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I#mNotAWitch 1

I#mNotAWitch 1

Titel: I#mNotAWitch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yuna Stern
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die Jagd. Ich habe dank deines nicht vorhandenen Mitgefühls bereits mehrere Abendessen spendiert bekommen, wenn du verstehst, was ich meine.“ Er zwinkerte mir belustigt zu. Anschließend räusperte er sich und wandte den Blick von mir ab. „Woran liegt es eigentlich, dass du nichts für Jack empfindest? Ich meine, er gibt sich ja allerhand Mühe, findest du nicht? Gibt es etwa noch jemand anderen in deinem absurden Hexenleben oder magst du einfach keine Vampire? Auch wenn wir eigentlich tot sind, können wir manchmal ganz schön lebendig zur Sache gehen, weißt du?“ Erneut schaute er mich an. Ein schiefes Grinsen umspielte seine Lippen.
    Sprachlos starrte ich ihn an, dann konnte ich mir ein leises Lachen nicht verkneifen. „Danke für die ausführlichen Informationen. So genau wollte ich es eigentlich auch nicht wissen.“
    Trotz der eisigen Temperatur in diesem Gang spürte ich eine seltsame Hitze in mir aufsteigen. Die Wände schienen immer näher zu rücken. Ich hastete in Aidens Richtung, um den Gang wieder zu verlassen. Offenbar war ich klaustrophobisch. Oder brachte mich etwas anderes dermaßen aus dem Konzept?
    Bei jedem meiner Schritte war mir Aidens geheimnisvoller Blick, der mich verfolgte, bewusst. Sobald ich an ihm vorbeilief, streckte er seine Hand nach mir aus.
    Ich fuhr zusammen und wich vor ihm zurück. Als er meinen verwirrten Gesichtsausdruck bemerkte, zog er seine Hand abrupt wieder zurück. Seine dunkelblauen Augen verengten sich wütend. Auf seinen Lippen erschien ein gehässiges Lächeln. „Du hast also solche Angst vor mir, ja? Aber du brauchst nichts von mir zu befürchten. Ich habe Jack versprochen, dass ich dir nichts antun werde. Und auch wenn ich normalerweise nicht all meine Versprechen halte, heißt das nicht, dass ich mich gleich über dein verseuchtes Hexenblut hermache. Glaub mir, der Schwefelgestank ist nicht besonders appetitanregend.“
    Ich senkte den Blick und schwieg. Ich schämte mich für meine unvorhergesehene Reaktion. Aber er konnte ja nicht wissen, wie viele Leute sich gestern Nacht über mein verseuchtes Hexenblut hergemacht hatten, und wie viele Hände, die mich auf den Boden drückten, noch immer auf meinem Rücken und meinen Schultern zu spüren waren.
    „Jetzt habe ich auch meine Antwort. Du magst einfach keine Vampire.“ Jedes seiner Worte klang so, als würde er sie ausspucken.
    Ich schüttelte schwach den Kopf. „Wenn ich Vampire nicht ausstehen könnte, dann wäre ich doch nie hierher gekommen.“
    „Gut, dann frage ich dich noch ein letztes Mal: Warum bist du hierher gekommen?“
    Er stand nur eine Armeslänge von mir entfernt. Ich schaute hoch, sah ihm mit großen Augen ins fragend dreinblickende Gesicht. Seine schmalen Lippen waren verkniffen und fast glaubte ich, dass ich seinen Herzschlag auf seiner Stirn pulsieren sehen konnte. Aber das konnte nicht sein. Er war schließlich tot.
    Und dann flüsterte ich: „Weil ich Hilfe brauche.“

Kapitel 19
    Nachdem ich Aiden von der letzten Nacht erzählt und dabei keine Kleinigkeiten ausgelassen hatte – ich hatte sogar gebeichtet, dass wir Hexen bis vor einigen Stunden noch nicht einmal Kräfte besessen hatten – starrte er mich einfach nur fassungslos an.
    „Du sagst die Wahrheit“, murmelte er und fuhr sich mit seiner Hand übers Gesicht.
    Natürlich sagte ich die Wahrheit! So eine verrückte Geschichte dachte ich mir doch nicht einfach aus!
    Er wandte sich von mir ab und lief einige Schritte voraus. Dabei drehte er sich flüchtig zu mir um und nickte mir zu. „Kommst du? Wir brauchen nicht unsere ganze Zeit im Flur zu vergeuden.“
    Ich tauchte an seiner Seite auf, woraufhin er mich erneut fassungslos musterte. „Deine Geschichte klingt wirklich unglaublich“, raunte er.
    Und trotzdem glaubte er mir. Er hatte mich nicht schallend ausgelacht, wie ich es einige Momente lang befürchtet hatte. Im Gegenteil, sein ganzes Verhalten hatte sich mir gegenüber verändert.
    Er führte mich durch weitere verschlungene Flure und Gänge in die Halle, in der ich bei meinem letzten Besuch Isaiah und Alyssandra kennengelernt hatte. Der einzige Unterschied zu der Nacht war, dass an diesem Morgen alle Fenster mit Vorhängen bedeckt worden waren, um das Sonnenlicht auszusperren. Die Kerzen des Kronleuchters waren angezündet und auch im Kamin flackerte ein rauschendes Feuer.
    Aiden wies auf die Sessel, die um den runden Marmortisch herumstanden, damit ich mich hinsetzte. Dann verschwand er plötzlich und tauchte

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