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I#mNotAWitch 1

I#mNotAWitch 1

Titel: I#mNotAWitch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yuna Stern
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Schwestern erzählt. Hatte er an dem Abend im Wald genauso wie Jack gewusst, dass Phoebe ebenfalls dort war? Aber warum hatte auch er kein Wort darüber verloren?
    „Wie kommst du plötzlich auf meine Schwester?“
    Er zuckte mit den Achseln und blätterte eine Seite weiter. Im Licht des Kronleuchters schimmerten seine Haare golden. „Jack hat erzählt, dass du eine gute Beziehung zu deinen Geschwistern hättest.“
    Hatte ich mit Jack über Phoebe gesprochen? Wenn ja, dann erinnerte ich mich nicht mehr daran.
    Bevor ich Aiden antworten konnte, ertönten plötzlich klappernde Schritte aus dem Flur. Ich wandte den Kopf zur Tür und erstarrte. Wer konnte das sein? Hoffentlich nicht meine Mutter oder irgendjemand anderes aus meiner Familie, der mich mit einem Zauberspruch ausfindig gemacht hatte. Aiden hatte erzählt, dass alle anderen Vampire seit Tagen nicht mehr da waren. Oder war Jack etwa mit den anderen zurückgekehrt?
    „Ach, Mist“, zischte Aiden und stand schlagartig auf. Sein Blick huschte zu mir.
    Im nächsten Moment erschien eine junge Frau in der Halle, die mit einem aufreizenden Nachthemd bekleidet war. Ihre platinblonden Haare lagen lockig auf ihren Schultern und ihre Lippen waren kirschrot geschminkt.
    Sie beachtete mich gar nicht und lief geradewegs in Aidens Richtung. Ihre Arme legten sich wie selbstverständlich um seinen Hals.
    Aiden lächelte die Frau gezwungen an. „Lauren, was ist los? Normalerweise bleibst du doch immer etwas länger im Bett?“
    Seine hübsche Freundin verzog schmollend den Mund, ehe sie ihm antwortete. „Aber auch nur, wenn du neben mir bist. Komm zurück.“
    Sie drückte seinen Kopf zu sich herunter und begann ihn leidenschaftlich zu küssen.
    Aiden schien im ersten Moment zu zögern. Aber nach einer Weile schlang er seine Arme um ihren Körper und zog sie noch näher an sich heran.
    Ich versuchte meinen Blick von den beiden loszureißen, doch es gelang mir nicht. Ich spürte plötzlich kleine, feine Stiche, die sich direkt in mein Herz und meine Lungen bohrten.
    Um dabei nicht noch weiter zusehen zu müssen, stand ich auf, wobei das Glas, das ich auf die Tischkante gestellt hatte, von meinem Ellbogen angestoßen und umgeworfen wurde. Der Saft breitete sich auf dem Marmortisch aus und tropfte auf den Boden.
    Ich kümmerte mich nicht darum. Stattdessen drehte ich mich um und rannte aus der Halle.
    Im Flur hielt ich zitternd an und lehnte mich gegen die Wand. Ich bettete meine Stirn auf das kühle Gestein, das mich augenblicklich beruhigte.
    Verdammt, was war nur los mit mir? So war es mir noch nie in Gegenwart von jemandem gegangen. Das war ja mehr als peinlich.
    Ich stieß mich von der Wand ab und eilte die Gänge zurück – in der Hoffnung, den Ausgang zu finden. Nachdem ich eine Zeit lang gesucht hatte, fand ich die massive Tür wieder, durch die ich in das Anwesen hineingefunden hatte.
    Mit einer spontanen Handbewegung setzte ich meine Hexenkräfte ein und öffnete die Tür, die diesmal weit aufschwang. Ich hastete hinaus an die frische Luft.
    Nur noch weg.
    Mir war bewusst, dass ich mich kindisch verhielt, doch ich konnte es nicht ändern. Meine Beine trugen mich wie von selbst. Und ich wusste, dass ich nicht ewig davonlaufen konnte. Nicht vor meiner Mutter. Nicht vor meinen Gefühlen für Aiden. Und ganz sicher nicht vor dem Teufel.
    Aber solange ich noch die Möglichkeit besaß, würde ich mich in Sicherheit bringen, wenn mir etwas wirklich unbehaglich war. Und da kamen mir die neu erhaltenen Hexenkräfte nur recht.
    Als ich auf der letzten Stufe angelangt war, packte eine starke Hand nach meiner Schulter und drehte mich grob um. „Quinn! Was ist los?“ Aiden fixierte mich mit weitaufgerissenen Augen. „Ist etwas passiert?“
    Auf seiner linken Wange konnte ich den verschmierten roten Lippenstift dieser Lauren erkennen. Mir wurde schlecht bei dem Anblick.
    „Ich muss nach Hause“, murmelte ich und wich seinem Blick aus.
    „Warum? Ist etwas passiert?“, wiederholte er.
    Ich schwieg und blinzelte in die Sonne. Und da fiel es mir auf. Er war draußen! Bei Tageslicht!
    „Du musst reingehen!“ Ich stieß ihn von mir. „Die Sonne scheint!“ Alle meine Sorgen und Gedanken waren wie auf einen Schlag vergessen. „Jetzt geh schon!“
    Einen Moment lang starrte er mich seelenruhig an, dann wanderte sein Blick hinauf in den Himmel. Das Sonnenlicht ließ seine saphirblauen Augen kurz aufleuchten. Er fuhr sich durch seine unordentlichen Haare, so als könnte er die

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