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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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löste sich aus der Umarmung.
    Clodias Gesicht veränderte sich, als Stolz und Liebe in ihren Zügen aufleuchteten. »Sie ist ausgeritten. Sie reitet so oft wie möglich mit ihrem Pony in den Wald. Sie sieht aus wie Cornelia, Julius. Sie hat das gleiche Haar, und manchmal, wenn sie lacht, ist es so, als seien die letzten dreißig Jahre gar nicht vergangen und sie wäre wieder hier bei mir.« Clodia sah, wie er sich versteifte, und deutete seine Anspannung falsch. »Ich lasse sie niemals alleine ausreiten. Zur Sicherheit hat sie immer zwei Bedienstete dabei.«
    »Wird sie mich wiedererkennen?«, fragte Julius, dem plötzlich unbehaglich zumute wurde. Er schaute zum Tor, als könne allein die Erwähnung ihres Namens Julia herbeirufen. Er erinnerte sich nur an sehr wenig von der kleinen Tochter, die er damals in Clodias Obhut zurückgelassen hatte. Nur an ein zerbrechliches kleines Mädchen, das er getröstet hatte, als ihre Mutter in einem dunklen Raum aufgebahrt gewesen war. Die Erinnerung ihrer kleinen Arme um seinen Hals war plötzlich seltsam klar.
    »Aber ganz bestimmt. Sie fragt mich immer nach allen möglichen Geschichten von dir, und ich habe ihr alles erzählt, was ich weiß.«
    Clodias Blick glitt an ihm vorbei und fiel auf Octavian, der steif neben den Pferden stand.
    »Octavian?«, fragte Clodia ungläubig. Sie wollte die Veränderung kaum glauben.
    Bevor er sich noch dagegen wehren konnte, war sie schon zu ihm gerannt und drückte ihn fest an sich. Julius musste über sein offensichtliches Unbehagen grinsen.
    »Wir haben Staub in der Kehle, Clodia. Willst du uns denn den ganzen Tag hier draußen herumstehen lassen?«
    Clodia ließ den sich sträubenden Octavian los.
    »Oh, natürlich. Gebt eure Pferde einem der Jungen da drüben. Ich gehe sofort in die Küche. Inzwischen sind nur noch ein paar Sklaven und ich übrig. Ohne Papiere, die mir Vollmacht erteilen, würden die Händler keine Geschäfte mit mir machen. Ohne Tubruk, der überall nach dem Rechten sieht, war es …«
    Julius wurde schamrot, weil Clodia wieder den Tränen nahe war. Jetzt erst wurde ihm klar, wie sträflich er seine Pflicht ihr gegenüber vernachlässigt hatte, und er wunderte sich über seine eigene Blindheit. Sie spielte die vielen entbehrungsreichen, arbeitsamen Jahre herunter, und zu seiner Schande musste er sich eingestehen, dass er ihr ihre Bürde tatsächlich hätte erleichtern können. Bevor er weggegangen war, hätte er Tubruk ersetzen und ihr die Verwaltung der Gelder übertragen sollen. Clodia schien plötzlich ganz verstört bei dem Gedanken, dass Julius jetzt das Haus sehen würde, das sie als ihr eigenes zu betrachten begonnen hatte. Beruhigend legte er ihr eine Hand auf den Arm.
    »Mehr hätte ich nicht verlangen können«, sagte er.
    Ihre Anspannung löste sich ein wenig. Während die Pferde zum Striegeln und Füttern weggeführt wurden, huschte Clodia vor den beiden Männern ins Haus. Julius schluckte trocken, als er den Hof verließ und die Räume seiner Kindheit betrat.
    Kurz nachdem lautes Hufgetrappel Julias Rückkehr verkündet hatte, wurde das Mahl, das Clodia ihnen aufgetischt hatte, von einem reizenden, hellen Ruf von draußen unterbrochen. Julius hatte gerade den Mund voller Brot und Honig, sprang jedoch sofort auf und trat hinaus in die Sonne. Eigentlich hatte er sich vorgestellt, sie würde zu ihm hereinkommen und ihn förmlich begrüßen, doch beim Klang ihrer Stimme hatte seine Geduld ein Ende. Er konnte unmöglich noch länger auf sie warten.
    Obwohl sie erst zehn Sommer hatte ins Land gehen sehen, war sie bereits das Ebenbild ihrer Mutter. Sie trug ihr dunkles Haar in einem Zopf, der ihr über den Rücken herabfiel. Julius lachte, als er zusah, wie das Mädchen mit einem Satz von seinem Pony sprang, geschäftig um es herumrannte und ihm mit den Fingern durch Mähne und Schweif fuhr, um Dornen und Kletten herauszukämmen.
    Beim Klang der fremden Stimme zuckte seine Tochter zusammen und drehte sich um, um zu sehen, wer es wagte, sie in ihrem eigenen Hause auszulachen. Als sie Julius’ Augen sah, runzelte sie misstrauisch die Stirn. Julius betrachtete sie genau, als sie auf ihn zukam. Fragend hielt sie den Kopf zur Seite geneigt, so wie Cornelia es immer getan hatte.
    Sie schritt selbstbewusst aus, stellte er zufrieden fest. Die Herrin eines Anwesens kam auf ihre Gäste zu. Zum Reiten trug sie eine abgetragene, helle Tunika und Beinlinge, und mit den zurückgebundenen Haaren und noch ohne sichtbaren

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