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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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heran. Sie legte die Arme um seine Brust und atmete tief ein. Die Luft war angenehm warm, weil der Boden die Hitze des Tages abstrahlte. Brutus wünschte sich nur, dass jemand jetzt sehen könnte, was für ein schönes Paar sie abgaben, wie sie quer über die Felder auf das Gut zuritten.
    Er konnte es schon von weitem ausmachen. In der einsetzenden Dunkelheit verschmolzen die Lichter der Fackeln miteinander und gaben den Mauern das Aussehen einer Lichterkrone. Brutus zügelte sein Pferd ein wenig, denn einen Moment lang hatte er geglaubt, Tubruk am offenen Tor auf ihn warten zu sehen.
    Als er sah, wie das Pferd in Schritt fiel, blieb Julius stumm, denn er erahnte und verstand Brutus’ Gedanken. Er besänftigte seine Ungeduld und dankte insgeheim den Göttern für die Ankunft seines Freundes. Es war gut und richtig, dass er hier war. Die beiden Männer lächelten einander wehmütig an, als sich Brutus im Sattel nach hinten drehte, um zuerst Alexandria beim Absteigen behilflich zu sein, und dann selbst neben ihr vom Pferd sprang.
    Julius küsste Alexandria auf die Wange. »Es ist mir eine Ehre, dich in meinem Haus zu haben. Die Diener begleiten dich ins Haus. Ich möchte hier draußen noch ein paar Worte mit Brutus wechseln«, sagte er zu ihr. Ihre Augen blitzten kurz auf, und er fragte sich, ob sie wohl, wie er selbst auch, manchmal an einen ganz bestimmten Abend zurückdachte.
    Als sie im Haus verschwunden war, holte Julius tief Luft und schlug Brutus freundschaftlich auf die Schulter.
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass Tubruk nicht mehr hier ist«, sagte er traurig und sah dabei über die Felder.
    Brutus betrachtete ihn schweigend, bückte sich dann und hob eine Handvoll Erde auf.
    »Weißt du noch, wie er dich das hier in die Hand hat nehmen lassen?«, fragte er.
    Julius nickte gedankenvoll und tat es ihm nach. Brutus freute sich, als er sah, dass Julius lächelte, während er die staubige Erde langsam in den sanften Wind rieseln ließ.
    »Getränkt mit dem Blut derjenigen, die vor uns gegangen sind«, sagte er.
    »Und unserem eigenen. Er war ein guter Mann«, fuhr Brutus fort, ließ auch seine Handvoll Erde im Wind verwehen und klatschte dann energisch in die Hände. »Du wirst dir jemand Neues suchen müssen, der dafür sorgt, dass die Felder wieder gepflügt werden. Ich habe das Gut noch nie so vernachlässigt gesehen. Aber wenigstens bist du jetzt wieder da.«
    Julius sah ihn stirnrunzelnd an. »Ich habe mich schon gefragt, wohin du verschwunden bist, aber ich sehe, du hast eine bessere Betätigung gefunden, als dich um das Lager in Ostia zu kümmern.«
    Julius konnte seinem Freund einfach nicht böse sein, obwohl er vorgehabt hatte, ihm eine deutlichere Rüge zu erteilen.
    »Renius hatte dort alles im Griff. Außerdem ist es ganz gut, dass ich nicht dort geblieben bin«, erwiderte Brutus. »Alexandria hat mir erzählt, dass morgen auf dem Forum eine öffentliche Debatte stattfindet, deshalb bin ich direkt hierher geritten, um dir Bescheid zu sagen.«
    »Das weiß ich bereits. Sobald Servilia davon erfahren hatte, hat sie es mir mitgeteilt. Ich bin aber trotzdem froh, dass du gekommen bist. Ich hätte ohnehin nach dir geschickt, auch wenn du meinen Befehlen nicht zuwider gehandelt hättest.«
    Brutus sah seinen Freund forschend an und versuchte herauszufinden, wie ernst diese Kritik gemeint war. Die Anstrengung und Erschöpfung der Zeit in Spanien waren aus Julius’ Gesicht gewichen. Er sah so jung aus wie schon lange nicht mehr. Brutus wartete noch einen Augenblick.
    »Ist mir vergeben?«, fragte er schließlich.
    »Aber ja«, antwortete Julius. »Und jetzt komm ins Haus und sieh dir meine Tochter an. Ein Zimmer steht schon für dich bereit; ich will dich bei mir haben, um eine Kampagne zu planen. Du bist als Letzter gekommen.«
    Sie gingen nebeneinander durch den Hof, in dem nur das unruhige Flackern der Lampen entlang der Mauer zu hören war. Als die Tore hinter ihnen geschlossen wurden, strich eine leichte Brise über sie hinweg. Brutus spürte, wie sich die Härchen auf seinen Armen aufrichteten; er fröstelte. Julius öffnete die Tür zu einem Raum voller Leben und Lärm, und er zog den Kopf ein, um einzutreten und verspürte den ersten Schauer der Erregung.
    Wie er kurz darauf feststellte, hatte Julius sie alle zusammenrufen lassen. Er ließ den Blick durch den Raum schweifen und begrüßte seine Freunde. Mit Alexandria waren jetzt alle Menschen, an denen ihm etwas lag, hier in diesem einen Raum

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