Imperator 01 - Die Tore von Rom
Conn Iggulden
Die Tore von Rom
Imperator 1
Roman
Buch
Von den spektakulären Gladiatorenkämpfen im Circus Maximus und den Intrigen im Senat, von den Eroberungskriegen, die ein Weltreich formten, und dem politischen Konflikt, der es fast auseinander gerissen hätte – die Imperator-Tetralogie erzählt die packende Lebensgeschichte eines außergewöhnlichen Mannes, der zum größten aller Römer wurde.
Auf einem Landgut kurz vor den Toren Roms leiden zwei Jungen unter den Härten der traditionellen Ausbildung, die allen Patriziersöhnen zuteil wird: Sie lernen, wie man ein unbesiegbarer Krieger wird und wie man seine Zuhörer mit wohl geschliffenen Reden in den Bann schlägt. Die beiden Jungen sind die besten Freunde und lernen doch, dass man niemandes Freund sein darf. Gaius und Marcus sind beinahe noch Kinder, als ihr Zuhause in einer blutigen Sklavenrevolte dem Erdboden gleichgemacht wird – Gaius’ Vater kommt bei den Kämpfen ums Leben. Es bleibt ihnen nichts übrig, als hinter die Stadtmauern von Rom zu fliehen. Und plötzlich finden sie sich in einer fremdartigen und atemberaubenden Welt wieder. Doch es bleibt ihnen keine Zeit, das pulsierende Leben in der aufregendsten Stadt der Welt zu genießen. Denn im Senat tobt ein furchtbarer Machtkampf, und bald schon werden Bürger gegen Bürger das Schwert ziehen. Das ganze Reich droht zu zerreißen. Und die beiden jungen Männer, die als Erwachsene den Lauf der Welt bestimmen werden, geraten in den unwiderstehlichen Strudel der Ereignisse: Marcus Brutus und Gaius Julius Caesar stehen am Beginn ihres ersten großen Abenteuers …
Autor
Conn Iggulden unterrichtete Englisch an der Universität von London und arbeitete sieben Jahre als Lehrer, bevor er schließlich mit dem Schreiben historischer Abenteuerromane begann. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn im englischen Hertfordshire. Die Tore von Rom , der erste Band seiner Imperator-Tetralogie, stand in England wochenlang auf den vordersten Plätzen der Bestsellerlisten.
Die Originalausgabe erschien unter dem Titel »Emperor : The Gates of Rome «
bei HarperCollins Publishers, London.
Deutsch von Gerald Jung
Umwelthinweis:
Alle bedruckten Materialien dieses Taschenbuches
sind chlorfrei und umweltschonend.
Blanvalet Taschenbücher erscheinen im
Goldmann Verlag, einem Unternehmen der
Verlagsgruppe Random House GmbH.
1. Auflage
Deutsche Erstveröffentlichung Juni 2004
Copyright © der Originalausgabe 2003 by Conn Iggulden
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2004
by Wilhelm Goldmann Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Umschlagillustration: British Museum/Pete Seaward /Stone
Verlagsnummer: 36.070
Redaktion: Marie-Luise Bezzenberger
Herstellung: Heidrun Nawrot
Lektorat: Urban Hofstetter
eISBN: 978-3-641-02558-8
www.blanvalet-verlag.de
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Für meinen Sohn Cameron und meinen Bruder Hal, dem anderen Mitglied des Black Cat Club.
1
Für die beiden Jungen war der Pfad, auf dem sie durch den Wald schlenderten, ein breiter Damm. Beide waren so mit dickem schwarzem Schlamm verklebt, dass man sie kaum als menschliche Wesen erkennen konnte. Der größere der beiden hatte blaue Augen, die unnatürlich hell aus der antrocknenden, juckenden Panade hervorstachen.
»Dafür bringen sie uns um, Marcus«, sagte er grinsend und schwang lässig seine Schleuder, die von dem Gewicht eines glatten Flusskiesels straff gehalten wurde.
»Und du bist schuld daran, Gaius, weil du mich reingestoßen hast. Ich hab dir ja gesagt, dass das Flussbett nicht überall trocken ist.«
Noch während er sprach, schubste der kleinere Junge seinen Freund lachend in die Büsche, die den Wegrand säumten. Unter lautem Gejohle rannte er davon, als Gaius sich wieder herauswand und mit wirbelnder Schleuder die Verfolgung aufnahm.
»Auf in die Schlacht!«, erklang sein Schrei.
Die Abreibung, die ihnen zu Hause drohte, weil sie ihre Tuniken verdreckt hatten, war noch weit weg, außerdem kannten die beiden Jungen ohnehin sämtliche Tricks und Ausflüchte, um sich aus der Affäre zu ziehen. Für die beiden zählte jetzt nichts anderes, als mit voller Geschwindigkeit über die Waldwege zu jagen und Vögel aufzuscheuchen. Beide Jungen waren barfuß, und obwohl sie erst acht Sommer erlebt hatten, zeigten sich an ihren Füßen bereits Schwielen.
»Dieses Mal kriege ich ihn«, murmelte Gaius keuchend vor sich hin. Es war ihm ein Rätsel, wieso
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