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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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BETRETEN-Schild ein und führte Darman zur hintersten Kabine. „Deckel runter."
    Darman nahm seinen Helm ab, schaltete ihn komplett aus und stopfte seine Handschuhe hinein. „Ich versteh schon", flüsterte er.
    „Dar, ich werde jetzt ein paar schmerzhafte Dinge sagen müssen."
    Darman sah aus, als würde er sich alle Mühe geben, unbesorgt zu sein. „Okay, ich verspreche, ich werde nichts mehr essen, das Blähungen verursacht."
    „Im Ernst jetzt."
    „Ja, das hab ich befürchtet."
    Niner hatte es bisher nicht ausgesprochen. Sie wussten beide nur allzu gut, was in der Nacht der Jedi-Säuberung passiert war, und er glaubte, je weniger er Darman an das Unglück erinnerte, desto sicherer wäre es. Darman schien auch nicht darüber reden zu wollen. Jetzt musste er.
    „Dar, dein Sohn braucht dich. Wir müssen hier raus. Tut mir leid. Ich weiß nicht, wie ich es sonst sagen soll."
    Darman schaute für einen Moment weg und richtete seinen Blick auf die blastersichere Wand. „Ich weiß", nickte er schließlich. „Aber ich habe trotzdem das Gefühl, ich würde meine Kumpel sitzen lassen."
    „Willst du immer noch ... fortgehen?" Niner achtete nach wie vor darauf, das D-Wort nicht auszusprechen, auch wenn er sicher war, dass ihn niemand hören konnte. „Wir hatten beschlossen, es zu tun. Wir alle."
    „Ja. Ich erinnere mich."
    „Du willst doch Kad wiedersehen, oder?"
    Noch während er es aussprach, wusste Niner, dass er dünnes Eis betreten hatte.
    Tränen schwammen in Dars Augen. „Weißt du was?", sagte er. „Ich weiß nicht, ob ich ihn überhaupt ansehen kann. Wenn ich ihn ansehe, werde ich sie sehen und all das, was wir als Familie nie erleben durften, weil wir die Chance dazu nicht bekommen haben, und ich weiß nicht, ob ich das aushalte."
    „Aber er ist dein Sohn." Niner verstand genau, was er meinte. „Du wirst ihn auf den Arm nehmen und der ganze Vater-Kram wird dich packen. Genau aus dem Grund wirst du bei ihm sein wollen -weil er dein Sohn ist. Und Etains."
    Es war das erste Mal seit Ewigkeiten, dass Niner es wagte, ihren Namen auszusprechen. Tatsächlich war er sich nicht sicher, ob er ihn seit der Nacht, in der sie getötet worden war, überhaupt ausgesprochen hatte. Ihr Tod hing über ihm und Darman wie eine ständige Rauchwolke, die sie beide sehen konnten, aber nie erwähnten, weil ihr Vorhandensein so überwältigend war.
    Dar schloss für einen Moment die Augen und kniff sich in die Nase. „Wie soll ich ihn bloß schützen? Was, wenn die Jedi zurückkehren?"
    „Falls sie es jemals tun, müssen sie ihn zuerst finden und dann müssen sie an Skirata vorbei. Und den Nulls. Und an mir."
    Je länger sie die Flucht hinauszögerten, desto weniger dringlich erschien sie, bis auf die Tatsache, dass Kad ohne seine Eltern aufwuchs. Niner schwankte zwischen der Vorfreude auf ein neues Leben und der Furcht, es zu vergeuden, weil er nicht wusste, was er damit anfangen sollte.
    „Was haben sie mit ihrer Leiche gemacht?", fragte Darman. Ein Damm schien gebrochen zu sein, aus dem nun Fragen hervorsprudelten, die ihn bei lebendigem Leibe auffraßen. „Ich weiß nicht, wo sie ist. Haben sie sie mitgenommen? Ich bekomm's nicht aus dem Kopf. Ich weiß nicht mal, wie ich es rausfinden soll."
    Er konnte es ihm genauso gut jetzt gleich erzählen.
    „Ich werde Ordo fragen", sagte er.
    Darman blickte langsam auf. „Du hast Kontakt zu den Nulls." „Ja."
    „Wann hattest du vor, mir das zu sagen, ner vod?" Fünfzehn Monate hatten sie Darman nicht gesagt, dass er einen Sohn hatte. Er hatte es nicht gut aufgenommen, im Dunkeln gelassen zu werden, und Skirata trug die Narben, die das bewiesen. „Das erklärt einiges." „Nein, tut es nicht-"
    „Ich wusste es. Du hast dich so komisch benommen."
    „Ich schwöre dir, sie haben mich heute erst kontaktiert. Deswegen stehen wir ja hier."
    Darman schaltete nicht schnell genug. „Schluss mit der osik. Sag's mir."
    „Sie sind gekommen, um uns rauszuholen."
    Darmans Blick flatterte. „Sie gehen ein hohes Risiko ein."
    Skirata erzählte immer von Nunas in Käfighaltung. Es war schwierig, sie freizulassen, sagte er, weil sie in Käfigen geboren wurden und nichts kannten außer den Gitterstäben um sie herum. Oft rannten sie zurück in ihre Käfige, wenn man sie freiließ, als ob sie das schiere Ausmaß offener Felder überwältigte. Niner glaubte, diesen Nuna-Blick in Darmans Gesicht sehen zu können.
    „Deswegen müssen wir los", sagte er. „Noch haben wir ein paar Stunden."

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