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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Er tippte an seinen Heim. „Jaing scheint tausend Wege zu kennen, um in Regierungssysteme reinzukommen. Der Mann ist erfinderisch. 11
    „Okay", sagte Darman. „Kann ich mit ihm sprechen? Kann ich mit Ordo sprechen? Warum hat er dich kontaktiert und nicht mich?"
    Man musste kein Gedankenleser sein, um herauszufinden, was Darman fragen wollte.
    „Sein Spion konnte nicht an deinen Helm ran, um das Comlink reinzuschmuggeln", erklärte Niner. „Willst du, dass ich ihn frage ... wegen Etain?"
    Darman setzte seinen Helm wieder auf. „Ja. Tu das. Danke. Hör mal, ich treffe mich jetzt besser mit Rede. Ennen ist noch nicht sonderlich gesellig."
    Niner sah ihm nach und erkannte, dass der Schmerz des Verlusts einer Ehefrau anders geartet war als die Trauer um einen Bruder, der im Einsatz getötet wurde. Auch sie war schlimm und es wurde niemals leichter. Commandos fanden Tag für Tag ihre Wege, auf denen sie damit fertig wurden, und auch Ennen würde seinen finden. Aber es gab keine Erwartung bestimmter Ereignisse in diesem gemeinsamen Leben, nichts vom Kram, von dem ein Pärchen ausging - Kinder kriegen, mit ansehen, wie diese Kinder groß wurden und selber Kinder bekamen, und schließlich gemeinsam alt werden. Dinge, die Darman zu erwarten begonnen hatte, würden nun niemals stattfinden, selbst wenn er noch mal heiratete. Dar hatte die Zukunft mit Etain kurz gesehen, bevor eine Tür vor ihr zuschlug. Und irgendwie erschien das noch grausamer, als nur einen Bruder auf diese allgemeine Er-ist-nicht-mehr-da-Art zu vermissen.
    Niner setzte seinen Helm auf und aktivierte das Com-link, nach wie vor misstrauisch und beinahe in Erwartung, abgehört zu werden. „Ordo, bist du das?"
    „Auf Empfang, ner vod."
    „Darman muss wissen, was mit Etains Leiche passiert ist." Ordo schwieg für eine Weile, als müsse er darüber nachdenken. „Wir haben sie nach Mandalore gebracht und sie wurde verbrannt, gemäß ihrem Brauch." „Jedi-Brauchtum."
    „Kal'buir wollte es so." Ordo klang beinahe, als würde er sich schämen. „Ihre Asche wurde nicht verstreut. Wir warten darauf, dass Darman heimkommt."
    Niner spürte einen vertrauten Schmerz hinter seinen Augen und kniff sie zusammen, bis das Gefühl vorüber war. „Ich werde es ihn wissen lassen. Niner Ende."
    Als Niner in die Messe zurückkam, saßen Darman und Ennen an einem Tisch mit einem Klon zusammen, der Rede sein musste. Gewöhnlich gezeugten Wesen war es schwer zu erklären: Doch obwohl er beinahe identisch aussah, war dieser Mann ein Fremder. Die Gleichheit wurde herausgefiltert und ließ nur winzige Unterschiede als charakteristische Merkmale zurück: Fält-chen, Gesten, Tonfall. Niner kannte Redes Spektrum dieser Dinge noch nicht.
    Und er war erst ein Jahr alt. Mehr oder weniger.
    Nahezu alles, was er kannte, jede Fähigkeit, die er besaß, war das Ergebnis beschleunigten Lernens. Er war nur noch nicht lange genug am Leben, um die Grundausbildung durchgemacht zu haben, die das erste Jahr im Leben eines Klons auf Kamino bestimmte. Er würde bei den Spezialeinheiten eine schwere Zeit durchmachen.
    „Sergeant." Rede saß kerzengerade. „Truppler TK Sieben-Null-Fünf-Acht, Sergeant."
    „Früher oder später nennst du mich wahrscheinlich lieber Niner." Er setzte sich. „Normal bei kleinen Schwadronen. Hast du dich freiwillig gemeldet?"
    „Nein, Sergeant. Eignungsbescheid."
    „Und wie fühlst du dich dabei, bei uns mitzumischen?" Der Bursche musste lernen, dass er ruhig sagen konnte, was ihm durch den Kopf ging. „Froh? Verärgert? Aufgeregt, weil du nicht mehr bei deinen alten Kumpeln bist?"
    Rede hielt inne, als wäre es eine Fangfrage.
    „Ich werde sie vermissen", sagte er. „Aber es ist eine Ehre, in der Fünf-Null-Ersten zu dienen, besonders im Commando-Korps."
    Ehre war nicht das Einzige, was auf ihn zukam. Niner konnte sich noch sehr gut erinnern, wie es sich anfühlte, in einer völlig neuen Schwadron unter völlig Fremden ganz von vorn anzufangen. „Na gut. Kannst du besser schießen als die anderen Centax-Jungs?"
    „Wir könnten immer mehr Zeit auf dem Schießstand vertragen."
    Gute Einstellung. Niner merkte, dass Ennen ihn stirnrunzelnd ansah. „Und was meinst du, worin unser Zweck so im Allgemeinen besteht?"
    „Neutralisierung von Rebellen, politischen Agitatoren und anderer Sicherheitsbedrohungen, die danach trachten, die neue Regierung zu destabilisierern, Sergeant."
    Es hörte sich an, als hätte Rede das auswendig gelernt. Armer Junge! Wie konnte

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