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Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Titel: Imperator 04 - Die Götter des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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gekämpft. Es war übler Verrat, wie dieser Mann sich nun gegen ihn, Julias Ehemann, wendete. Bei dem Gedanken daran lachte Pompeius in sich hinein. Er vermutete zwar, dass Julia ihn nicht gerade innig liebte, doch sie kannte ihre Pflichten sehr viel besser als ihr Vater. Sie hatte ihm einen Sohn geboren, der vielleicht eines Tages die Welt erben würde.
    Pompeius fragte sich, ob ein Teil von ihr die Rückkehr ihres Vaters nach Rom begrüßen würde. Er war nicht auf die Idee gekommen, sie zu fragen, als er sie zu den Schiffen geschickt hatte. Obwohl sie Cäsars Fleisch und Blut war, gehörte sie doch nicht länger ihm. Ihr junger Körper erregte Pompeius noch immer, und obwohl sie seine Berührungen schweigend ertrug, schien sie mit ihrem Leben nicht unzufrieden. Würde es sie abstoßen, wenn er ihr ihres Vaters Kopf brachte? Es hob seine Stimmung, sich das vorzustellen.
    Er trat aus dem leeren Senatsgebäude hinaus auf den Platz, wo seine Soldaten auf ihn warteten. Der Anblick der perfekten Reihen der Legionäre besänftigte ihn ein wenig. Cäsar gab ihm immer das Gefühl, es gäbe keine Regeln mehr, als könne alles passieren, als könne jede Tradition durch schiere Willenskraft über den Haufen geworfen werden. Mit anzusehen, wie die Massen auf dem Forum einen respektvollen Bogen um seine Männer machten, wirkte sehr beruhigend auf ihn.
    »Gibt es Neuigkeiten von Ahenobarbus?«, fragte er seinen Schreiber.
    »Noch nicht, Herr«, erwiderte der Mann.
    Pompeius nickte verdrossen. Er hoffte inständig, dass sich dieser Schwachkopf nicht dazu hatte verleiten lassen, die gallischen Legionen herauszufordern. Seine Befehle waren klar und eindeutig gewesen.
    Die Straße lag offen und einladend vor der lang gezogenen Marschkolonne. Mit einem zustimmenden Grunzen registrierte Ahenobarbus, wie Seneca die Männer angeordnet hatte. Trotz seines Mangels an Erfahrung war der junge Adlige offensichtlich sehr gut auf ein Leben in den Legionen vorbereitet worden. Er war das Problem mit dem seiner Schicht angeborenen Selbstbewusstsein angegangen. Die Zenturien waren zu Manipeln verdoppelt und die erfahrensten Offiziere an die Spitze der Kommandokette gestellt worden. Alte Signalhörner waren herbeigeschafft worden, die die drei simplen Tonfolgen der Signale wiederholt hatten, bis auch der Letzte begriffen hatte, wann er stehen bleiben, sich zurückziehen oder angreifen sollte. Seneca gab zu, dass jede kompliziertere Lösung sie nur durcheinander bringen würde, aber jetzt auf dem Marsch machte er einen recht zufriedenen Eindruck. Sie waren gut bewaffnet, gut genährt und gehörten der größten Nation von Kämpfern an, die die Welt je gekannt hatte. Jede Legion begann irgendwann einmal mit nicht viel mehr als Kampfgeist und ein paar guten Offizieren. Und diese Straßenwachen, die sich von der Stadt, der sie dienten, schon längst vergessen geglaubt hatten, sahen heute ihre Chance gekommen. Viel war allein damit gewonnen, dass sie sich mit der Stadt im Rücken den Verrätern entgegenstellen würden. Die meisten von ihnen hatten Familie in Rom, für die sie sehr viel entschlossener kämpfen würden als für irgendein hochtrabendes Ideal des Senats.
    Ahenobarbus spürte die Blicke der Männer um sich herum, und bei dem Gedanken an die Verantwortung, für die er sein ganzes Leben lang gebetet hatte, hob sich seine Laune enorm. Allein mit den Männern zu marschieren bedeutete für ihn eine unbändige Freude, die er kaum verbergen konnte. Er hätte nicht mehr von den Göttern verlangen können und schwor, er würde ihnen den sechsten Teil seines Vermögens opfern, wenn sie ihm Cäsar in die Hände spielten.
    Die Späher hatten den Feind zehn Meilen nördlich von Corfinium ausgemacht. Eine Entfernung, die sie leicht in weniger als drei Stunden zurücklegen konnten. Ahenobarbus war versucht gewesen zu reiten, dann jedoch hatte sein Verstand über die Eitelkeit gesiegt. Auf diese Weise sahen die Männer, dass er mitten unter ihnen marschierte, und wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war, würde er wie die anderen auch seine Speere schleudern und sein Schwert ziehen.
    Seneca hatte einen Angriffsplan ausgearbeitet, und widerwillig hatte Ahenobarbus sein Talent anerkennen müssen. Es war eine Sache, Befehle zu geben, eine ganz andere jedoch, Formationen und Taktik zu durchdenken. Dabei sei es sehr hilfreich, dass sie von Römern trainierten Soldaten gegenüberstanden, hatte Seneca gesagt. Nur das Gelände selbst sei ein unbekannter Faktor,

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