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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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mal, du wurdest geschnappt." Im gleichen Moment, in dem er sie ausgesprochen hatte, hasste er sich selbst für diese Worte. „Niemand hat mich je geschnappt. Entspann dich."
    Als sie durch die Tore zurückgingen, blickte der Wachmann von seinem Holo-Magazin auf und zog die Stirn kraus.
    „Ausweis", sagte er und musterte Jusik von oben bis unten. „Was vergessen?"
    „Änderung des Transportwegs. Ich muss das Schiff umsetzen." „Ihr seid für drei Stunden eingetragen."
    So unachtsam war er also doch nicht. Jusik zog seinen Identichip aus der Tasche. „Wir sind nur nervige Piloten, die dir den Tag mit extra Verwaltungsarbeit vermiesen. Du wirst ein Auge zudrücken, denn es ist den Ärger nicht wert, den wir dir machen. Du hast uns vergessen, sobald wir abgefolgen sind."
    „Ihr vermiest mir nur den Tag mit extra Verwaltungsarbeit", sagte der Wachmann. „Haut ab. Und für unverbrauchte Zeit gibt's keine Rückerstattung."
    Jusik lächelte nur und ging weiter. Es war ihm zuwider, die Jedi-Gedankenbeeinflussung einzusetzen, aber er hatte mit sich selbst abgemacht, es nur zu tun, wenn seine Familie oder ein anderer Klon Schwierigkeiten hatte. Es war eine gerechtfertigte Hirnmassage. Er würde es sich nicht zur Gewohnheit machen. Ehrlich. Aber manchmal war es eben wirklich die freundlichste Lösung.
    Ruu sagte kein Wort, bevor sich nicht die Cockpitluke der Cornu-copia hinter ihnen geschlossen hatte.
    „Stang noch mal, was war das denn, Löffel bieger?"
    „Eine Überredungstechnik, die man uns an der Akademie beigebracht hat." Jusik startete die Triebwerke, ein Auge auf den Chrono am Schott gerichtet. „Wir sind nicht die Schurken, die er sucht. Etwas in der Art."
    „Etwas in der Art wie mich k.o. schlagen, indem du mich einfach nur berührst?"
    „Hab nicht mal eine Schramme hinterlassen, oder?"
    11 „Manchmal bist du echt gruselig, ner vod.
    „Ich verspreche, niemals ohne deine Zustimmung Machttricks bei dir anzuwenden."
    „Mach einfach nur niemals draus."
    Der Frachter hob ab und schwebte kilometerweit im Tiefflug über hoch stehende Rohrleitungen, die sich zwischen Luftschächten und Verhüttungsanlagen erstreckten. Die Abfallanlage glitzerte unter ihnen wie ein See in der öden, staubigen Landschaft. Als Jusik jedoch das Schiff zur Landung hinuntergehen ließ, entpuppte sich die Wasseroberfläche als Klärreservoir. An diesem Ort blieb nichts sehr lange schöne Illusion. Er konnte einen Gleiterparkplatz mit mehreren Fahrzeugreihen sehen. Ein paar Fabrikarbeiter standen um einen mobilen Generator herum, unterhielten sich und tranken Caf aus Flimsibechern. Er rief wieder Maze über Comm.
    „Maze, kannst du mich sehen?", fragte Jusik, während er die Re-pulsor-Triebwerke laufen ließ. „Monarch-Mühle. Navigationslichter blinken jetzt."
    „Hab dich. Schwer zu übersehen. Frachttüren offen?"
    „Immer hereinspaziert." Jusik konnte in diesem Moment etwas äußerst Seltsames in der Macht spüren, so als sei etwas mit dem körnigen Staub und der heißen Luft hereingefegt, als er die Frachtluke öffnete. Er versuchte sich auf die Steuerung der Cornucopia zu konzentrieren. Er wusste immer noch nicht, wo Maze eigentlich steckte. „Wieso hast du einen der Gleiter der Abfallfirma gemopst?"
    „Die merken's, wenn ich das Ding anlasse. Ich sitze hier, seit ich mich bei Tagesanbruch drin verkrochen habe."
    „Ich verstehe immer noch nicht, warum er seinen shebs nicht hochkriegt und einfach zu uns rüber läuft", murmelte Ruu. „Die werden ihn nicht aufhalten. Die wissen wahrscheinlich nicht mal, was er ist, ganz zu schweigen davon, wer."
    „Ich lege jetzt los", sagte Maze. „Bleibt in Position, bis ich drin bin."
    Maze stand offensichtlich unter ziemlichem Stress; das musste man Jusik nicht sagen. Er konnte den Gleiter unter den Reihen der Fahrzeuge nicht ausmachen und wartete darauf, dass ihm eine Bewegung ins Auge stach. Dann erhob sich ein leuchtend roter Gleiter mit weißen Markierungen, begann sich langsam aus seiner Bucht zu bewegen und schob sich mit regulärem Sicherheitstempo die Fahrzeugreihen entlang zur Position der Cornucopia.
    Er musste an einer Gruppe Arbeiter vorbei.
    „Ach, stang ...", fluchte Ruu. „Mach hin, Maze ..."
    Maze stöhnte hörbar auf. Jusik hatte seinen Blick noch immer auf die Fabrikarbeiter gerichtet, und als der Gleiter an ihnen vorbeizog, sah sich einer von ihnen beiläufig um, als wolle er nachsehen, welcher seiner Kollegen davonfuhr. Jusik hörte seinen Ruf nicht, sah aber den

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