über den letzten eigenartigen Blick, den er mir geschenkt hatte.

Kapitel 20
    Mein kurzer Ausflug in den Wood-Tikchik State Park war bei mir zu Hause natürlich nicht unbemerkt geblieben. Als ich zurück in meinem Zimmer auftauchte, stand meine Mutter mit wutverzerrtem Gesicht vor dem Fenster und wartete. Auf mich.
    Überrascht nahm ich wahr, dass die Scheibe zersprungen war und unzählige Glassplitter den Boden bedeckten. Auch mein Spiegel, der neben der Kommode hing, war in tausend Stücke zerbrochen. Was war hier passiert?
    Sobald meine Mutter meine Ankunft bemerkte, verzog sie ihren Mund missmutig und wisperte: „Da bist du also wieder. Weißt du, was du gerade angerichtet hast?“
    Ich holte tief Luft, wappnete mich vor ihrer Strafpredigt, die jedoch nicht sofort folgen sollte. Stattdessen erklärte sie mir, was denn nun vorgefallen war.
    „Als du dich aus dem Haus gezaubert hast“, sie versuchte leise und beherrscht zu reden, doch ich konnte erkennen, dass es ihr große Mühe kostete, „ist in ganz Bethel ein fünfsekündiges Erdbeben ausgebrochen. Ausgehend von unserem Haus.“
    „Oh.“ Das hatte ich nun wirklich nicht beabsichtigt. Hoffentlich war niemandem etwas passiert. „War es ziemlich schlimm? Wie geht es allen?“
    Das Zaubern hatte offenbar nicht nur seine Vorteile. Irgendwie hatte ich das ja schon befürchtet. Aber warum war bei meiner Rückkehr nichts passiert? Oh, Mist. Hoffentlich war in der Nähe des Vampirhauses nichts dergleichen passiert. Aber ich brauchte mir keine Sorgen um Aiden zu machen. Er war schließlich unsterblich. Nur um die arme, hübsche Lauren. Ein klein wenig Schadenfreude kam in mir auf, die ich schnell wieder verscheuchte.
    Meine Mutter schüttelte den Kopf. „Nein, die anderen Stadtteile waren nur gering davon betroffen. Nur in unserem Haus sind alle Fenster und Spiegel zerbrochen. Savannah war gerade in der Küche, als es passierte. Eine Glasscherbe, die etwa so lang und spitz war wie ein Messer, hat sich mitten in ihre Schulter gebohrt. Und die anderen haben leichte Schrammen und Verletzungen. Was hast du dir dabei nur gedacht? Wo hast du gesteckt?“
    Ihre blonden Haare wirbelten im stechendkalten Wind, der durch das kaputte Fenster ins Zimmer drang. Ich spürte eine unangenehme Gänsehaut auf meinem Körper.
    Die eisige Stille, die für einen Moment zwischen uns beiden herrschte, würden wir nie wieder überwinden können. Das wurde mir in diesem Augenblick bewusst. Ich würde ihr nie verzeihen, dass sie mich – ihre eigene Tochter – für ihre Kräfte opfern wollte. Und sie würde mir niemals verzeihen, dass ich angefangen hatte sie zu hassen. Sie erwartete, dass ich ihre Wünsche verstand, aber das tat ich nicht.
    „Du warst wieder bei diesen Vampiren, habe ich recht?“, flüsterte sie. Ihre Augen verengten sich bei diesen Worten. Sie betrachtete mich auf eine abschätzige Art und Weise, so als würde sie mich analysieren wollen, um meine Gedanken und Handlungen vorauszusagen.
    Ich nickte gelassen. So war es. Ich brauchte sie nicht anzulügen. Sie hatte mich schließlich in die Arme der Vampire geführt. Doch wofür? Das verstand ich noch immer nicht.
    „Sie waren nicht da“, entgegnete ich. „Deshalb bin ich so schnell zurückgekommen. Jack hat sich auf den Weg gemacht, um die Mörder von Tyler ausfindig zu machen.“ Und von Aiden brauchte sie mal gar nichts zu wissen.
    „Das verstehe ich nicht. Was will er von denen?“
    Ich wandte meinen Blick von ihr ab und ging langsam zu meinem Bett hinüber, um mich hinzusetzen. „Er will Rache. Er fürchtet sich davor, dass sie zurückkommen könnten und...“
    „Und?“ Ihre Stimme klang plötzlich schrill.
    „Und mir etwas antun.“
    Ich konnte hören, wie sie entgeistert nach Luft schnappte. Danach kam sie einige Schritte auf mich zu und platzierte ihre Hand auf meiner Schulter. Ich wollte mich losreißen, aber ihr Griff verstärkte sich nur noch.
    „Quinn, sag mal, empfindest du etwas für diesen Jack ?“ Sie fragte mich vorsichtig, doch ich konnte ihre Anspannung wahrnehmen. Ich konnte durch ihre Hand sogar das Pulsieren ihres aufgeregten Herzens spüren, das Unmengen von

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