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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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irgendjemand innerhalb eines Jahres genug in einen Menschen eintrichtern, um ihn funktionieren zu lassen, ohne ihn dabei in einen Geisteskrüppel zu verwandeln? In Niners Ohren klang das immer noch nicht richtig. Und nun gab es eine ganze Armee von solchen Typen unter ihm in der Opfer-Liga. Er wusste nicht genau, ob er sich dadurch besser oder sehr, sehr viel schlechter fühlen sollte.
    „Ich frag dich in sechs Monaten noch mal, wenn du dann noch bei uns bist", sagte Niner.
    Ennen leerte seine Tasse Caf und stand auf. „Falls wir dann noch am Leben sind."
    Rede sah Niner mit einem Ausdruck strenger Erwartung an, als würde er auf Anleitung warten. „Was tun wir jetzt, Sarge?"
    Sarge war nicht Niner, aber es war ein Anfang. Niner verspürte Gewissensbisse, weil er nicht da sein würde, um auf Rede aufzupassen. Er konnte nur hoffen, dass Ennen sich in der Zukunft mit ihm zusammenraufen würde. Es fiel ihm nicht leicht, dem Jungen in die Augen zu schauen und versichernde Laute von sich zu geben, obwohl Niner wusste, dass er schon morgen früh fort wäre.
    „Wir beginnen mit der Planung unserer nächsten Mission", sagte er. „Ennen, zeig Rede Spind und Koje. Ich muss noch etwas erledigen, dann komme ich zu euch. Dar? Mit dir muss ich mal eine Sekunde reden."
    Er ließ es so klingen, als würde er Darman unter vier Augen einen Rüffel erteilen. Wie bei allen Lügen fand er keinen Gefallen daran. Doch war es nur für kurz, denn morgen um diese Zeit wären sie bereits auf dem Weg nach Mandalore oder würden sich sogar schon auf Kyrimorut einrichten.
    Niner hatte Mandalore nie gesehen. Es war komisch, ein geistiges Zuhause zu haben, das er noch nie besucht hatte, und eine echte Heimatstadt - Tipoca City - die er niemals wieder besuchen wollte, es sei denn, er würde dort aufkreuzen, um sie zurück ins Meer zu bomben.
    Er ging mit Darman hinaus auf eine der Landeplattformen der Kaserne, stützte sich auf das Geländer und blickte hinaus in den Wald aus Türmen und Wohnblocks, deren Fundamente mehrere Kilometer in der Tiefe lagen. Bisher war ihm nie aufgefallen, wie viele Überwachungs-Holokameras es in der Stadt gab. Früher bedeuteten sie eine nützliche Informationsquelle. Nun waren sie eine Bedrohung.
    Und er war sich gewiss, dass mehr Kameras installiert waren als noch vor sechs Monaten.
    „Dar, ich habe mit Ordo gesprochen", begann er. „Wenn du nach Hause kommst, gibt es etwas, das du tun musst ... etwas, das du zuerst tun willst, glaube ich ... "
    Niner versuchte sich vorzustellen, was für ein Gefühl es wäre, die Asche von jemandem, den man liebte, in Händen zu halten. Ob damit ein Schlussstrich gezogen wurde oder ob es alte Wunden aufreißen würde, die gerade angefangen hatten zu heilen? Wenn er es wäre - Wenn er es wäre, würde er darin erkennen, wie wenig ihm das Leben gelassen hatte.

9.
    Ich nehme nichts als gegeben hin. Das Imperium mag über Millionen von Truppen verfügen, aber es ist dennoch ein zerbrechliches Gut, steckt noch immer in den Kinderschuhen, und es wird stets jene geben, die es stürzen wollen. Aber sie werden nach vorne schauen, in eine Zukunft, in der sie stark genug dazu sein werden. Sie haben keine Ahnung, dass der beste Zeitpunkt, zuzuschlagen, der Jetzige ist, solange ich meine Macht noch festigen muss. Wie immer spielt mir die Ignoranz und Apathie der Bevölkerung in die Hände.

    - Imperator Palpatine zu seinem Sekretär-Droiden

    Kyrimorut, Mandalore 

    Skirata konnte entfernt und gedämpft hören, wie sich jemand wutentbrannt mit General Zey stritt. Aber Zey war längst tot und diese Tatsache störte ihn so sehr, dass er entschied, er müsse träumen.
    Das tat er. Er wachte in seinem Stuhl auf, dennoch verstummte das Geschrei nicht. Es fand statt. Ein Handgemenge war im Gang. Er brauchte einen Moment, um sich zu sammeln und zu erkennen, dass eine der Stimmen einer Frau gehörte.
    Shab, Jilka hat sich doch noch Besany vorgeknöpft...
    Er rappelte sich auf und rannte den Korridor hinunter, wobei er auf halbem Weg beinahe über Mird stolperte. Wenn Eindringlinge gekommen wären, hätte das Tier sie zerrissen.
    „Menav ni! Menav ni taan!"
    Jilka sprach kein Mando'a - nein, es war kein Mando'a, es war Concordianisch. Es war Arla, die da wie am Spieß brüllte und forderte, losgelassen zu werden. Skirata warf die Tür zum hinteren Vorraum auf und ließ instinktiv sein Messer aus dem Ärmel in seine rechte Hand rutschen. Er traf auf Jusik, der einer wild dreinschauenden Arla den

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